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Bruchhagen kritisiert Hackmann und Rummenigge

Bruchhagen kritisiert Hackmann und Rummenigge
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Heribert Bruchhagen kritisiert die neue Regelung zur Verteilung der TV-Gelder und damit die Verantwortlichen des Ligaverbandes: "Herr Hackmann und Herr Rummenigge haben erreicht, dass die Schere weiter geöffnet wird."

Nachdem die Verteillung der TV-Gelder in der Bundesliga neu geregelt worden ist, hat sich Heribert Bruchhagen erneut kritisch geäußert. Der Vorstandschef von Bundesligist Eintracht Frankfurt befürchtet eine wachsende finanzielle Kluft zwischen den einzelnen Vereinen: "Herr Werner Hackmann (Ligaverbands-Präsident, d. Red.) und Herr Rummenigge (Mitglied im Ligavorstand, d. Red.) haben erreicht, dass die Schere weiter geöffnet wird. Für den Wettbewerb ist das kontraproduktiv", sagte Bruchhagen dem kicker. Durch den neuen TV-Vertrag werde das bestehende Tabellenbild zementiert.

Vorstands-Boss Karl-Heinz Rummenigge von Rekordmeister Bayern München, der sich bereits zu Jahresbeginn mehrere verbale Scharmützel mit Bruchhagen geliefert hatte, reagierte zurückhaltend. "Ich habe Verständnis für die Interessen des Herrn Bruchhagen, diesen Respekt fordere ich auch von ihm. Man sollte solche Diskussionen sehr wohl führen, aber nicht in dieser Schärfe", sagte Rummenigge.

"Das Rad solte nicht überdreht werden"

Wichtig sei bei dem neuen Verteilungsschlüssel gewesen, "dass jeder Verein mehr Geld erhält. Wir wollten den Laden zusammenhalten, das ist gelungen. Wir stehen zur zentralen Vermarktung, aber das Rad sollte nicht überdreht werden", erklärte der 50-Jährige.

Bruchhagen befürchtet hingegen, dass Instrumente geschaffen werden, "um den nationalen Wettbewerb gegen null gehen zu lassen". Zudem wundere er sich darüber, "dass man national die Argumente, die man international selbst benutzt, niederprügelt. Der Abstand der nationalen Klubs zu den Bayern ist unwahrscheinlich größer als jener, der die Bayern im europäischen Fußball von den genannten Klubs trennt", sagte Bruchhagen.

Bayern international deutlich im Nachteil

Zuvor hatte der 57-Jährige vorgerechnet, dass der Etat von Spitzenklubs wie Barcelona, Madrid, Mailand oder Turin nur 30 bis 40 Prozent höher sei als der der Bayern, zwischen Frankfurt und Bayern jedoch eine Differenz von 400 Prozent bestehe. Rummenigge hatte in der Vergangenheit mehrfach darauf hingewiesen, dass die Bayern international deutlich im Nachteil seien, da allein die TV-Erlöse anderer europäischer Spitzenklubs rund 100 Millionen Euro höher lägen.

Anfang Februar war Einigung im TV-Poker für die kommenden drei Jahre erzielt worden. Danach werden von der Saison 2006/2007 an jährlich insgesamt 420 Millionen Euro leistungsbezogen verteilt. Alle Bundesligisten streichen künftig mehr Geld ein, am meisten könnte Bayern profitieren. 23,3 Millionen Euro plus eine Meisterprämie von vier Millionen Euro statt der bisher möglichen 16 Millionen Euro können die Bayern im Maximalfall einstreichen.

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