Das Beispiel RWE: So schwierig ist die 3. Liga - ein Kommentar

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Das Beispiel RWE
So schwierig ist die 3. Liga - ein Kommentar

Schon 2011 sprach RWO-Präsident Hajo Sommers mit Bezug auf die 3. Liga von einer "Pleiteliga", in der zum Beispiel Rot-Weiß Oberhausen nur zwei Jahre überleben könnte.

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Solange Verl überlebt, gibt es immer Hoffnung. Könnte in der Tat eine schwierige Saison werden für RWE.
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Obwohl hier soviele schwarzsehen, freue ich mich einfach tierisch auf die neue Saison.

Bin sehr gespannt, wie sich das in großen Teilen neu zusammengestellte Team schlagen wird.

Wenn unsere Mannschaft Spiel um Spiel Herz zeigt auf dem Platz, dann kann ich auch sehr gut mit einer schlechteren Platzierung leben. Möglichst frühzeitiger Klassenerhalt und dann schauen wir mal.

Ich bin total froh, dass mir dieses Rumgejammere einfach nicht im Blut liegt.

Wir sehen/hören uns im Stadion an der Hafenstraße.

ImmeRWEiter!!! Nur der RWE!!!
Likes13 Herner verleihnix Zornwolf JeffdS RWE1 Anton Leopold Nordweststadtkult Perlinger Bergmannsfeld immeRWEiter07 Schlauberger Atomiclight Spieko
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Sollte RWE die Klasse halten wird es mir heuer ein fest sein zu sehen wie 5 von 8 Mannschaften am Ende voll in den Panik Modus gehen (Trainer rausschmeissen, Rücktritte, u.s.w.).

Weil man das letzte Hemd gegeben hatte um diesesmal sicher aufzusteigen.

Diese Vereine machen die dritte Liga kaputt, mit ihrer selbstgeschaffenen Investment Buble (habe ich das richtig beschrieben, OppaTom?)
Likes6 ata1907 Koookusnüsse_jemand_hier? Anton Leopold Perlinger immeRWEiter07 Atomiclight
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„ oder sehr viel Geduld und Objektivität bei Fans und Verantwortlichen“

beides hier bei vielen Fans nicht vorhanden! Hoffen wir mal dass das Szenario nicht so schlimm eintritt wie angedeutet. Ich glaube mit einem Mittelfeldplatz können wir schon zufrieden sein
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Und wenn wir gegen den Abstieg spielen, ist das halt so. Hauptsache wir sehen eine kämpfende Mannschaft die sich als Team präsentiert.
Ich hoffe nur, das es nicht wieder diese Störenfriede a la Bastians, Davari etc. gibt.
Likes7 Herner Thymian Koookusnüsse_jemand_hier? RWE1 Anton Leopold Perlinger Atomiclight
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Erst einmal abwarten, warum sollten wir keine gute Mannschaft haben?
Es gibt genug junge, hungrige Spieler, wir müssen sie nur finden und verpflichten.
Jetzt schon eine schwierige Saison auszurufen ist doch Quatsch.

Am Tag als der FC Schxxxx starb, und alle Essener sangen………………..
Likes7 Herner Koookusnüsse_jemand_hier? Platzwart_sein_sohn Anton Leopold RWE1210 Perlinger immeRWEiter07
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Wir Fans wussten mehrheitlich schon vor dem Aufstieg, wie schwierig die 3. Liga ist, bei den Journalisten bin ich mir nicht sicher. Die Mehrheit der Fans ist deshalb bereit, den Weg der wirtschaftlichen Vorsicht mitzugehen. Der Verein hat mit Flüthmann/Steegmann/Dabrowski gezeigt, wo man seine Chance sieht, nämlich im Entdecken von Talenten, bevor andere sie entdecken, in der Entwicklung dieser Talente und - leider ist das unvermeidlich - in der Trennung gegen Geld. Für Sapina gibt es viel Geld, für Harenbrock und Götze leider nicht. Für Golz würde es viel Geld geben, der Verlust täte aber sehr weh.

Sapina zeigt auf der anderen Seite, wie wichtig die Kaderplanung ist. Man darf nicht viele Spieler im Kader haben, die einen Aufstieg als Gefahr sehen. Man braucht hungrige Spieler, die nicht zu oft wechseln.

Was man nicht machen darf: Die teure personale Infrastruktur eines Zweitligisten aufbauen, bevor man in der zweiten Liga angekommen ist. Man muss in der Verwaltung einigermaßen schlank bleiben und täglich nach neuen Geldquellen suchen. Ich sehe die Entwicklung des Shops sowie den kontinuierlichen Anstieg der Einnahmen aus dem Bereich Sponsoring positiv. Da geht gefühlt noch mehr, jedoch sind die Zeiten angesichts der ungeheuer großen Zahl an Firmeninsolvenzen derzeit sehr schwierig. Seriöse Mittelständler halten ihr Pulver trocken, bauen Cashpositionen auf, Großunternehmen müssen bei Sponsoringentscheidungen ihren Gremienweg einhalten, was lange dauert.

Meines Erachtens muss man den kommenden Sturm überstehen und schauen, wer noch da ist, wenn sich die Wirtschaft erholt hat. Keinesfalls sollte man beim Klotzen mitmachen, schon gar nicht auf Kredit. Die Erhöhung der Dauerkartenpreise ist bitter, jedoch nötig. Vorsichtig bleiben ist richtig, auch wenn nicht wenige Fans überzogene Erwartungshaltungen haben. Ein Mittelfeldplatz und der erneute Gewinn des Niederrheinpokals sollte das Ziel sein. Schön wäre es, wenn man gegen Leipzig im DFB-Pokal eine gute Figur macht – wie gegen den HSV.

Christian Brausch sieht deshalb den entscheidenden Faktor:

Es kommt auf uns und unsere Geduld an.

Dass wir sie haben, haben wir in langen Regionalligazeiten bewiesen. Es wäre schön, wenn man es den Verantwortlichen nicht noch schwieriger macht. Das Verbünden mit Usern in sozialen Netzwerken, die uns schaden wollen, sollte sich deshalb jeder überlegen. Erfolg hat man mit harter Arbeit, Zuversicht und Geschlossenheit. Einige Rot Weisse gefallen sich darin, permanent auf Schulden hinzuweisen, ohne diese einordnen zu können. Das schadet dem Verein. Wer es ehrlich meint, sollte Mitglied werden und die Kritik dort äußern, wo sie hingehört. Dass sie wirkt, erfuhren wir bei der kleinen Mitgliederversammlung im vergangenen Jahr.

Der gezogene Vergleich mit dem MSV hinkt allerdings. Dort hat man in Erwartung des Wiederaufstiegs weitgehend an der Zweitligainfrastruktur festgehalten, was jedes Jahr ein riesiges Finanzloch erzeugt hat. Ferner hat man - siehe derzeit Ingolstadt - einen untauglichen Verantwortlichen im Bereich Sport und Kaderplanung gehabt. Langfristige Verträge mit großen Namen - das ist der falsche Weg. Es gibt nichts Schlimmeres als einen Abstieg aus der zweiten Liga, weil die Finanzierungslücke danach so groß ist.

Die Devise muss heißen: Schlank bleiben. Wenig Verwaltung. Aufs Geld achten. Neue Quellen erschließen.

Die genannten Pleite-Beispiele sind nur begrenzt mit RWE vergleichbar.
Rot Weiss Ahlen - Abhängigkeit von einem Sponsor, der verschwand. Ein Stadion ohne Vermarktungsmöglichkeiten. Haben wir nicht.

Alemannia Aachen - der gelbe Sarkophag - haben wir nicht.

Kickers Offenbach - eine völlig kaputte Stadt, ein Armenhaus, ein Schuldenberg, der erdrückt und jeden Spielraum nimmt - haben wir nicht, weil unsere Schuldenstruktur anders ist.

FSV Frankfurt - Bornheim allein reicht nicht, wenn die restliche Stadt zur Eintracht geht. Ein Stadion ohne Vermarktungsmöglichkeit. Kein Nachwuchs im Verein. Einzelne Abteilungen mit völlig überalterten Mitgliedern. In Essen wurde auf Abifeiern "Adiole" gespielt - ein gutes Zeichen.

VfR Aalen - keine Tradition, wenig Potential, langweilig, wenig Zuschauer - anders als bei uns.

Rot-Weiß Erfurt - zu wenig Resonanz, anders als bei uns.

Chemnitzer FC - maße ich mir kein Urteil an.

1. FC Kaiserslautern - vergleichbar mit Aachen. Ein Stadion, was man auf der Autobahn aus Rheinhessen kommend schon aus einer Riesenentfernung sehen kann, gebaut für die Bundesliga, unbezahlbar in der dritten Liga.

KFC Uerdingen - abhängig von einem unseriösen Sponsor gewesen. Der Rest ist Comedy.

Türkgücü München - unfassbar hohe Gehälter (mehrere Spieler mit einem Jahreseinkommen von 240.000), kein Potential bei den Fans.

Die Warnung von Herrn Brausch ist richtig, jedoch muss man bei einer Pleite schon genau hingucken.

Natürlich ist die dritte Liga schwierig. Es ist eine Ausbildungsliga der DFL, sonst nichts. Das wussten wir vorher, müssen sie aber so annehmen, wie sie ist.

Unsere Gefahr besteht im „Mithaltenwollen“ auf Kredit, so wie früher. Das darf es nie wieder geben! Das Darlehen von SP ist damit überhaupt nicht vergleichbar, wer es anders sieht, soll hier erklären, warum das Darlehen mit einem Bankkredit vergleichbar ist (schaffen die Schreihälse nicht). Der Stadionausbau mit seinen besseren Vermarktungsmöglichkeiten muss kommen. Kommt er, können wir gefahrlos in die zweite Liga aufsteigen und dort auch dauerhaft mithalten. Ohne Stadionausbau wird es schwierig.
Likes22 Herner ata1907 Zornwolf Moses JeffdS Thymian Koookusnüsse_jemand_hier? RWE1 Redbuddy Essen-United Rot Weiss Ole Mi_Lo Nordweststadtkult rot-auge Perlinger Bergmannsfeld immeRWEiter07 CowboyMitWeissemHut Schlauberger Atomiclight Spieko RAUTEimHerzen
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Niemand hat gesagt, daß es einfach werden wird.
Im Gegensatz zu CB kann man auch anderer Ansicht sein.
Ein Kommentar zu einem Kommentar:
Nach einem bemühten Klassenerhalt zeigte sich RWE im 2. Jahr der dritten Liga als erfolgreicher Unruhestifter.
In der nächsten Saison gilt es, sich als erwachsener Profiverein zu beweisen.
Das aber nicht nur auf dem Platz. Da darf man sicher darauf bauen, dass sich auch in der nächsten Saison unter Dabrowski das eine oder andere Talent schneller entwickelt als angenommen.
Herrn Helfs Aussage, den aktuellen Etat, evtl. mit etwas Plus zur Verfügung zu stellen, stimmt mich zuversichtlich. Die sportliche Leitung hat Sachverstand durch die aktuelle Mannschaftsqualität bewiesen. Es dürfte also eine schlagkräftige Truppe auflaufen.
Nun ja, die Regel, dass Geld die Welt regiert kennt wohl Jeder. Wenn mit einer Eurokanone in unser Lager geschossen wird und jemanden woanders hinschleudert, dann ist das Tagesgeschäft und wird abgearbeitet.
Fällt hier einer hin, steht da Einer auf. Wir sind kein wohlhabender Verein, unser finanzieller Rahmen erlaubt uns aber eine gewisse Beweglichkeit.
Die überraschende Chance auf den Aufstieg darf man sicher nicht erwarten. Zu viele Mitbewerber treiben einen hohen finanziellen Aufwand um aufzusteigen. Es wird ein interessantes Favoritensterben geben in der nächsten
Saison. Dazu wird RWE nicht gehören. Aber bestimmt auch nicht zu den Abstiegskandidaten. Ich erwarte die "RWE Wundertüte " in einer ähnlichen Rolle wie in der vergangenen Saison.
Likes14 Herner Weidy ata1907 Zornwolf JeffdS Thymian Koookusnüsse_jemand_hier? Anton Leopold Essen-United Mi_Lo rot-auge Perlinger Bergmannsfeld immeRWEiter07
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Warum wir nach einer guten Saison die letzten 3 Spieltage dann so gespielt haben, als ob wir gar nicht aufsteigen wollen, erschließt sich mir dann nicht.
Denn wenn es so ist, dass man beim Aufstieg alleine 6 Millionen mehr TV Gelder bekommen hätte, hätte ich gerade in diesen Spielen eine andere Bereitschaft und auch Gangart auf dem Platz erwartet.
Von allen Verantwortlichen!
Das aber blieb aus, eher waren die Auftritte Lust, Planlos und ohne Ideen.
Daher, mache ich mir um die kommende Saison keinen Kopf, wir werden schon eine Mannschaft sehen, die auf einer Seite zwar um den Abstieg kämpfen wird, aber auch das Gegenteil ist möglich.
Schließlich ergeht es jährlich fast der ganzen Liga so über die Runden zu kommen. Viele Vereine mit viel weniger Zuschauern.
Das nach einer tollen Saison dann gute Spieler auch in Notizbüchern höherklassiger Vereine landen, ist ein normaler Prozess.
Nicht nur Essen ist ein Beispiel, fast die komplette Liga konnte den letzten Kader nicht weiter behalten.
Überall sind wichtige Spieler zu anderen Vereinen gewechselt.
Daher ist es mir viel zu " Bausch(ig)" RWE als Beispiel zu nehmen.
Der Bericht hätte auf die meisten Vereine der 3. Liga auch gepasst.
Und auch in einer früheren Phase der Vorbereitung zur neuen Saison schon so negative Beispuele vom Stapel zu lassen, fördert nur die Klickrate.
Lasst doch erst einmal den Vereinen die Chance einen kompletten Kader zu bekommen, wartet die Vorbereitung zur neuen Saison ab und kommt dann mit solchen " Beispiel " Vergleichen.

Danke!
Likes5 Herner Zornwolf Essen-United rot-auge Perlinger
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Warum wird schon jetzt Panik verbreitet ?
Das Transfer Fenster ist erst gerade eröffnet und geht bis September
Es hat kaum ein Verein egal welche Liga Spieler verpflichtet und in Essen ist schon Panik
Was für ein Schwachsinn unsere Verantwortlichen wissen schon was wir noch brauchen da habe überhaupt keine bedenken
Alle pokern warum wir nicht?
Likes2 rot-auge Perlinger
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Wenn Deutschland Europameister wird, dann steigen wir auf.
Wenn nicht dann eben nicht.
Hauptsache wir halten die Liga und verbessern uns stetig.

Nur der RWE
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Ehrlich gesagt könnte ich fast in Versuchung geraten mir vorzustellen, daß Herr Brausch auch unter anderen Pseudonymen hier im Kommentarbereich schreibt.
So ein negativer Blödsinn dieser Artikel.
Nur der RWE!!! Und nur DER!!!
Likes1 Herner
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Zitat - geschrieben von de Vlugt

.
Einigkeit und Recht und Vielfalt oder ein neues Auswärtstrikot knallig pink-lila, wer dagegen ist, ist?

-Rechts oder ein "Rechter" oder noch besser ein rechter Verschwörer-Rechtsextremist.
ruinieren.
.


Nein, einfach nur ein Trottel im Kostüm eines Schwallhannes'

"Lieber 1907 Ultras als einen Klatschpappenpeter.

Kein Ultra ist illegal."
Likes1 ata1907
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Abwarten lieber RSSport, was für eine Mannschaft wir bekommen statt RWE quasi schon als Abstiegskandidaten zu handeln ...
Likes4 Herner rot-auge Perlinger Doc Snyder 07
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Alemannia Aachen, da waren die 11 Jahre RL mit Insolvenz aber SCHWIERIGER wie wohl jetzt in der 3.liga.

Klar sind die TV Gelder wie immer schon in der 3.liga viel zu ungerecht verteilt zur 2.liga. Die oben reden zwar über mögliche Pleiten, blabla, aber da kommt ja nix. Genau so haben die Profi Zweitvertretungen nix in der 3.liga oder RL verloren. Halt unfähiger DFB
Likes3 Herner Perlinger Schlauberger
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Ich bin sehr froh über den Artikel und davon angestoßen noch mehr über einige großartige Kommentare und Meinungen hier (v.a. Anton L., Westkurver, Oppa Tom, de Vlugt u.a.).
Solange es solch aufgeräumter Köpfe in unserer Fanmitte gibt ist mir nicht Bange, dass das Bild unseres RWE von notorischen Schwarzsehern, Krawallmachern und anderen Asozialen 'gemalt' und bestimmt wird!

Lasst uns auf eine neue, geile Saison freuen!

Nur der R! W! EEEEE!
Likes4 Herner Zornwolf Perlinger Schlauberger
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Zitat - geschrieben von Anton Leopold

Wir Fans wussten mehrheitlich schon vor dem Aufstieg, wie schwierig die 3. Liga ist, bei den Journalisten bin ich mir nicht sicher. Die Mehrheit der Fans ist deshalb bereit, den Weg der wirtschaftlichen Vorsicht mitzugehen. Der Verein hat mit Flüthmann/Steegmann/Dabrowski gezeigt, wo man seine Chance sieht, nämlich im Entdecken von Talenten, bevor andere sie entdecken, in der Entwicklung dieser Talente und - leider ist das unvermeidlich - in der Trennung gegen Geld. Für Sapina gibt es viel Geld, für Harenbrock und Götze leider nicht. Für Golz würde es viel Geld geben, der Verlust täte aber sehr weh.

Sapina zeigt auf der anderen Seite, wie wichtig die Kaderplanung ist. Man darf nicht viele Spieler im Kader haben, die einen Aufstieg als Gefahr sehen. Man braucht hungrige Spieler, die nicht zu oft wechseln.

Was man nicht machen darf: Die teure personale Infrastruktur eines Zweitligisten aufbauen, bevor man in der zweiten Liga angekommen ist. Man muss in der Verwaltung einigermaßen schlank bleiben und täglich nach neuen Geldquellen suchen. Ich sehe die Entwicklung des Shops sowie den kontinuierlichen Anstieg der Einnahmen aus dem Bereich Sponsoring positiv. Da geht gefühlt noch mehr, jedoch sind die Zeiten angesichts der ungeheuer großen Zahl an Firmeninsolvenzen derzeit sehr schwierig. Seriöse Mittelständler halten ihr Pulver trocken, bauen Cashpositionen auf, Großunternehmen müssen bei Sponsoringentscheidungen ihren Gremienweg einhalten, was lange dauert.

Meines Erachtens muss man den kommenden Sturm überstehen und schauen, wer noch da ist, wenn sich die Wirtschaft erholt hat. Keinesfalls sollte man beim Klotzen mitmachen, schon gar nicht auf Kredit. Die Erhöhung der Dauerkartenpreise ist bitter, jedoch nötig. Vorsichtig bleiben ist richtig, auch wenn nicht wenige Fans überzogene Erwartungshaltungen haben. Ein Mittelfeldplatz und der erneute Gewinn des Niederrheinpokals sollte das Ziel sein. Schön wäre es, wenn man gegen Leipzig im DFB-Pokal eine gute Figur macht – wie gegen den HSV.

Christian Brausch sieht deshalb den entscheidenden Faktor:

Es kommt auf uns und unsere Geduld an.

Dass wir sie haben, haben wir in langen Regionalligazeiten bewiesen. Es wäre schön, wenn man es den Verantwortlichen nicht noch schwieriger macht. Das Verbünden mit Usern in sozialen Netzwerken, die uns schaden wollen, sollte sich deshalb jeder überlegen. Erfolg hat man mit harter Arbeit, Zuversicht und Geschlossenheit. Einige Rot Weisse gefallen sich darin, permanent auf Schulden hinzuweisen, ohne diese einordnen zu können. Das schadet dem Verein. Wer es ehrlich meint, sollte Mitglied werden und die Kritik dort äußern, wo sie hingehört. Dass sie wirkt, erfuhren wir bei der kleinen Mitgliederversammlung im vergangenen Jahr.

Der gezogene Vergleich mit dem MSV hinkt allerdings. Dort hat man in Erwartung des Wiederaufstiegs weitgehend an der Zweitligainfrastruktur festgehalten, was jedes Jahr ein riesiges Finanzloch erzeugt hat. Ferner hat man - siehe derzeit Ingolstadt - einen untauglichen Verantwortlichen im Bereich Sport und Kaderplanung gehabt. Langfristige Verträge mit großen Namen - das ist der falsche Weg. Es gibt nichts Schlimmeres als einen Abstieg aus der zweiten Liga, weil die Finanzierungslücke danach so groß ist.

Die Devise muss heißen: Schlank bleiben. Wenig Verwaltung. Aufs Geld achten. Neue Quellen erschließen.

Die genannten Pleite-Beispiele sind nur begrenzt mit RWE vergleichbar.
Rot Weiss Ahlen - Abhängigkeit von einem Sponsor, der verschwand. Ein Stadion ohne Vermarktungsmöglichkeiten. Haben wir nicht.

Alemannia Aachen - der gelbe Sarkophag - haben wir nicht.

Kickers Offenbach - eine völlig kaputte Stadt, ein Armenhaus, ein Schuldenberg, der erdrückt und jeden Spielraum nimmt - haben wir nicht, weil unsere Schuldenstruktur anders ist.

FSV Frankfurt - Bornheim allein reicht nicht, wenn die restliche Stadt zur Eintracht geht. Ein Stadion ohne Vermarktungsmöglichkeit. Kein Nachwuchs im Verein. Einzelne Abteilungen mit völlig überalterten Mitgliedern. In Essen wurde auf Abifeiern "Adiole" gespielt - ein gutes Zeichen.

VfR Aalen - keine Tradition, wenig Potential, langweilig, wenig Zuschauer - anders als bei uns.

Rot-Weiß Erfurt - zu wenig Resonanz, anders als bei uns.

Chemnitzer FC - maße ich mir kein Urteil an.

1. FC Kaiserslautern - vergleichbar mit Aachen. Ein Stadion, was man auf der Autobahn aus Rheinhessen kommend schon aus einer Riesenentfernung sehen kann, gebaut für die Bundesliga, unbezahlbar in der dritten Liga.

KFC Uerdingen - abhängig von einem unseriösen Sponsor gewesen. Der Rest ist Comedy.

Türkgücü München - unfassbar hohe Gehälter (mehrere Spieler mit einem Jahreseinkommen von 240.000), kein Potential bei den Fans.

Die Warnung von Herrn Brausch ist richtig, jedoch muss man bei einer Pleite schon genau hingucken.

Natürlich ist die dritte Liga schwierig. Es ist eine Ausbildungsliga der DFL, sonst nichts. Das wussten wir vorher, müssen sie aber so annehmen, wie sie ist.

Unsere Gefahr besteht im „Mithaltenwollen“ auf Kredit, so wie früher. Das darf es nie wieder geben! Das Darlehen von SP ist damit überhaupt nicht vergleichbar, wer es anders sieht, soll hier erklären, warum das Darlehen mit einem Bankkredit vergleichbar ist (schaffen die Schreihälse nicht). Der Stadionausbau mit seinen besseren Vermarktungsmöglichkeiten muss kommen. Kommt er, können wir gefahrlos in die zweite Liga aufsteigen und dort auch dauerhaft mithalten. Ohne Stadionausbau wird es schwierig.

Mensch Anton, kommst Du aus dem "guten"!! Journalismus?
Deine Kommentare gefallen mir ja zu 99,99% gut, aber dieser setzt nochmal einen drauf.
Dein breites Wissen, Deine Akribie, Deine Tiefe, die zu 100% in jedem Bereich des Lebens da ist, beeindrucken mich sehr.
Du schreibst sachlich, Du gibst Dir sehr viel Mühe, dies auch zeitlich gemeint.
Deine Kommentare stimmen mich stets positiv und lassen mich positiv in die kommenden Saisons, positiv in RWE-Zukunft schauen.
Nur der RWE
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Zitat - geschrieben von Perlinger

Zitat - geschrieben von Anton Leopold


Mensch Anton, kommst Du aus dem "guten"!! Journalismus?
Deine Kommentare gefallen mir ja zu 99,99% gut, aber dieser setzt nochmal einen drauf.
Dein breites Wissen, Deine Akribie, Deine Tiefe, die zu 100% in jedem Bereich des Lebens da ist, beeindrucken mich sehr.
Du schreibst sachlich, Du gibst Dir sehr viel Mühe, dies auch zeitlich gemeint.
Deine Kommentare stimmen mich stets positiv und lassen mich positiv in die kommenden Saisons, positiv in RWE-Zukunft schauen.
Nur der RWE

Journalist werden - das war in den 80ern mein erster Berufswunsch. Nach mehreren Praktika beim Rundfunk und Zeitungen nahm ich davon Abstand. Die dort beschäftigten Redakteure selbst hatten mir unter Hinweis auf die anstehenden Entwicklungen im Berufsfeld dringend abgeraten, den Beruf zu ergreifen und lieber als Jurist das Geld zu verdienen. Der Rat war richtig, denn sowohl im ÖR als auch bei Konzernmedien bestimmen heutzutage viel zu viele Abhängigkeiten die tägliche Arbeit - leider! Als Jurist muss man sehr viele lange, wenn auch staubtrockene, Texte verfassen. Hier zu schreiben ist eine willkommene Abwechselung.
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Man muß als Verein aber auch die richtigen Prioritäten Setzen!
Anzeigetafel und Tribünen des Trainingsplatzes schießen keine Tore!
Sportlicher Erfolg ist alles, ist alles, ist alles!
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