Geisterspiele waren während der Hochphase der Coronapandemie ein ständiger Begleiter im Profisport. Inzwischen füllen sich die Fußballstadien Woche für Woche wieder. Bis jetzt? Wie die „Sport Bild“ am Montagabend berichtete, soll der Deutsche Fußball-Bund (DFB) planen, gegen das Zünden von Pyrotechnik in den Bundesligastadien vorzugehen.
Treibende Kräfte sollen dabei Thomas Bergmann, DFB-Vizepräsident für Rechtsangelegenheiten, Anton Nachreiner (68) als Vorsitzender des Kontrollausschusses sowie Stephan Oberholz (59) als Vorsitzender des Sportgerichts sein.
Der DFB dementierte nun den entsprechenden Medienbericht. Diese Behauptungen sei „unwahr“, teilte der DFB am Dienstag mit. Obwohl die Zahl der Pyro-Fälle seit dem Ende der Zuschauerbeschränkungen im Zuge der Corona-Pandemie signifikant gestiegen sei, sehe der DFB den Ausschluss von Zuschauern und Zuschauerinnen auch in Zukunft nur als „das letzte Mittel“ für den Kontrollausschuss und die Sportgerichtsbarkeit an.
„Natürlich ist es oberstes Ziel des DFB, dass in den Fußballstadien keine Menschen zu Schaden kommen. Die Problematik rund um die Gefahren, die von eingesetzter Pyrotechnik ausgehen, könnte aber die DFB-Sportgerichtsbarkeit alleine gar nicht lösen“, sagte Thomas Bergmann, DFB-Vizepräsident für Rechtsangelegenheiten. Vielmehr müsse wieder „ein Dialog mit allen Beteiligten wie beispielsweise Fan-Vertretern, Vertretern der DFL und der Vereine sowie der Polizei in Gang gesetzt werden, um eine weitere Eskalation in den Stadien zu verhindern“.