Als sich der Supportersclub im Frühjahr 1997 als Interessensgemeinschaft der passiven Mitglieder des FC Schalke 04 gegründet hat, wurde die neue Fanorganisation mit den vielen neuen Ideen vom Verein zunächst kritisch beäugt. Mit dem Schalker Fan-Club Verband hatte der S04 doch bereits einen verlässlichen Partner in Fan-Angelegenheiten an seiner Seite.
Deshalb wollte Schalkes damaliger Manager Rudi Assauer gerne, dass auch der Supportersclub möglichst schnell Teil des SFCV wird. So würde die Kommunikation leichter. Doch es gab Widerstand. Auf Wunsch Assauers kam es schließlich zu einer Informationsveranstaltung, bei der der Manager für den Eintritt in den SFCV warb. Als Assauer die proppevolle alte Geschäftsstelle auf dem Vereinsgelände betrat, rutschte ihm folgender Satz raus: „Was seid ihr denn für Schalker? Ihr habt ja noch nicht mal Trikots an.“ Sie ja auch nicht, entgegneten ihm die S04-Anhänger spontan. Der Bann war gebrochen. Assauer spendierte eine Runde Freibier und nach langen und harten Diskussionen warf zwar der 1. Vorsitzende des Supportersclub seinen Mitgliedsausweis auf den Tisch und trat zurück. Aber die Mehrheit stimmte für den Eintritt in den SFCV. Frank Arndt, zuvor 2. Vorsitzender, übernahm den Vorsitz und leitete den Supportersclub viele Jahre.
Inzwischen ist der Supportersclub längst wieder aus dem SFCV ausgetreten. Mit seinen 1000 Mitgliedern ist er aus der Fanszene der Königsblauen aber nicht mehr wegzudenken. Aktuell planen die Supporters, nach der Schließung des „Anno 1904“ derzeit heimatlos, ein eigenes Vereinsheim direkt am Schalker Markt, das sie in Eigenregie betreiben wollen.
Viel hat sich in den letzten 20 Jahren verändert, eins ist geblieben: „Schalke ist für uns mehr als nur ein Hobby. Schalke ist Herzensblut. Schalke ist Bestandteil unseres Lebens. Manche behaupten gar, Schalke sei eine Art Religion. Wir wollen und wollten, damals so wie heute, an der Gestaltung dieses Lebens, an seiner Entwicklung aktiv teilnehmen“, schreiben die Supporters auf ihrer Homepage.
Am 1. Juli steigt in der Vestlandhalle in Recklinghausen die große Party. Alle Weggefährten der letzten zwei Jahrzehnte sind eingeladen. Der Eintritt beträgt 19,04 Euro. Es treten unter anderem die Lokalmatadore und Mambo Kurt auf.