Rund um die Hafenstraße [Archiv Juni 2010 - Juli 2016] |
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# fußballnurmi; das ein Stadion mit 20.000 Zuschauern Fassungsvermögen für einen Bundesligisten ausreichen soll, erschließt sich mir nicht. Du glaubst doch nicht ernsthaft, daß die Stadt Essen im Erfolgsfall des Vereins RWE die Fassungskapazität erweitert und beginnt VIP-Logen zu bauen. Da stehst Du mit Deiner Meinung ziemlich alleine. Im übrigen hatte die Stadt dazu schon in den vergangenen Jahren reichlich Gelegenheiten. RWE spielte in jüngster Vergangenheit schon mehrfach in der 2. Bundesliga -und selbst zu dieser Zeit fehlte es in der Stadt am Willen, ein wettbewerbsfähiges Stadion zu bauen. Warum das in Zukunft - bei noch höherer Verschuldung der Stadt Essen besser werden sollte - erschließt sich mir nicht. Grundsätzlich bin ich mit dem Neubau des Stadions sehr glücklich - allein mir fehlt der Glaube an einen Ausbau bei Erfolg des Vereins, weshalb der Verein RWE in seinen Zukunftsaussichten und Planungen finanziell sehr eingeschränkt ist.
Ich kenne in der BR Deutschland von der Größenordnung keine vergleichbare Stadt die in der Bundesliga im Besitz eines 20.000 Zuschauer fassendes Stadion ist und dort erfolgreich Fußball spielt. Da machen sich einige etwas vor. Unter diesen Umständen ist eine Zukunft in einer der beiden obersten Ligen für mich reine Utopie. Ich hoffe mich zu irren!
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Rund um die Hafenstraße [Archiv Juni 2010 - Juli 2016] |
Endlich ist es raus! Die Altschulden in Höhe von 11 Mio Euro gegenüber Kölmel wurden von der GVE mit 4 Mio Euro abgelöst. Wie kann man nur so dumm sein und nach der Übernahme der Altlasten den Verein Konkurs gehen lassen? Die 4 Mio Euro hätte man besser in ein neues Stadion gesteckt. Im Falle des Konkurses wären die Kölmelschulden weg gewesen und die Stadttochter GVE noch im Besitz des Geldes. Das nenne ich "Verschwendung von Stadt-Einnahmen -wenn man davon ausgeht, daß die GVE ihre Gewinne an die Stadt abführen muß.
Nun soll das Stadion ohne VIP-Logen gebaut werden. Will man den Verein nur noch Fünftklassig sehen und denkt nicht beim Neubau an die Möglichkeit eines Aufstiegs bis zur 2. Bundesliga, wo der Verein eigentlich mindestens hingehört? Essen und seine Politiker sind keine Visionäre. Dieses abgespeckte Stadion wird mehr eine Bezirkssportanlage denn eine Fußballarena. RWE ist ja nur fünftklassig, weil die Verantwortlichen es so wollten und nicht, weil der Verein dahingehört. Allerdings paßt es einigen Leuten zur Zeit ganz gut in den Kram und sie können ihre Argumentation über diesen Fünftligisten auskosten, was bei Zweitligazugehörigkeit nicht ganz so einfach gewesen wäre. Mit diesem neuen Stadion ist die Stadt und der Verein RWE/ETB nicht Zukunftsfähig aufgestellt und ich kann mir beim besten Willen nicht vorstellen, daß man bei Erfolg des Vereins, das Stadion Wettbewerbsfähig umgestaltet. Auch ich freue mich auf das Stadion, wenn es denn kommt -allerdings ist es ein Stadion ohne langfristige Perspektive und die Stadt Essen wird weiterhin vom Spitzenfußball ausgeschlossen bleiben.
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Rund um die Hafenstraße [Archiv Juni 2010 - Juli 2016] |
Mir leuchtet überhaupt nicht ein, warum hier einige User immer wieder das Thema der 20.000,00 Euro Bezahlung durch einen anonymen Spender erwähnen. Seid doch froh, daß dieser Spender so Nobel war und unserem Verein die Entscheidung des Sportgerichts erspart blieb. Durch das ständige wiederholen wird diese Provinzposse nicht besser. Es ist einfach kein Ruhmesblatt für den Verein RWE und den seinerzeit Verantwortlichen. Mir wäre es auch gleichgültig, wenn ein Sponsor-ohne Namensnennung- dem Verein RWE eine Millionensumme zur Verfügung stellen würde. Hauptsache dem Verein wird geholfen und wir Fans können guten Fußball sehen. Das ganze Nachkarten in diesem Fall bringt rein gar nichts. Versucht doch einfach einmal mehr Zukunftsorientiert zu denken und nicht immer im Vergangenen nachzukarten.
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Rund um die Hafenstraße [Archiv Juni 2010 - Juli 2016] |
Mich wundert schon sehr, das bisher kein User eine Stellungnahme zur Mitbenutzung des neuen Stadions durch den ETB erwähnt hat. Ist die Aussage des OB Paß nicht hochinteressant? Ein User schreibt , daß das neue Stadion für einen fünftligisten sehr imposant sei. Will der nur noch fünfte Liga spielen? Was glaubt der wohl, wie lange die treuen RWE-Fans dann noch in der großen Zahl zur Hafenstraße pilgern? Ich wiederhole mich -in diesem vorgesehenen Stadion der Stadt hat der Verein RWE langfristig keine Chance-wieder einmal 2. Bundesliga zu spielen. Dafür fehlen sämtliche Vermarktungsmöglichkeiten (Logen in ausreichender Zahl, Fassungsvermögen und Infrastruktur). Ein finanzieller Ausgleich könnte nur durch Sponsoren und Werbeeinnahmen generiert werden und das halte ich nach meinen Jahrzehntelangen, negativen Erfahrungen mit Essener Firmen für sehr unrealistisch. Nicht nur RWE -auch alle anderen Spitzenvereine der Stadt (Tusem, Etuf, EHC, ETB Basketts)- wurden hängen gelassen. Mein Resümee: Mit diesem Stadion wird die Unterklassigkeit des Essener Fußballs -maximal 3. Liga- auf Jahrzehnte zementiert. Jeder, der höherklassiger denkt, macht sich was vor. Man kann damit zufrieden sein, mich befriedigt eine solche Zukunft in einer Großstadt wie Essen allerdings nicht. Auch die Hoffnung bei Bedarf auf eine Stadionvergrößerung sehe ich nach den Erfahrungen der letzten Jahre mehr als skeptisch.
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Rund um die Hafenstraße [Archiv Juni 2010 - Juli 2016] |
Die Antworten unseres OB Paß sind zum großen Teil eine Farce. So beinhaltet die Antwort des OB Paß -bezüglich der Frage des Users "RWE-Andreas"- für mich die Möglichkeit, daß im neuen Stadion nicht nur der RWE, sondern auch der ETB eine neue Heimat findet. Das Stadion ist ein Stadion für Essen und nicht nur für den Verein RWE -andere Vereine- wie etwa der ETB- müssen sich umgewöhnen so seine Antwort. Das diese Bezirkssportanlage für vielleicht 25 Mio Euro -falls überhaupt- als Wahrzeichen einer Großstadt wie Essen dienen sollte- zeigt eigentlich nur, daß dieser OB überhaupt keine Ahnung von der heutigen Wirklichkeit hat. Wie kann man nur einen solchen Sportplatz mit Arenen wie München oder Dortmund vergleichen? Das hat nicht nur mit der Infrastruktur zu tun, sondern da wird richtig Geld in die Hand genommen und zwar nicht nur von den Vereinen, sondern von Land, Stadt, Sponsoren und Verein. Auch die Einlassung bezüglich Insolvenz und Stadtüberschuldung und der damit verbundenen angedrohten Haushaltssperre durch die Bezirksregierung kamen für den OB Paß vollkommen überraschend. Die Spatzen pfiffen es von den Dächern, aber unser OB Paß hat nichts mitbekommen. So wie die vorherigen Antworten, könnte man jede seiner Antworten auseinander nehmen. Unterm Strich -auch bei gutwilliger Auslegung -fast ausschließlich Blabla. Denk ich an diesen OB Paß in der Nacht - dann bin ich um den Schlaf gebracht.
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Rund um die Hafenstraße [Archiv Juni 2010 - Juli 2016] |
Im heutigen "Steeler Kurier" steht folgendes:
Komplettes Stadion!
Unterdessen ist aus Kreisen der GVE zu vernehmen, dass die neue Arena kein Stückwerk werden soll. Geplant ist, alle vier Tribünen gleichzeitig zu errichten. Die endgültige Entscheidung fällt wohl in der Oktobersitzung des Rates.
Hoffentlich ist das keine Zeitungsente. Wenn das stimmt und so gebaut würde, wären wir einen großen Schritt weiter. Die Hoffnung stirbt zuletzt.
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Rund um die Hafenstraße [Archiv Juni 2010 - Juli 2016] |
@ Lupus; wenn wir uns auf die Stadt verlassen, dann sind wir verlassen. Die Aussagen von OB Pass lassen doch in dieser Hinsicht keinerlei Spekulationen zu. Die Stadt zieht nicht nur ihre Vertreter aus den RWE-Gremien zurück- sondern kurzfristig auch das Sponsoring auf Null. Ausschließlich Ehrenämter sind erwünscht. Die Zukunft des Vereins liegt im privaten Sponsoring und das ist auch gut so. Man sollte sich als Verein nie von der Politik abhängig machen, dafür ist das Verfalldatum von Politikern zu schnelllebig. Das Beispiel hatten wir gerade. Es ist uns schlecht bekommen. Im Zusammenhang mit dem neuen Stadionbau wird häufig von der Verschwendung von Steuergeldern gesprochen. Ein Paradebeispiel von Steuergeldverschwendung ist die Ablösung der Altschulden von Kölmel durch die GVE einen Monat vor der Insolvenz. Der dafür abgelöste Betrag hätte ansonsten weiterhin unter dem Gläubiger Kölmel im Insolvenzplan seinen Rang gefunden und hat keinerlei positive Auswirkung auf die Abwicklung der Insolvenz bzw. der RWE-Verbindlichkeiten gegenüber seinen Schuldnern. Allein der Name des Gläubigers hat sich hierdurch verändert (GVE/Kölmel) und nicht die Höhe der Vereinsschulden. Wir stehn immer wieder auf! Ein Satz zum "Verifiziertem Mitglied:" Die Menschen sind nicht Politikverdrossen sondern Politikerverdrossen. Das ist ein erheblicher Unterschied. Ganz im Gegenteil, ich glaube, die Bürger waren schon lange nicht mehr derart an Politik interessiert, wie zur Zeit.
Zuletzt modifiziert von chopperkrad am 08.10.2010 - 13:28:37
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Ich weiß nicht, ob Herr Dr. Welling unserem OB Pass nachlaufen sollte. Wenn der OB es ernst meint, das die Stadtvertreter aus den RWE-Gremien verschwinden sollten, macht es nur sehr beschränkt Sinn, einem solchen Weg zu folgen. Der abgespeckte Stadionbau gibt jedenfalls keinerlei Anlass. Im Gegenteil! Falls das Stadion nun in einer kaum noch zu unterbietenden Art (allerunterster Level!) gebaut werden sollte, liegt der Stadt aus finanziellen Gründen wahrscheinlich mehr daran, den Verein RWE als Ankermieter für dieses Objekt zu gewinnen als umgekehrt. Sollte das neue Stadion nicht Bundesligatauglich sein, und alles spricht dafür, hat der Verein keine zusätzlichen Vermarktungsmöglichkeiten sowie keine Perspektive höherklassig zu spielen. Der Verein könnte in jedem x-beliebigen Stadion spielen, mit weitaus geringeren Mietzinsverbindlichkeiten. Als Alternativen sehe ich z.B. das Stadion am Hallo, die Bäuminghausstraße usw. Im krassesten Fall kann der RWE in einer anderen Stadt- z. B. Wattenscheid) spielen. Vielleicht geht den Stadtverantwortlichen dann endlich ein Licht auf und sie sehen sich mit ihrer eigenen Unfähigkeit und Untätigkeit konfrontiert. Ich weiß, die Aussagen haben eine gewisse Sprengkraft, wären jedoch für unsere Stadtväter sicherlich eine nicht zu unterschätzende Überraschung und das am liebsten nach Stadionfertigstellung.
Zuletzt modifiziert von chopperkrad am 08.10.2010 - 12:49:52
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Rund um die Hafenstraße [Archiv Juni 2010 - Juli 2016] |
@ Pottmats; wie kommst Du darauf, daß die Stadt in den letzten Jahren regelmäßig die Schulden von RWE ausgeglichen hat? Die Stadttochter GVE hat lediglich eine Bürgschaft gestellt, die aber nie gezogen wurde. Zusätzlich hat die GVE die Altlasten Kölmel- aus mir völlig unverständlichen Gründen- übernommen. Wie kann man nur eine Mio-Schuldenlast übernehmen und im nächsten Augenblick den Verein insolvent gehen lassen? Das Ganze gibt überhaupt keinen Sinn und stinkt zum Himmel. Eine Stadt hat tatsächlich nicht die Aufgabe einen Verein ständig zu subventionieren. Fakt ist aber auch, das es nicht die Aufgabe einer hochverschuldeten Stadt sein kann, für eine relativ kleine Klientel einer zum großen Teil "Paralelgesellschaft", jährlich die Hochkultur mit über 70 Mio Euro am Leben zu halten. Bitte nicht falsch verstehen -ich bin eigentlich für "Hochkultur" -TuP, Museum ect.- allerdings dann bitteschön ausgewogen auch "Kultur" für den kleinen Mann-wie z.B. Fußball. Und da ist in den letzten Jahrzehnten in der Großstadt Essen nichts passiert. In unserer Stadt waren oder sind inzwischen alle Großvereine Pleite. Das liegt mit Sicherheit auch an den nicht vorhandenen Sportstätten (Stadion, Halle). Auch in diesem Fall - anders als bei der Hochkultur (Aalto, Philharmonie, Volkwang-Museum). Denk mal darüber nach. Im übrigen halte ich das projektierte neue Stadion-sollte es je gebaut werden- von Anfang an für nicht Wettbewerbsfähig, da durch den Wegfall der Logen nicht Zukunftsweisend und Vermarktungsfähig für einen oberklassigen Fußballverein.
Zuletzt modifiziert von chopperkrad am 08.10.2010 - 10:53:46
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Rund um die Hafenstraße [Archiv Juni 2010 - Juli 2016] |
Das bisher veröffentlichte Faninterview mit OB Paß hat meine Erwartungen bestätigt. Ich habe nämlich nichts davon erwartet -und die bisherigen Antworten auf die gestellten Fragen bestätigen genau das. Typisch Politiker -ständig herauswinden und nie konkret. Sollten die Antworten im weiteren Interview ähnlich ausschauen, hätte man sich das Ganze besser geschenkt. Die Einbindung und Verantwortung der Stadt für das Geschehene-wird stets geleugnet. Warum hat Bückemeyer seine Tätigkeit für RWE nach der Kündigung von Strunz selbst infrage gestellt? Er war halt die beleidigte Leberwurst. Natürlich hat die Stadt und namentlich OB Paß über ihren Einfluß den Verein RWE insolvent gehen lassen. Das ganze Politikergeschwafel kotzt mich nur noch an. Stuttgart 21 ist nicht vom Himmel gefallen, es ist vielmehr die Folge von den unsäglichen, visionsarmen Politikerentscheidungen im stillen Kämmerlein in Abstimmung mit Lobbyisten ohne Einbeziehung der Bürger.
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