KFC Uerdingen: Verwirrung nach Hauptsponsor-Vorstellung - so reagiert der Verein |
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Der Vertrag über das Sponsoring mit der dasbob Logistik GmbH wirft in mehrerlei Hinsicht kritische Fragen auf:
- die lange Vertragslaufzeit über sieben Jahre ist ungewöhnlich, wenn auch noch kein Knebelvertrag. Zumal handelt es sich bei dasbob um ein start-up-Unternehmen, bei dem bislang völlig offen bleibt, wie es sich am Markt entwickeln wird und was im Ergebnis an Sponsoring für den KFC Uerdingen übrigbleibt;
- der Geschäftsführer der dasbob Logistik GmbH ist zugleich Vorstandsmitglied des KFC Uerdingen! Hier dürften sich bereits Interessenkonflikte andeuten, abgesehen davon daß eine solche Vertragsanbahnung einen faden Beigeschmack hinterläßt, zumal sich dies nach außen so darstellt, daß das Sponsoring der dasbob an die Bestellung ihres Geschäftsführers als betreffendes Vorstands-mitglied geknüpft ist. Damit besteht zudem die Gefahr, daß wirtschaftliche und strategische Interessen des Sponsors auf die Vorstandsarbeit des KFC unmittelbar einwirken.
- der smarte KFC-Vorsitzende hat für den Vertragsabschluß "Vermittlungs-provision" erhalten. Hier sei der Hinweis auf § 27 Abs. 3 Satz 2 BGB gestattet, nach dem Vorstandsmitglieder eines Vereins grundsätzlich unentgeltlich tätig sind.
- mit dem Gebahren der Vertragsverhandlungen wurde dem bisherigen Hauptsponsor gehörig vor den Kopf gestoßen! Selbstverständlich steht es dem KFC frei, sein Sponsoring frei zu gestalten und auszuwählen. Richtig ist auch, daß der bisherige Sponsorenvertrag per Ende Saison auslaufen wird und insoweit auch eine Nachfolgeregelung gefordert war. Selbst wenn man mit dem bisherigen Hauptsponsor, der sich um die finanzielle Rettung des Vereins im abgelaufenen Insolvenzverfahren höchst verdient gemacht hat, nicht mehr zusammenarbeiten möchte, wäre gerade vor diesem Hintergrund ein anderer Verhandlungsumgang wünschenswert gewesen. Dies unterstreicht ein weiteres Mal, daß es dem Vorstand insgesamt an der nötigen Sensitivität für den Umgang mit Vertragspartnern (Sponsoren und auch Kaderpersonal) fehlt und die entsprechenden Resultate dann auch nicht überraschen dürfen.
- der smarte Vorsitzende hat in einem Zeitungsinterview bekundet, daß "jeder auf der Kippe" stünde und damit offensichtlich Mannschaftsangehörige und Kaderpersonal gemeint. Er hätte besser klargestellt, daß diese Aussage auch ausdrücklich für ihn, die weiteren Mitglieder des Vorstandes und den Verwaltungsrat zu gelten hat. Damit er es einmal in einer für ihn verständlichen Sprache versteht: Jiddereen deen eng Associatioun féiert, muss ëmmer sech selwer ëmmer stellen an hir eegen Entscheedungen kritesch ze gesinn. Wann eppes vun aneren erfuerderlech ass, datt Dir net fäeg ass ze maachen oder wëlle mat sou enger Managementpositioun ausbezuelen an huet sech zréckzéien. Net een eenzegen Event ass entdecken dofir, awer d'Gesamt Vue vun der viregter Boardaktivitéit.
- dem kürzlich bestellten Verwaltungsrat dürften diese Vorgänge alle nicht unbekannt geblieben sein. Es ist zu fragen, welches Kalkül er hieraus zieht, zumal der Verwaltungsrat mit einem lang- und altgedienten Justizbeamten sicherlich über die entsprechende Expertise zur Einschätzung der mitunter fragwürdigen Vorgänge verfügt.
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KFC Uerdingen: Nach Trainer-Verpflichtung wird auch der Vorstand verstärkt |
Es ist wie in der Mathematik: Ein Produkt ist genau dann null, wenn nur einer der Faktoren null ist!
Zuletzt modifiziert von Gutsherr am 04.04.2023 - 08:16:48
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KFC Uerdingen: Sportliche Krise - die Verantwortlichen müssen gehen |
Die Verantwortlichen der zweiten Reihe auszutauschen, stellt lediglich ein "Bauernopfer" dar. Es hätte Größe bewiesen, wenn der Vorstand die vereinspolitische Verantwortung für die operativen Fehlentscheidungen der Vergangenheit übernommen hätte und das für einen Neuanfang auch an der Spitze "räumt". Aber diese Größe besitzt der Vorstand nicht, der sich in seiner Rolle und Darstellung nach außen vor allem selbst gefällt.
Schließlich den bereits gescheiterten Woronoff nochmals zum Interims-Trainer zu deklarieren, zeigt erneut, daß dem Vorstand die fachlichen Fähigkeiten zur Führung eines Oberliga-Fußballsportvereins gänzlich abgegangen sind.
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KFC Uerdingen: 1:4! Ausverkaufte Grotenburg sieht Derby-Blamage - Joppe flieht in die Kabine |
[quote=1930]
Björn Joppe kann man überhaupt keinen vowurf machen. Er hat sich gut verkauft. Die Verantwortlichen sind einfach nur unfähig.Schade für das super Pubikum.
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Stimmt! Aber dann wären diejenigen, die ihn verpflichtet haben unfähig oder es stand kein besser geeigneter Trainerbewerber zum Zeitpunkt der Entscheidung zur Verfügung. Vielleicht wäre es beim nächsten Mal angezeigt, eine Trainerin zu verpflichten, weil dann nicht ausgeschlossen werden kann, daß die Mannschaft anders reagiert.
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KFC Uerdingen: 1:4! Ausverkaufte Grotenburg sieht Derby-Blamage - Joppe flieht in die Kabine |
Noch gestern verkündete Joppe, daß er eine "positive Entwicklung" feststelle. Fraglich ist allerdings, was er damit gemeint haben will, litte er nicht längst an Realitätsverkennung!
Und bald wird es wieder seitens des smarten Vorsitzenden heißen: "Wir danken Björn Joppe, dass er in der laufenden Saison in dieser schwierigen Situation die Herausforderung beim KFC angenommen hat und für seine geleistete Arbeit im Verein. Für seine Zukunft wünschen wir ihm alles Gute.“
Zuletzt modifiziert von Gutsherr am 18.03.2023 - 21:07:47
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