Anton Heinz: Preußen schwärmen von RWO-Zauberfuß |
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@BOT-S04
Was den Einlass betrifft, gebe ich dir Recht. Das habe ich bereits in einem anderen Kommentar auch schon so gesagt. War nicht wirklich gut, aber wohl in der Verantwortung der Polizei. Da haben weder der SCP noch die Stad eine große Handhabung.
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Anton Heinz: Preußen schwärmen von RWO-Zauberfuß |
Übrigens hat nicht nur ein Marcel Hoffmeier den Freistoß für RWO als fragwürdig angesehen, das haben auch noch andere. Es gab so ein oder zwei weitere Szenen, die der Schiedsrichter eher für Oberhausen ausgelegt hatte. Bislang gibt es zum Beispiel keine schlüssige Erklärung dafür, warum das 4:1 erst vom Schiedsrichter Visse gegeben, dann aber auf Intervention des Assistenten wieder zurück genommen hatte. Angeblich will dieser nämlich vorher ein Handspiel gesehen haben, dass nur er vor Augen gehabt hatte. Nun gut, spielentscheidend waren diese Fehler der Unparteiischen nun nicht.
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SCP-RWO: Terranova sieht "verdienten Sieg" für Münster |
Es ist schade das es beim Einlass der Gästefans zu Schwierigkeiten mit der Polizei gekommen ist. Aber leider haben weder der SCP noch die Stadt Münster einen Einfluss auf derartige Dinge. Deshalb sollte man das bei aller verständlichen Enttäuschung über diese Situation mit bedenken. Hier lag die Verantwortung einzig bei der Polizei. Verstehen kann ich die Maßnahme jedenfalls nicht.
Kurz zum Spiel, ob der Verlauf nun auf Grund der Schwäche von RWO oder der Stärke vom SCP zu Stand kam, kann man auf dieser einfachen Formel meiner Meinung nach nicht so sagen. Es spielen viele Faktoren eine Rolle. Ich persönlich habe RWO nicht so schwach gesehen, wie es einige hier schreiben. Sie haben auf dem Platz genauso agiert, wie es der Trainer der Preußen im Vorfeld auf der PK bereits schrieben hatte. Bissig in den Zweikämpfen, technisch und spielerisch auch auf einem guten Niveau. Ich hatte die Möglichkeit nach dem Spiel, welches ich als Kommentator für das Fanradio von Münster verfolgt habe, mich mit dem Kollegen aus Oberhausen zu unterhalten. In der Bewertung des Spiels kamen wir zum gleichen Fazit. Auch im Presseraum herrschte Einigkeit, was das Spiel betraf. War die erste Halbzeit noch weitestgehend ausgeglichen, dominierte der SCP das Spiel in der zweiten Halbzeit. Ein Reporter aus Oberhausen meinte später sogar vor der PK, Münster sei für ihn die spielstärkste Mannschaft der Liga. Das Kompliment nehmen wir gerne entgegen.
Noch ein Wort an den Autor dieses Artikels. Preußen Münster vergibt zwar eine Menge an Torchancen, hat aber nach Essen die zweitmeisten Tore erzielt, dabei aber kein 11:0 gegen schwache Uerdinger dabei und die drittbeste Tordifferenz. Es wird immer von vielen vergebenen Torchancen geredet und geschrieben. Ja das stimmt, aber man muss sich diese Torchancen auch erst einmal erspielen. Genau das sagt auch sehr viel über die Stärke des Kaders der Preußen aus.
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RWO: Positive Bilanz gegen Münster weiter ausbauen |
Und warum soll laut Reviersport jetzt Oberhausen als Favorit in dieses Spiel gehen? Alte Meriten zählen heute nichts mehr. Nur weil eine Bilanz vor allen in den sechziger und siebziger Jahren des letzten Jahrhunderts den Grundstein für diese Statistik gelegt hat, ist man im Spiel am Wochenende nicht der Favorit. Das ist eine sinnfreie Logik des Autors dieses Artikels.
Das Spiel wird sich auf Augenhöhe beider Mannschaften abspielen. Das ist einzig und alleine an dem Tatbestand der Tabelle nach 15 Spieltagen abzulesen. Beide Clubs trennen gerade einmal zwei Punkte. Eine Favoritenrolle kann ich da bei Leibe für kein Team feststellen.
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RL West: RWO-Kapitän über Pfiffe, Spitzengruppe und Münster |
Danke wutango,
aber sei mir nicht böse, auch gegen RWO wünsche ich mir einen Sieg:).
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Randale in Münster: RWE und Preußen zu Geldstrafen verurteilt |
Ich habe einen Polizeibeamten im Haus wohnen, der auch noch mit mir entfernt verwandt ist. Wir haben uns über Einsätze der Polizei bei Fußballspielen im allgemeinen und auch in Münster unterhalten.
Er hat es mir einleuchtend erklärt, dass die Polizei im Stadion erst einmal keine Präsenz zeigen will. Das ist so auch vom zuständigen Innenministerium in Düsseldorf abgesegnet und gilt für ganz NRW. Diese Vorgehensweise soll eben halt deeskalierend wirken.
Der Verein SCP selbst stellt mit einem ehemaligen Polizeibeamten als Veranstaltungsleiter eine mehr als kompetente Person für die Koordination im Stadion. Bestimmte Bereich im Stadion sind mit Kameras überwacht. Zum Zeitpunkt der Öffnung der Tore waren weite Teile der Zuschauerränge bereits wieder leer. Deshalb sieht man auch keine Fans mehr im betroffenen Bereich. Das Geschehen hatte sich zu weiten Teilen bereits vor das Stadion verlagert, wo die Polizei bereits damit beschäftigt war, Unruhe im Umfeld zu beseitigen. Diese Einsätze habe ich auf dem Parkplatz selber miterleben können. Aber in diesem Bereich trafen die zwei Fanlager nicht aufeinander.
Den Einsatz von Polizisten im Stadion bestimmt auch nicht der vom Verein gestellte Veranstaltungsleiter, sondern der Einsatzleiter der Polizei. Es finden zwar Absprachen statt, aber die letzte Entscheidung liegt bei der Polizei. Zudem hatte der Veranstaltungsleiter auch die notwendigen Einsätze der Ärzte und Rettungsassistenten zu koordinieren, was auch zu seinen Aufgaben gehört.
Fazit, zum einen waren Kräfte der Polizei damit beschäftigt, die Fanlager außerhalb des Stadions getrennt voneinander zu halten und die Gästefans unter ihrer Begleitung wieder aus der Stadt zu führen. Zum anderen kam es dann innerhalb des Stadions zur illegalen Öffnung der beiden Tore des Pufferblocks und zum Durchbruch der Gästeanhänger in den Heimbereich. Hierzu mussten Polizeikräfte erst einmal wieder den langen Weg vom Stadionvorfeld in den Heimbereich bewältigen. Das sind schon einige Meter, von den Toren bis zum entsprechenden Block sind das ca. 200m. Das ist nur innerhalb des Stadionbereichs. Wo sich die Kräfte vor dem Stadion aufgehalten haben, weiß ich nicht genau, aber der Weg wurde dadurch noch länger. Das ganz musste dann auch noch gegen den Strom der sich auf dem Stadion rausbewegenden Heimfans erfolgen.
Das sind einmal die Rahmenbedingungen, die an diesem Abend vorlagen. So einfach ist die Sachlage dann eben nicht zu bewältigen, weil es auch mehrere Problemzonen gab. So waren beispielsweise Gästefans schon außerhalb der Stadions durch abgesperrte Bereiche gelangt und drohten weiter zum Fanport des SCP vor dem Stadion zu gehen. Dieser Bereich liegt außerhalb der bekannten Videobilder. Es gab also mehrere Brennpunkte, die abgearbeitet werden mussten.
Es gibt allerdings einen Tatbestand, den ich auch nicht so richtig nachvollziehen kann. Auf einem Video ist zu sehen wie Polizeikräfte hinter der Gruppe der Gewalt- und Straftäter stehen und nicht eingreifen um die Öffnung der Tore zu verhindern. Ich kann mir das nur so erklären, dass der Einsatzleiter noch keine Freigabe zum eingreifen erteilt hatte. Keiner der Beamten kann es mir jedenfalls glaubhaft darlegen, die Lage und das Vorhaben nicht erkannt zu haben. Die wussten da schon sehr genau, was die Typen an den Toren machten.
Aber diese Dinge muss die Polizei in ihrer Nachbetrachtung selber klären und für Folgeeinsätze dann anders handhaben. Ein Ergebnis dieser Nachbearbeitung innerhalb der Polizei wird jedenfalls niemals öffentlich werden.
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Randale in Münster: RWE und Preußen zu Geldstrafen verurteilt |
Ergänzung dazu:
Das Sicherheitskonzept hat eben nicht versagt, ansonsten wären vom Verband dem SCP diesbezüglich weitere Auflagen gemacht worden. Das ist aber nicht der Fall, wie es der Verband in seiner Begründung für die Strafen ausgeführt hatte.
Hier wurde eindeutig mit krimineller Energie seitens der Verursacher im Gästeblock vorgegangen. Wer entsprechende Materialien und Programme mit in ein Stadion nimmt um dort illegal codierte Türen öffnen zu wollen, handelt kriminell. Davor kannst du dich einfach nicht schützen.
Es ist meiner Auffassung nach vielmehr angebracht die Schuld in den eigenen Reihen zu suchen und diese nicht auf den örtlichen Veranstalter abzuwälzen. Nach wie vor steht die unbeantwortete Frage im Raum, wie rund ein Viertel der verkauften Karten des Gästeblocks in die Hand von bekannten und zum Teil für das eigene Stadion gesperrte Gewalttäter Sport gelangen konnten. Denn das hat mit dem Sicherheitskonzept des SCP überhaupt nichts zu tun.
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Randale in Münster: RWE und Preußen zu Geldstrafen verurteilt |
@Red-Whitesnake
ja hätte man so unterbinden können. Aber die Einsatzpläne und Vorgaben der Polizei sehen aber in erster Linie vor, keine Präsenz in den Stadien auszuüben. Das gehört zu den deeskalierenden Maßnahmen, die auch von der organisierten Fanszene so befürwortet wird. Wie singen diese Fans immer wieder: "Bullen aus der Kurve". Ein Einsatz in den Innenräumen kommt erst dann in Frage, wenn eine Situation eskaliert. Grundsätzlich sind innerhalb der Stadien die Ordnungsdienste für die Sicherheit und Ordnung zuständig. Aber da diese weder eine Schutzausrüstung noch die notwendige Ausbildung haben, helfen dort auch keine höhere Anzahl an Kräften.
Ich hatte es ja schon mehrfach hier geschrieben, es sind zwei massive Tore die geöffnet wurden. Es fand also nach den neueren Erkenntnissen kein Durchbruch statt, sondern eine illegale Öffnung der elektronischen und codierten Schlösser. Davor kannst du dich einfach nicht schützen.
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SV Rödinghausen: Der Verein will in die 3. Liga |
Jetzt wo die Voraussetzungen für einen Aufstieg in die 3. Liga beim Stadion entschärft wurden, will auch Rödinghausen durchaus aufsteigen. Sportlich kann ich dieses Ziel verstehen, weil es immer das Bestreben eines Sportlers sein muss, höher und weiter zu kommen.
Aber die Hintergründe für diese geänderten Vorgaben des DFB muss man auch einmal sehen. Mit Verl und Türkgücü spielen zwei Vereine in fremden Stadien, sogar einer in einem fremden Ort. Auch die Probleme von Victoria Berlin hinsichtlich eines für die 3. Liga tauglichen Stadion lassen hier grüßen. Alle dieser drei Clubs gelten nicht als die rieseigen Zuschauer Magneten, selbst nicht in den eigenen Orten und Stadien. Und immer mehr dieser sogenannten kleinen Vereine und Dorfclubs drängen mit Mäzenen in der Hinterhand nach oben. Was diesen Vereinen in der Regel fehlt ist aber dann die notwendige Infrastruktur. Also hat der DFB mal kurzer Hand die Richtlinien so geändert, dass auch diese Vereine in Zukunft aufsteigen können.
Wie gesagt, sportlich kann ich das nachvollziehen. Aber neben dem Sport gehört aber auch die Infrastruktur dazu. Wer professionell spielen möchte, muss auch die entsprechende Infrastruktur bereit halten. Durch die Verwässerung in diesen Bereich wird die 3. Liga sehr schnell an ihrer Attraktivität verlieren. Denn diese Dorfvereine steuern nur sehr wenig dazu bei. Es ist doch bezeichnend wenn RWE und Preußen Münster mit ihrem derzeitigen Zuschauerschnitt in den Top 10 der 3. Liga zu finden wären. RWE dürfte sogar zu den Top 5 dort gehören.
Nur wenn eine Liga auch dauerhaft attraktiv für die Fans ist, nur dann wird sie auch weiterhin die mediale Aufmerksamkeit genießen können und die notwenigen Gelder von der Fernsehanstalten erhalten. Dafür bedarf es Clubs, die eine große Kulisse garantieren können. Die Dorfvereine schaffen dieses jedenfalls nicht. Deshalb halte ich die Verkleinerung auf 5000 notwendige Plätze für nicht wirklich gut und richtig.
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RL West: RWO-Kapitän über Pfiffe, Spitzengruppe und Münster |
Für den SCP gilt eigentlich das Gleiche. Es gab gegen Fortuna Köln und RWE jeweils eine Niederlage und gegen Wuppertal nur ein dürftiges 0:0. Auch für Münster ist es an der Zeit, endlich mal ein Team aus der Spitzengruppe zu schlagen.
Es werden für Samstag rund 6000 Zuschauer erwartet. Lediglich 400 Karten haben die Gäste von RWO angefordert. Es wird zwar auch eine Tageskasse geben, enttäuschend finde ich dies geringe Unterstützung aber schon.
Wenn RWO auf Sieg spielen will, kann es einen durchaus offensiven Schlagabtausch geben. Das macht so ein Spiel auch interessant und hoffentlich auch sehr sehenswert. Ich freue mich jedenfalls darauf. Und als Kommentator für das Fan Radio von Preußen darf ich dieses Spiel mit der besten Sicht auf das Spielfeld auch akustisch begleiten.
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