Trainer-Umfrage: 1860 München Top-Favorit auf Zweitliga-Aufstieg |
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Wenigstens haben wir einen Kader.
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Podcast: "Auf allen Gebieten explodiert es gerade bei RWE" |
Keeper63
Das mit Retzlaff finde ich wirklich lustig, denn den Eindruck hatte ich angesichts des Ausschlusses der Medien von der JHV im vergangenen Jahr als Außenstehender auch gewonnen.
Die podcaster erwischen die Stimmung der jüngeren Fans bis etwa in meine Altersgruppe.
Timo Düngen erreicht über sein Radio auch die Älteren.
Vorab: Ich wünsche dem MSV den Klassenerhalt und den gemeinsamen Aufstieg mit RWE in die zweite Liga, und zwar aus ganz eigenen Interessen. Es geht mir nicht nur um zwei reizvolle Spiele sondern das Ende der medialen Monokultur, die sich auf ein angebliches "Revier-Derby" einschießt. Es ist so wohltuend, dass mit dem VFL endlich mal ein anderer Verein in der Bundesligat gelangt ist. Die Sportschau, als der VfL die Bayern schlug, habe ich mir sogar angeschaut - nach Jahren der Abstinenz. Die fußballerische Monokultur an meinem jetztigen Wohnort ist auch total trist. Als die Lilien in der BuLi war, hat das kurzfristig viel bewirkt.
Zuletzt: Ich habe den Eindruck, dass bei Euch die Angst vor dem Absturz in die Regio nicht intensiv genug ausgeprägt ist, sondern sich allenfalls in schlechter Laune zeigt ("seit 2 Jahren nur Grütze"). Wenn Ihr wüßtet, was Regionalliga wirklich heißt, würden bei Euch alle wesentlich mehr tun, um nicht dauerhaft gegen Straelen spielen zu müssen.
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Podcast: "Auf allen Gebieten explodiert es gerade bei RWE" |
Keeper63
Vorab: Ich habe gar nichts gegen den MSV bis auf eine gesunde sportliche Rivalität. Bei anderen "Vereinen" sieht das anders aus.
Im podcast, für den der Artikel wirbt, zitiert Ralf Wilhelm unseren Vorsitzenden Uhlig, der auf das Sponsorenwachstum verweist und hierfür als Begründung anfürt, dass durch die neue bundesweite Präsenz auf Magenta TV Unternehmen, die nicht in Einzelunternehmerhand liegen, sondern eine Satzung haben, erstmals seit 2007 nicht mehr gehindert sind, uns zu unterstützen.
Das war die wichtigste Info des ganzen Podcasts.
Dass bislang keine Überschneidungen im Sponsorenpool vorhanden sind, erklärt sich eben dadurch. Genau das kann sich aber ändern. Die Bochumer haben das längst erkannt.
Die schlechte Laune der Duisburger zu leugnen ist mutig. Timo Düngen, Retzlaff und Thomas Sander sind da ehrlicher.
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Podcast: "Auf allen Gebieten explodiert es gerade bei RWE" |
downtown
Bei meiner Hafenstraßenpremiere schoss Matthias Herget das 1:0 für RWE. Es muss also Anfang der 80er gewesen sein. In den 80ern habe ich ein paar Spiele im Stadion gesehen, regelmäßig anwesend war ich Anfang der 90er, Dauerkarte hatte ich von 1992 bis zum Wegzug aus Essen. Die dramatischen Ereignisse, Lizenzentzug 1991, Jürgen Röber, der vom Spieler zum Trainer wurde, das 2:0 gegen Meineid (3:0, wenn man die dritte Halbzeit hinter der Gegentribüne hinzurechnet), der Aufstieg 1993 in Münster, Himmelreich, der Lizenzentzug, die Pokalspiele inklusive Jena, das Finale in Berlin, der Wiederaufstieg 1996 und der erneute Abstieg - das sind die Jahre, die mich entscheidend geprägt haben.
Ob die gesammelten Blau-Weißen neidisch sind? Schwer zu sagen. Ich glaube eher nicht. Was denen schon immer missfallen hat, ist unser Zusammenhalt, den man ja auch hier in den Kommentaren lesen kann und unser Selbstbewusstsein. Wir sind ein Verein mit Religion, wir Fans sind Gläubige. Es gibt ein paar Vereine in Deutschland, die so sind und deren Fans nachweislich jeden Misserfolg klaglos ertragen, 60, Lautern, Dresden, Magdeburg z.B.
Meine Meinung: Sie sind nicht neidisch, sondern ärgern sich über unser ungebrochenes Selbstbewusstsein und ebendiesen Zusammenhalt.
Teilweise befürchten sie unserern Aufstieg, weil der neue, starke Stier auf der Weide die besseren Kühe bekommt und den Klee weggefuttert hat, bevor die halbblinden Alten einmal gemuht haben. Für die bleibt dann oft nur noch der Dünger. Fressfeinde - das sind wir für sie. Deshalb sind einige von denen so. Die Bochumer muss man da aber m.E. raus nehmen. Die haben überwiegend eine neutrale Haltung, die davon kommt, dass man jahrzehntelang nix mehr miteinander zu tun hatte. Hinzukommt, dass Bochumer insgesamt sehr selbstbezogen sind - so mein Eindruck im Studium an der Ruhr - Uni. Sie sind an anderen Städten nicht sooo sehr interessiert. Jedenfalls war es vor 30 Jahren so.
Neidisch sind die grünen Männchen aus dem Vorort, die eigene Niederlagen bejubeln, wenn sie uns mit der Niederlage (vermeintlich) schaden.
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Podcast: "Auf allen Gebieten explodiert es gerade bei RWE" |
Snake
Wann bist Du denn am Helmut nächste Woche?
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Podcast: "Auf allen Gebieten explodiert es gerade bei RWE" |
Snake
Klicke es trotzdem an und lass es laufen. Die Klicks sind gut für die Berichterstattungslegitimation. Je mehr Medienpräsenz, desto mehr Sponsoren.
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Podcast: "Auf allen Gebieten explodiert es gerade bei RWE" |
Die Funke-Gruppe bewirbt ihren podcast, ein eigenes Produkt. Das ist in einer Marktwirtschaft so normal wie üblich. Deshalb ist es natürlich "kommerziell". Mercator heißt ja nun einmal Kaufmann.
Dagegen sind nur Kommunisten, seien sie Stalinisten oder Maoisten und natürlich
- da sind wir beim Thema -
unser kleiner westlicher Nachbar, der glaubt, nach unserem Aufstieg jetzt erst Recht abgehängt zu sein. Ein Grund für den Jubel nach der eigenen Niederlage gegen Münster lag ja genau in dieser Angst.
Wären dort nicht 68er (12. Mann usw.) und Politclowns ("Die Partei") am Werk, sondern Leute, die auf eigenen Beinen stehen können, würsste man, was jetzt zu tun ist.
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Podcast: "Auf allen Gebieten explodiert es gerade bei RWE" |
Hab mir den podcast vorm Einschlafen gegeben. :-)
Viele neue Informationen erhielt nicht, wer hier täglich liest und in den Austausch mit anderen Fans einsteigt, und zwar weder über RWE noch über die Duisburger (zu der einen wichtigen komme ich noch).
Ralf Wilhelm hat sich von der Euphorie anstecken lassen und wandert in den Fußstapfen unseres Docs, nicht ohne Jürgen Klopp zu zitieren, der einst sagte, erst werfen die Fans Blumen, dann fliegen die Vasen hinterher, sollte es nicht laufen.
Timo Düngen, der Moderator, gab zu, ihm tue unsere Euphorie als Duisburger "weh". Einen Punkt für Ehrlichkeit, aber verstehen muss man das ebensowenig, wie das versteinerte Gesicht des Gastes (Micha?) im podbolzer vom letzten Sonntag, als Thomas Sander dasselbe Thema ansprach. Muss man sich denn immer mit anderen vergleichen? Oder geht es um etwas anderes?
Ja.
Über das Emotionale hinaus führt Ralf Wilhelm uns im podcast zu einem neuen Gesichtspunkt, über den wir hier in den Kommentaren bereits ausgiebig diskutiert haben: Konkurrenz im Sponsorenpool! Wilhelm berichtet, dass es viele Sponsoren gibt, die uns gerne in der Regio unterstützt hätten, es aber nach den Statuten ihrer Satzungen nicht durften (bundesweite Medienpräsenz: ja; lokale und regionale Auftritte: nein). Bereits jetzt soll das Plus bei den Sponsoreneinnahmen bei 40 Prozent liegen, obwohl die Saison noch nicht angefangen hat. Ein toller Erfolg für RWE, der mit Sicherheit noch gesteigert wird. Ab der dritten Liga stehen aufgrund der Übertragungen von Magenta TV alle denkbaren Sponsoren für Gespräche bereit.
Genau hier dürfte der Frust der Duisburger seinen Ursprung haben, denn wie wir leidgeprüften Essener wissen, wird die Abwärtsspirale von der Wechselwirkung aus finanziellen Sorgen und sportlicher Misere angetrieben.
Ein neuer Konkurrent hat die Weide betreten und frisst den frischen Klee. Genau das ist auch der Grund, warum uns zwei andere Nachbarn jahrelang unten gehalten haben, in denen sie gegen uns die besten einsetzbaren Spieler aus der ersten Mannschaft einsetzten und dies bei unseren Wettbewerbern unterließen. Alles wahrgenommen, alles nicht vergessen, alles gemerkt. Auch die Heuchelei nicht.
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3. Liga: Diese Stadien sind noch nicht Drittligatauglich |
Ich sehe die Verantwortung auch klar beim DFB.
Warum wir Essener oft so gereizt reagieren? Weil wir mit den doppelten Maßstäben des DFB unsere Erfahrungen gemacht haben. Deshalb ist die Grundstimmung stets angespannt und negativ, wenn Verbände (auch der Westdeutsche Fußballverband steht auf der Liste) im Spiel sind.
Bringen wir dies vor, werden andere Fans nicht selten sehr unsachlich und persönlich und zwar unabhängig davon ob der Betreffende von uns vollständig auf der Sachebene geblieben oder aggressiv aufgetreten ist oder gar im nicht immer leicht zu verstehenden Essener Humor unterwegs war. Stets "jammern" wir, sind "schlechte Verlierer", gar "überheblich" usw.
Ich beklage mich über dieses Verhalten nicht, sondern zahle stets süß im Ton aber ziemlich hart in der Sache zurück. Mein Vorteil: Die Meinungen anderer Fanlager berühren mich nicht emotional. Ich höre die Argumente, wenn es sie gibt und ignoriere den Rest.
Allerdings - das gebe ich zu - würde mich sehr interessieren, wie dieselben Helden des Alltags schreiben werden, wenn sie in die Lage kommen, in der wir lange waren, pleite, sportlich am Ende, ohne konkurrenzfähiges Stadion aber mit der Patina des Altstars, den alle niederringen wollen. Aufgrund drohender Selbstbetroffenheit gewisser benachbarter Vereine könnte sich die Perspektive hier schon bald stark ändern. Dann sind wir plötzlich die Besucher und werfen Obststückchen..... Wir harren gespannt der Dinge, die da kommen. ;-))
Zur Sache: Ob eine Stadt ein Stadion vermietet oder verpachtet, ist eine Entscheidung, die rechtlich in die Selbstverwahltungshoheit der Gemeinde fällt und folglich Einwohner anderer Städte gar nichts angeht. Essen, dessen Nord-Süd-Teilung lange seitens der lokalen und regionalen Politik gefördert und gewollt war, muss immer die Bedürfnisse, der (nicht selten selbst ernannten) "High Potentials" im Süden und der hart arbeitenden Menschen im Norden im Blick haben. Letztere waren in den vergangenen 50 Jahren oft nicht gerade die Gewinner des "Strukturwandels", haben mit sozialen Konflikten zu kämpfen, die es in Bredeney, in Werden und im Stadtwald überhaupt nicht gibt und die sich die dort Lebenden auch gar nicht vorstellen wollen und haben sich dennoch "gerade gemacht".
Den Angestellten von RWE (Strom), RAG, Eon (Ruhrgas), Evonik (Goldschmidt) baute man das Opernhaus auf Champions League Niveau, die Stellung des RWE 1907 als soziales Scharnier hat man aber irgendwann eben auch erkannt und die Konsequenzen daraus gezogen. Beides teuer. Beides nötig.
Bei mir als Exil-Essener löste der demokratisch gefasste Ratsbeschluss einen Jubelsturm aus, denn Essen ist und bleibt meine Heimat, in deren Herzen ein rot-weisses Herz schlägt. Auch aus Sicht des Stadtkämmerers ergab die Sache einen Sinn, denn die Sanierung des GMS wäre genauso teuer geworden und ein gemeinsames Stadion mit einem Nachbarverein ist undenkbar, wenn diese Nachbarn ein Bürgerbegehren gegen eine kostenlose Straßenbahn anstellen, welche ihren Vorort mit Essen verbunden hätte.
Die Stadt Essen profitiert ab sofort erheblich. Sie hat jahrzentelang kein Stadtmarketing betrieben, das den Namen verdient hätte. Das hat sich Gott sei Dank geändert. Dazu gehört auch die Erkenntnis, dass "Kulturhauptstadt" und "grüne Hauptstadt" Events sind, die einen Wimpernschlag Aufmerksamkeit schaffen, oft für ein erlesenes Publikum aus Fachjournalisten, eine Dauerpräsenz des Städtenamens im Fernsehen jedoch kaum mit Geld zu bezahlen ist. Deshalb kennt z.B. kein Mensch außerhalb Deutschlands Gelsenkirchen., denn es gibt keinen bekannten Verein, der so heißt und außer Meineidfußball in Turnhallen und nem ganz netten Zoo gibt es dort nix mehr außer Tristesse.
Alle Städte fördern genau deshalb den Profifußball. Sandhausen, Heidenheim kennt man ausschließlich deshalb, selbst Kaiserslautern wäre außer ein paar GIs vermutlich niemandem ein Begriff, mag die Altstadt noch so lauschig und die Pfalz noch so schön sein.
Ob eine Stadt oder ein Unternehmen den Fußball fördert ist daher im Grunde auch Wurst - es ist der DFB, der mal so und mal so entscheidet und uns damit alle nervt. Das Rumgeeiere in Sachen Verl wirft Fragen auf, die hier auch zu Recht gestellt wurden.
Übrigens: Das einzige, was mich an Verl interessiert sind die 6 Punkte, die wir denen abnehmen müssen. Das werden die nicht ohne Gegenwehr erlauben, weshalb abermals ein zähes Heimspiel ohne Auswärtsfans sowie eine Auswärtsfahrt ohne Heimfans drohen. Den Kummer sind wir ja gewohnt.
NOCH 8 TAGE UND DEN REST VON HEUTE!
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Einstiges RWE-Talent: Futkeu kehrt nach Essen zurück - zum ETB |
Der schießt den ETB in die Regionalliga, vorausgesetzt Winkler wird weggeschickt.
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