Was soll diese Emporhebung von Maltritz? Er ist doch fast immer auch mitverantwortlich bei den Gegentoren. Beim 1. Gegentor läßt er den Gegner an der Seitenlinie ungerührt flanken, beim 0 : 2 köpft er höchstpersönlich im Strafraum zum Frankfurter Spieler, nachdem er vorher zu träge zurückgelaufen war. Und was ist vorne bei Eckbällen und Freistößen? Da köpft er immer vorbei oder drüber, wenn er mal (selten genug) an den Ball kommt (trotz beachtlicher Körperlänge). Was nützt denn da viel Ballbesitz in unbedrängten Situationen?

Ich denke, dass Andreas Bergmann ein Glücksfall für den VfL ist, wie übrigens Jens Todt auch. Er läßt offensiv spielen, setzt auf junge Spieler (soweit es im Moment möglich ist), tritt mit Leidenschaft auf und verliert nicht gleich die Nerven, wenn es mal richtig schief läuft. Deshalb erwarte ich viel Gutes in der neuen Saison mit jungen und ballfreudigen Spielern, die ja dann wohl kommen werden. Glückauf!

Was Paul Freier so abliefert im Spiel, ist zwar brotlos, aber keine Kunst. Aber nicht nur brotlos, sondern auch höchst gefährlich, wenn er in die Gegenspieler reinläuft, dann den Ball verliert und die Konter verursacht. Aber auch die anderen älteren und höchstbezahlten Spieler wie Maltritz und Dabrowski begehen immer wieder die gleichen Fehler, die dann zu Gegentoren führen. Wenn man diese Spieler auch in der kommenden Saison einsetzen muss, wird es auch im nächsten Jahr nichts mit dem Aufstieg.

Natürlich ist Azaouagh ein hochbegabter Fußballer. Aber warum wird er so oft verletzt? Weil er sich gerne in eine Gefangenensituation mit zwei Gegenspielern bringt, um sich dann mit einem eleganten Trick zu befreien. Leider gibt es in solchen Situationen schnell was auf die Socken. Darum wird er auch in der neuen Saison leider nicht auf sehr viel Einsätze kommen. Schade für ihn und den VfL.

Luthe hat völlig recht. Vorne fehlt die Entschlossenheit. Mal schießt man frei vor dem Torwart nicht aufs Tor (Azaouagh), mal spielt man den frei stehenden Mitspieler nicht an und ballert stattdessen aufs Tor (Inui). Man hat das Gefühl, dass immer das Falsche gemacht wird. Aber auch der defensive Bereich ist doch eine Katastrophe. Bei den meisten Spielern liegt eine Kombination von fußballerischen Mängeln, geistiger und körperlicher Trägheit vor, die man durch noch so viel Training nicht abstellen kann. Ohne Luthe im Tor hätte man noch zehn Tore mehr reinbekommen.

Wenn Dabrowski auf dem Platz steht - die Betonung liegt auf "steht" - dann spielt die Mannschaft doch nur zu zehnt. Und wie im Pokalspiel gegen die Bayern macht er durch haarsträubende Fehler alles kaputt. Seine Zeit ist längst abgelaufen.