PeleusSohn Zuletzt aktiv: 13. August 2013 - 16:01 Mitglied seit: 28. September 2004 Wohnort: Essen
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Schalke 04-Sportlich
Moin! Ich habe auf dem neuen Oberrang der Westkurve gesessen und in meinem ganzen "Fußballfanleben" noch nicht so gefroren, wie gestern Abend in Bremen. Der Wind zog direkt von der Weser über die unüberdachte Tribüne - und das bei gefühlten Minustemperaturen... Zum Spiel: Für mich war es imponierend, mit welchen überschaubaren Mitteln man die körperlichen Leichtgewichte Marin, Hunt und Özil quasi neutralisiert hat. Außerdem wurde deutlich, wie sich die natürliche Systemschwäche einer Mittelfeldraute aufdecken und ausnutzen lässt: Man stelle eine vermeintliche Doppelsechs (Matip und Rafinha) gegen die einfach besetzte zentraldefensive Position in der Raute des Gegners (Frings), bleibe auf den Außenbahnen defensiv konsequent besetzt, rücke jeweils mit der kompletten Mittelfeldreihe bei eigenem Angriff vor und schaffe auf diese Art und Weise temporär eine zahlenmäßige Überlegenheit - hohe Laufbereitschaft selbstverständlich vorausgesetzt. Bremen hat auf diese Schalker Taktik kaum oder gar nicht entsprechend reagiert, so daß der gedanklich und physisch nicht mehr allerschnellste Frings fast ständig überfordert war. Werder ist offensichtlich in dem Bewußtsein angetreten, JEDEN Gegner spielerisch beherrschen und besiegen zu können. Das ging gestern gründlich in die Hose! Der Schalker Sieg war nicht glücklich, sondern verdient. Von "ansehnlichem" Fußball sind wir zwar noch meilenweit entfernt, aber "erfolgreich" tut's für den Anfang auch... :P PS
Rund um die Hafenstraße [Archiv 2005 - Juni 2010]
Moin! [quote=lupus] das mit den grünflächen ist weitaus am absurdesten.[/quote] Natürlich ist diese Umfrage "absurd" und zwar so absurd, daß man sie eher in einer Ausgabe zum 1. April vermutet hätte. Ich habe den Verdacht, als wolle sich der zuständige Redakteur über die Fans des RWE lustig machen. Und wenn man (nicht nur hier) ständig liest, wie ungerecht die Verteilung öffentlicher Gelder angesichts der Unterstützung für andere Kulturbereiche (Aalto, Folkwang) doch sei, liegt der Grund auf der Hand: Wäre der Plebs im antiken Rom danach befragt worden, ob man den Bau des Kolosseums oder die Wiedererrichtung der Bibliothek von Alexandria wünsche, hätte es in dieser Bevölkerungsgruppe ganz sicher auch keine zwei Meinungen gegeben. Einen Stadionneubau mit der Pflege öffentlicher Grünanlagen auf eine Stufe zu stellen entbehrt jedenfalls nicht einer gewissen Komik. Soviel Sinn für Humor sollten auch die eingefleischtesten RWE-Fans aufbringen können - sofern sie vor lauter Euphorie über sagenhafte 3000 Petitionsunterzeichner den Blick für die Realität noch nicht gänzlich verloren haben! PS
Schalke 04-Sportlich
Moin! So langsam ist meine Wut über die Niederlage in Gladbach verflogen. Wut? Ja! Denn der Verlauf besagten Spiels war keine Zwangsläufigkeit, gegen die man sich nicht erfolgreich hätte wehren können. Es wurden Fehler gemacht - von Mannschaft und Trainer. Und genau hier setzt meine Kritik an. Magath hat nun schon zum zweiten Mal in Folge ein Mittelfeld auf den Platz gestellt, das keinen höheren Bundesligaansprüchen genügt. Doch während er diesen Fehler im Spiel gegen Hannover noch zur Halbzeit durch entsprechende Umstellungen korrigieren konnte, waren in Gladbach mit der Auswechslung von Rakitic die alternativen Optionen auf mehr Kreativität bereits frühzeitig erschöpft. Moravek durfte ganze fünfzehn Minuten der zweiten Halbzeit unter Beweis stellen, daß ein Abstaubertor im vorangegangenen Spiel noch keine hinreichende Reputation für die Rolle des Spielgestalters ist. Die ebenfalls eingewechselten Lewis Holtby und Halil Altintop konnten den vollkommen überforderten und erneut desorientiert wirkenden Westermann auf der linken Angriffsseite nicht wirkungsvoll entlasten, zumal Westermann selber durch seine zahlreichen Stockfehler und seine mangelnde Spielübersicht jeden Hauch einer Chance zunichte machte. Dabei war jedem Beobachter spätestens zur Mitte der ersten Halbzeit klar, daß erfolgversprechende Angriffe nur über die linke Seite vorgetragen werden konnten. Der viel zu langsame Spielaufbau der Schalker brachte Gladbach immer wieder in eine günstige Verteidigungsposition, die mit den vorhandenen spielerischen Mitteln einfach nicht zu überwinden war. Konnte Rakitic gegen Hannover noch davon profitieren, daß die Außenbahnen konsequent besetzt blieben und sich daraus gleich mehrere Anspielstationen für ihn ergaben, blieb ihm in Gladbach bis zu seiner Auswechslung immer nur der Weg durch die Mitte. Eine Aufgabe, von der man weiß, daß er sie mangels eigener Fertigkeiten unmöglich lösen kann. Es ist auffällig, mit welcher Regelmäßigkeit Schalke die ersten Halbzeiten einer jeden Begegnung verschläft. Die jeweiligen Aufholjagden waren bei aller emotionalen Wahrnehmung letztlich nur Augenwischerei. Sie wären nämlich unnötig gewesen, wenn die Spieler zwischenzeitlich gelernt hätten, die bekanntermaßen grundsätzlich fehlende Durchschlagskraft des Mittelfeldes von Anfang an durch eine höhere Laufbereitschaft und ein offensiveres Agieren auf den Flügeln auszugleichen. Diese unerklärliche Zurückhaltung von Rafinha, Westermann, Schmitz und Moritz, die in der Hauptsache für Vorstöße über die Außenbahnen verantwortlich sind, hat in der jüngeren Vergangenheit stets für ähnliche Spielverläufe gesorgt. Es hat fast den Anschein, als habe die Mannschaft unbewußt verinnerlicht, jede erste Halbzeit sei ein rationales Taktieren, wie man sich den Gegner zurechtlegen könne, anstatt ihn unter Druck zu Fehlern zu zwingen: Der Trainer wird's durch Umstellungen schon irgendwie richten... Magath selber leistet dieser Annahme indes reichlich Vorschub. Konnte ein Spieler in der vorangegangenen Partie überzeugen, erhält er (meistens) am kommenden Spieltag eine Chance in der Startformation (siehe Matip oder Rakitic). Auch taktische Umstellungen, die sich bewährt haben (Schmitz im Mittelfeld statt als Außenverteidiger), werden in der Regel zur Neuauflage. Zeigen solche Maßnahmen jedoch nicht unmittelbare Wirkung, werden sie spätestens zur Halbzeit des nächsten Spiels unter Garantie wieder über den Haufen geworfen. So entwickeln sich weder Automatismen, noch Selbstbewußtsein - und die taktischen und personellen Wechselspielchen beginnen von vorne. Natürlich muß Magath den Kader ausmisten, neu ordnen und nach seinen Vorstellungen zusammenfügen. Daß dieser Prozess nicht im Handumdrehen zu bewerkstelligen sein würde, war und ist keine Frage. Doch angesichts der überraschend positiven Tabellenkonstellation sollte Magath nicht immer nur die Mittelfristigkeit seiner Ziele in den Vordergrund rücken. Die Chance auf ein Festsetzen an der Tabellenspitze kann nämlich auch eine Eigendynamik entwickeln, die man nicht zwingend und unaufhörlich ins Reich der Träumereien verweisen sollte. Etwas weniger Jugendwahn, etwas mehr Kontinuität in den Aufstellungen, etwas mehr Enthusiasmus in den ersten Halbzeiten - so schwer kann es doch nicht sein, die günstige Gelegenheit des Augenblicks beim Schopf zu fassen und das "Gesamtprojekt" trotzdem nicht aus den Augen zu verlieren! Gladbach war beileibe keine Hürde, an der man scheitern musste. Diese hausgemachte Niederlage hätte mühelos verhindert werden können. Dazu hätte es allerdings des Mutes bedurft, einen Westermann auszuwechseln, dessen Position mit Schmitz zu besetzen und Holtby konsequent auf die linke Außenbahn zu beordern. Hoffentlich ist Magath nicht so starrsinnig, an seinem derzeit völlig indisponierten Kapitän festzuhalten! Das wäre auf Dauer nämlich ein Signal, das vieles erschweren könnte... PS
Schalke 04-Sportlich
Moin, Schalker und Nichtschalker! Damit wir uns nicht mißverstehen: Ich bin mir über die Notwendigkeit und die Konsequenzen des sich gerade vollziehenden Umbruchs vollständig im Klaren. Die sportliche Situation überrascht positiv, der finanzielle Zustand bessert sich zusehends. Mit Magaths ordnender Hand und der neuen, angenehmen Zurückhaltung ehemaliger Lautsprecher aus der Vorstandsetage scheint die mittelfristige Perspektive nicht mehr ganz so düster zu sein, wie noch vor wenigen Monaten angenommen werden musste. Zu dieser Entwicklung kann es keine zwei Meinungen geben und umso weniger, als der wiederentdeckte Jugendwahn auf Schalke sogar zu einer nie dagewesenen Solidarität der Fans mit ihrer Mannschaft gesorgt hat. Wenn ein Matip in schauerlichster Anfängermanier den Ball zum größten Feind erklärt, lässt sich ihm nämlich zumindest nicht nachsagen, dafür noch ein unangemessenes Millionengehalt zu kassieren. Doch das bedient allenfalls eine oberflächliche Folklore! Unterm Strich wird auch für den Schalker Anhang irgendwann wieder der zählbare sportliche Erfolg zur Meßlatte für das Magath'sche Wirken. Und das könnte dann bereits der Fall sein, wenn der Eindruck entstünde, daß Magath den Altersdurchschnitt seiner Mannschaft aus reinem Spaß an der Freude auf Rekordwerte drücken will. Denn die schlechte erste Halbzeit im Spiel gegen Hannover war nicht der Leistung der Akteure geschuldet, sondern der Aufstellung, mit der Magath diese Partie bestreiten wollte. Ein bewußt ausgewähltes und nicht durch Personalnöte erzwungenes Mittelfeld mit Pliatsikas, Moritz, Holtby und Matip bewegt sich schon hart an der Grenze zum gerade noch Nachvollziehbaren. Alle diese Spieler mögen über gewisse hoffnungsvolle Anlagen verfügen, und sie benötigen für ihre Entwicklung auch das Vertrauen des Trainers und dementsprechende Einsatzzeiten. Aber diesen Prozess geradezu brachial zu forcieren und sich dabei dem ständigen Risiko der Überforderung eines ganzen Mannschaftsteils auszusetzen, ist vor dem Hintergrund der letzten Heimspiele mehr als fragwürdig! Gegen den HSV und Leverkusen geriet man in Rückstand, weil die Gegner schlichtweg besseren Fußball gespielt haben. Mit Hannover befand sich Schalke jedoch von Beginn an auf Augenhöhe und konnte trotzdem keinerlei Aktzente im Spiel nach vorne setzen. Wer hätte dafür auch sorgen sollen??? Pliatsikas' spielerisches Vermögen ist - dezent formuliert - "leicht" limitiert. Matip stolpert sich gerade aus der Pubertät. Moritz darf hingegen zwar schon als etwas gefestigter bezeichnet werden, was sich von Holtby hingegen auch mit allergrößtem Wohlwollen noch nicht einmal ansatzweise sagen ließe. Jeder einzelne dieser genannten Spieler wird sich seine Berücksichtigung in der Startaufstellung aus Sicht des Trainers verdient haben. Es kommt jedoch auf die richtige Mischung an, die am letzten Spieltag erst mit der Einwechselung von Ivan Rakitic gegeben war. Vielleicht erfüllt der Kroate die Ansprüche Magaths nur bedingt. Aber selbst wenn seine Laufbereitschaft und sein Defensivverhalten zu wünschen übrig lassen, verfügt er trotzdem über mehr kreatives Potenzial als Moritz, Matip, Pliatsikas und Holtby derzeit noch zusammen. Vielleicht will Magath seine junge Truppe mutwillig in die erste verheerende Niederlage schicken, um ihr die Erfahrung eines solchen Schockerlebnisses zu "gönnen". Es kann ihm nach dem Verlauf der zweiten Halbzeit gegen Hannover aber unmöglich entgangen sein, diese drohende Zwangsläufigkeit mit einer etwas ausgewogeneren Aufstellung verhindern zu können. Für den formal jüngsten Altersdurchschnitt der Liga gibt's am Ende nämlich noch nicht einmal einen feuchten Händedruck... PS
Schalke 04-Sportlich
Moin! [quote=crispys] [b]mehr braucht und sollte man nicht sagen[/b], denn es war für alle Beteiligten ein schweres Spiel[/quote] Ich bin trotzdem so frei: Fußball auf Schalke ist derzeit eine sonderbare Veranstaltung! Obwohl ich die Philosophie Magaths nachvollziehen kann, wird mir der fast schon programmatische Jugendwahn langsam aber sicher zum Ärgernis. Mit Holtby, Pliatsikas, Moritz und Matip (Durchschnittsalter aller Mittelfeldspieler knapp über 19 Jahren, nach dem Wechsel Höwedes für Pliatsikas und Schmitz' Beorderung ins Mittelfeld sogar noch darunter!!!) besaß das Schalker Mittelfeld wenig bis gar keine Durchlagskraft, von spielerischen Elementen ganz zu schweigen. Warum Magath trotz der offensichtlichen Mängel im Spielaufbau einen Rakitic bis nach der Halbzeit auf der Bank schmoren lässt, will sich mir nicht erschließen, zumal unser Trainer ja letztlich höchstselbst diesen Fehler korrigiert hat. Oder um es anders zu formulieren: Außer Rafinha, Farfan und Rakitic habe ich gestern niemanden in Königsblau auf dem Platz gesehen, der die Bezeichnung "Fußballspieler" verdient hätte. Das ist auf Dauer nicht nur zu wenig, sondern perspektivisch fast schon Besorgnis erregend! Hätten wir nicht ausgerechnet gegen Hannover spielen müssen, wären wir unter Garantie auch im gestrigen Heimspiel erneut in Rückstand geraten. Und das hätte dann tatsächlich Magaths Aufstellung zur Last gelegt werden müssen. Rakitic ist noch der einzige verfügbare Mittelfeldakteur, dem man einen Hauch an Kreativität nachsagen kann. Doch auch er benötigt Spielzeit, um sich in Automatismen einzuarbeiten. Beim Blick auf die bisher erreichten 25 Punkte möchte ich aus Schalker Sicht eher von unglaublichem Glück als von einer Zwangsläufigkeit sprechen. Und irgendwann wird auch ein Felix Magath dieses Glück überstrapaziert haben - mit Aufstellungen wie der gestrigen vielleicht schon im nächsten Auswärtsspiel. Und noch etwas: Der Hammerwerfer Westermann ist schlichtweg eine Zumutung!!! Warum Magath ausgerechnet diesen permanent desorientiert wirkenden Grobmotoriker zum Kapitän gemacht hat, wird mir immer einer Rätsel bleiben... PS, königsblauer Glückspilz
Usertreffen Herbst 2009
Moin! Es hat bei mir bis jetzt gedauert, um wieder "aufrecht" sitzen zu können, ohne auf meine Tastatur speien zu müssen. :P:P:P Klasse Veranstaltung! PS
An der Castroper Straße
@ Normanello Die Verhältnisse beim VfL Bochum lassen kaum Raum für hochtrabende Phantastereien. Ich kann verstehen, wenn man sich dort ganz realistisch als einer der ständigen Underdogs der Liga eingerichtet hat, mit punktuellen sportlichen Ausbrüchen nach oben (siehe UEFA-Cup-Teilnahme unter Neururer). Ich kann aber nicht verstehen, daß man diese bekannten Zustände zum Alibi für eine pomadige und hausbackene Vereinspolitik macht. Wenn strukturelle und finanzielle Sachzwänge ihren unmittelbaren Einfluß auf grundlegende Vorgehensweisen (restriktive Transferpolitik, nicht ausbaufähiges Stadion, begrenztes Sponsorenaufkommen) ausüben, ist das nicht gleichbedeutend mit dem fast unumstößlichen Dogma, seit Jahrzehnten in erstarrten Mechanismen zu verharren. Du nanntest den Namen Kuntz. An seiner Person lässt sich ganz konkret festmachen, daß man sich in Bochum mit Veränderungen offensichtlich schwer tut. Mit seinem Weggang wurde perspektivisch eine Chance vertan, die sich so schnell nicht wieder bieten wird. Denn sind wir mal ehrlich: Manager, die die Herausforderung Bochum annehmen würden und auch in der Lage wären, den dortigen Verhältnissen Rechnung zu tragen, wachsen nicht auf Bäumen. Einen Ex-Torhüter mit nachträglich erworbenem Stallgeruch in der Position des sportlich Verantwortlichen zu installieren ist ein deutliches Indiz für die Begrenztheit der Bochumer Möglichkeiten. Als Ernst und Koller zu Beginn der vergangenen Saison vom besten Bochumer Kader der jüngeren Vergangenheit schwärmten, hätten bereits sämtliche Alarmglocken schrillen müssen. Mit der Rückkehr eines alternden Paul Freiers und der Verpflichtung eines nie wirklich sesshaft gewordenen Azaouagh darf man sich nicht zu derartigen Signalen an das Vereinsumfeld versteigen. Denn schließlich sehnt sich auch der Bochumer Anhang danach, sich nicht ständig im Abstiegskampf wiederzufinden. Entsprechend waren die nun zum Ausbruch gekommenen Reaktionen auf das drohende Totalscheitern. Es gibt im Fußball leider kein Naturgesetz, das einem Verein wie dem VfL Bochum das ökonomische und sportliche Überleben garantiert. Während in Duisburg und anderswo aus vergleichbaren Möglichkeiten derzeit die Basis für einen Weg aus der Sackgasse gelegt wird, bescheidet sich der VfL Bochum im Verwalten des Ist-Zustandes. Daß die Anhänger erfolgreich Kollers Kopf fordern konnten und Ernst diesbezüglich noch vom Ende einer sich bereits länger abzeichnenden Entwicklung sprach, demonstriert die Hilflosigkeit der Verantwortlichen. Das Einknicken vor Volkes Stimme ist Beleg für die Stagnation an der Castroper Straße. Wer will und kann die Verantwortlichen noch ernst nehmen, wenn diese noch nicht einmal ihre selbst ausgerufenen Konzepte vor dem Zorn eines emotionalisierten Anhangs schützen können??? Der VfL muß nach dauerhaften Lösungen suchen und insbesondere nach solchen, die bei aller geforderten Authentizität auch vor dem Abschneiden alter Zöpfe nicht Halt machen! Selbst auf die Gefahr hin, daß man mich gnadenlos auslachen wird: Der VfL sollte sich um Andi Müller als Manager bemühen. Müller weiß, wie ein Scoutingsystem und eine effiziente Nachwuchsarbeit aufgebaut werden müssen. Er verfügt auch über Kontakte, um den ein oder anderen Spieler nach Bochum locken zu können, der vielleicht für eine positive Überraschung nach Vorbild eines Gekas sorgen kann. Und wenn Müller seinen Spezi Buyo Büskens gleich mitbringt, möchte ich den Bochumer Fan sehen, der dieser Option nicht wohlwollend gegenüber stünde. Der Markt wird für den VfL Bochum immer enger. Schalke braucht jeden Eurocent, den man auftreiben kann. Dortmund ist auch noch längst nicht konsolidiert. Was da noch im Großraum Ruhrgebiet für die Vereine der zweiten Reihe übrig bleibt, muß hart erkämpft werden. Ohne Visionen geht da fast nichts - und mit Verantwortlichen, die für Stillstand stehen, schon gar nicht! PS
An der Castroper Straße
Moin! Wir brauchen uns nicht darüber zu unterhalten, daß uns Schalker nur die Professionalität eines Felix Magath aus dieser Situation herausführen kann. Er weiß einfach, an welchen Stellschrauben er zu drehen hat, um selbst die kritischsten Anhänger "auf Kurs" zu bringen. Womit wir beim Thema "Bochum" wären! Wie mir ein Bochumer gestern vor Ort bestätigt hat, sei die Leistung der Mannschaft gegenüber den Vorwochen erkennbar besser gewesen. Und auch der Support des Bochumer Anhangs soll wieder gegen "Normalzustand" tendieren. Trotzdem: Insgesamt muß von den Rängen und von der Mannschaft einfach mehr kommen, um von einer Trendwende zu sprechen. Schalke war beileibe kein "Übergegner". Ich habe ganz im Gegenteil wieder Schwächen auf Schalker Seite ausgemacht, die gegen spielstärkere Mannschaften leicht zum Verhängnis werden können (z.B. taktisches Individualverhalten von Westermann, Zambrano und Höwedes). Für den VfL Bochum kann es also nicht darum gehen, sich eine weitestgehend ansprechende kämpferische Leistung schönzureden. Es sollte auch nicht der Fehler begangen werden, bereits durch den Austausch eines Trainers, nun vor weiteren notwendigen Einschnitten zurückzuschrecken. Wenn nämlich alleine die Entlassung Kollers der Weisheit letzter Schluß gewesen sein soll, hieße das, die angestaubten, fast mittelalterlichen Strukturen des VfL Bochum unangetastet zu lassen. Altegoer, Schwenke und Ernst sind nicht die Köpfe, die weitreichende und effektive Veränderungen herbeiführen können und werden. Wer ständig nur von den altbekannten Zuständen spricht, die für die notorische Krisenlage des VfL Bochum verantwortlich sein sollen (siehe Ernst vor der Saison und unlängst erst wieder Altegoer), verliert den Blick für Visionen. Und nur eine visionäre Kreativität kann einen Umschwung bedingen, der den VfL Bochum aus seinem nun schon Jahrzehnte anhaltenden Kreislauf befreit. Alles andere würde nämlich bedeuten, eine "bessere Zukunft" endgültig abgehakt zu haben... PS
Schalke 04-Sportlich
Moin! Wir können verdammt froh sein, die drei Punkte aus Köln mitgenommen zu haben. Mit dieser extrem defensiven Grundausrichtung (Westermann entweder unmittelbar vor der Abwehr oder phasenweise sogar als dritter Innenverteidiger) wäre es uns ausgesprochen schwergefallen, einem eventuellen Rückstand erfolgreich hinterherzulaufen. Bis auf wenige gelungene Kombinationen war von einem durchdachten Offensivspiel kaum etwas zu sehen. Das spielerische Moment hat zu keiner Zeit der Partie ausgereicht, den Gegner zu kontrollieren. Schalke hat über neunzig Minuten hinweg lediglich reagiert. Darum fielen die Tore (jeweils zu Beginn der ersten und zweiten Halbzeit) auch zu einem wirklich glücklichen Zeitpunkt, da Köln seinerseits aus der optischen Überlegenheit keine zählbaren Vorteile ziehen konnte. Von meinem Platz aus habe ich das Foul an Farfan als glasklare Elfmetersituation eingeschätzt. Elfmeter für Schalke und Rot für den Kölner Spieler wären die einzig richtigen Entscheidungen gewesen! Trotzdem hätte von Königsblau mehr kommen müssen. Westermann war im Spiel nach vorne mal wieder ein Totalausfall. Wir werden im Verlauf der Saison sicherlich noch reichlich Gelegenheit haben, über ihn zu sprechen - und ich befürchte, es werden keine Lobeshymnen sein! Noch desorientierter kann sich ein Erstligaprofi (und außerdem Nationalspieler...!!!) kaum auf dem Platz bewegen. Meine Güte, was hat der Mann für einen Tunnelblick... Magath hat gesagt, er könne seiner jungen Mannschaft keinen Vorwurf machen. Und vielleicht liegt genau in dieser Aussage der einzige Hoffnungsschimmer: Wenn Rafinha, Jones und Mineiro wieder zur Verfügung stehen, könnte das etwas von dem Druck nehmen, der derzeit auf Höwedes, Zambrano, Holtby, Moritz, Pliatsikas und Co. lastet. Gerade Höwedes leidet zur Zeit unter der Notwendigkeit, als Außenverteidiger (heute rechts für Rafinha) aushelfen zu müssen. Das kann für einen Jungprofi in seiner zweiten Saison nicht das Maß der Dinge sein! Aber Magath scheint sowohl mit seinen Personalentscheidungen, wie auch mit den taktischen Ausrichtungen ein glückliches Händchen zu haben. Der Fall Kobiashvili zeigt, daß Magath ganz offensichtlich an den richtigen Stellschrauben zu drehen weiß, um selbst altgediente Spieler nachhaltig zu motivieren. Aber auch das wird auf Dauer nicht ausreichen können, einen Platz unter den ersten Fünf zu behaupten. Das heutige Spiel war keinen Deut besser als die Begegnungen gegen Hoffenheim und Freiburg. Der Gegner war lediglich schlechter und reiht sich damit hinter Nürnberg und Bochum ein - Mannschaften, die man schlagen muß. Das Spiel gegen Freiburg hat jedoch gezeigt, daß selbst ein vermeintlich schwächeres Team gegen Schalke zum Erfolg kommen kann, wenn man die spielerischen Defizite der Königsblauen zu nutzen weiß. Wir zollen im Moment der Tatsache Tribut, daß die Qualität unseres Kaders seit zwei Jahren stagniert. Ich freu' mich über den Sieg. Aber großer Optimismus will bei mir einfach nicht aufkommen. PS PS
Schalke 04-Sportlich
Moin, Dirk! Wollen wir uns vor dem Spiel treffen? Ich werde spätestens gegen 16:00 Uhr am ehemaligen Müngersdorfer Stadion aufschlagen. Wir können ja kurzfristig per Handy Kontakt aufnehmen! Gruß Thorsten
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