Schalke 04-Sportlich |
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[quote=martin5578][quote=RWE-Andreas][quote=martin5578]Ach, immer diese politiusch Korrekten hier.
Dann mal Butter bei den Fischen, was können wir hier im halbwegs ziviliserten Westeuropa von Russland lernen :?:
Ach ja wie man Menschen im Schlaf aufschreckt und im Flieger steckt und rauswirft oder wie man Jagd auf Georgier macht :?:
Ziemlich armselig, wenn man immer mit der Masse schwimmt um ja politisch korrekt zu sein. Also ich bitte um antworten, was können wir von Russland lernen :?:
Gehört zwar nicht zum Thema, aber jetzt will ich auch antworten... :roll:[/quote]
Eigentlich ist es wie Perlen vor die Säue zu werfen, aber kurz äußere ich mich dazu... Zuerst: ich bin alles andere als ein "politisch Korrekter", eine gehörige Portion Humor und Ironie lasse ich mir von niemandem verbieten, aber wenn ich eines nicht mag, dann sind es unqualifizierte Pauschalurteile, egal über wen. Das hat nichts damit zu tun, mit der Masse zu schwimmen, sondern entspricht meiner ureigensten Überzeugung.
Was wir in jedem Fall von Rußland lernen könnten (aber auch von fast jedem seiner westlichen Nachbarn), wäre die beeindruckende Gastfreundschaft, eine bisweilen verblüffende Improvisationsfähigkeit bei technischen Problemen, die Tatsache, daß in russischen U-Bahnen und Bussen die überwiegende Mehrheit der Passagiere LIEST (und nicht etwa so einen Schund wie die Zeitung mit den Balkenüberschriften), daß so ziemlich jeder bis hin zum Bahnhofspenner ein exzellenter Schachspieler ist, was in Verbindung damit, daß fast alle Großmeister aus Rußland oder seinen Nachbarländern stammen, für den einzigartigen Stellenwert des Schachspiels spricht, des meiner Meinung nach intelligentesten Spiels der Welt.
Umgekehrt gibt es auch viele negative Dinge, die mich sagen lassen, daß ich es nicht für unbedingt erstrebenswert halte, in Rußland, und schon gar nicht jetzt (politische Kultur bzw. ihr fast vollständiges Fehlen gemäß unseren Parametern, latenter bis offener Nationalismus, Polizeistaat; die angeblich so hohe Kriminalität bemerkt man meiner Ansicht nach in ganz Osteuropa entgegen den beliebten Vorurteilen als normaler Passant überhaupt nicht, sie beschränkt sich vor allem auf den wirtschaftlichen Bereich, wie auch auf Gazprom, ansonsten ist eine Plattenbausiedlung in einer osteuropäischen Großstadt bei Nacht sicherer als ein Vorort von Paris oder Marseille) zu leben, aber gewisse negative Aspekte finde ich in jeweils anderer, landesabhängiger Form bei so ziemlich jedem Land. Ich bin Deutscher und hier zu Hause, bislang habe ich noch kein Land gefunden, in dem es mir auf Dauer besser gefallen könnte. Das heißt aber keinesfalls für mich, daß unsere Kultur und alles, was dazugehört, BESSER ist als anderswo, sie ist einfach ANDERS und es ist die, an die ich seit Kindesbeinen gewöhnt bin. Die Konstatierung einer Verschiedenartigkeit muß nicht zwangsläufig mit einer Wertung verbunden sein.
Wenn Du das nachvollziehen kannst, würde es mich sehr freuen, wenn nicht, dann bezieh eben weiter Dein Wissen über die Welt aus der Bildzeitung oder vergleichbaren Quellen, aber erwarte dann nicht, daß so ein Blödsinn in einem Forum, an dem ich auch teilnehme, unwidersprochen bleibt. 8) 8) 8)[/quote]
Das ist ja eine tolle Antwort.... :!:
Muah :roll:[/quote]
Dito. :roll:
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Wenn wir diese Hand nicht ergriffen hätten, wäre RWE jetzt nicht im Mittelfeld der 2. Liga. Es geht eben nicht ohne Geldmittel, die in der Spitze natürlich extrem groß sein müssen. Daß ein Sponsor auch eigene Interessen verfolgt, ist klar. Jeder Verein muß eben sehen, daß er im Rahmen seiner Notwendigkeiten möglichst viel Geld bekommt und dafür möglichst wenig Kompetenzen abtritt (siehe etwa Salzburg, DAS geht entschieden zu weit!!!).
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[quote=martin5578]Ach, immer diese politiusch Korrekten hier.
Dann mal Butter bei den Fischen, was können wir hier im halbwegs ziviliserten Westeuropa von Russland lernen :?:
Ach ja wie man Menschen im Schlaf aufschreckt und im Flieger steckt und rauswirft oder wie man Jagd auf Georgier macht :?:
Ziemlich armselig, wenn man immer mit der Masse schwimmt um ja politisch korrekt zu sein. Also ich bitte um antworten, was können wir von Russland lernen :?:
Gehört zwar nicht zum Thema, aber jetzt will ich auch antworten... :roll:[/quote]
Eigentlich ist es wie Perlen vor die Säue zu werfen, aber kurz äußere ich mich dazu... Zuerst: ich bin alles andere als ein "politisch Korrekter", eine gehörige Portion Humor und Ironie lasse ich mir von niemandem verbieten, aber wenn ich eines nicht mag, dann sind es unqualifizierte Pauschalurteile, egal über wen. Das hat nichts damit zu tun, mit der Masse zu schwimmen, sondern entspricht meiner ureigensten Überzeugung.
Was wir in jedem Fall von Rußland lernen könnten (aber auch von fast jedem seiner westlichen Nachbarn), wäre die beeindruckende Gastfreundschaft, eine bisweilen verblüffende Improvisationsfähigkeit bei technischen Problemen, die Tatsache, daß in russischen U-Bahnen und Bussen die überwiegende Mehrheit der Passagiere LIEST (und nicht etwa so einen Schund wie die Zeitung mit den Balkenüberschriften), daß so ziemlich jeder bis hin zum Bahnhofspenner ein exzellenter Schachspieler ist, was in Verbindung damit, daß fast alle Großmeister aus Rußland oder seinen Nachbarländern stammen, für den einzigartigen Stellenwert des Schachspiels spricht, des meiner Meinung nach intelligentesten Spiels der Welt.
Umgekehrt gibt es auch viele negative Dinge, die mich sagen lassen, daß ich es nicht für unbedingt erstrebenswert halte, in Rußland, und schon gar nicht jetzt (politische Kultur bzw. ihr fast vollständiges Fehlen gemäß unseren Parametern, latenter bis offener Nationalismus, Polizeistaat; die angeblich so hohe Kriminalität bemerkt man meiner Ansicht nach in ganz Osteuropa entgegen den beliebten Vorurteilen als normaler Passant überhaupt nicht, sie beschränkt sich vor allem auf den wirtschaftlichen Bereich, wie auch auf Gazprom, ansonsten ist eine Plattenbausiedlung in einer osteuropäischen Großstadt bei Nacht sicherer als ein Vorort von Paris oder Marseille) zu leben, aber gewisse negative Aspekte finde ich in jeweils anderer, landesabhängiger Form bei so ziemlich jedem Land. Ich bin Deutscher und hier zu Hause, bislang habe ich noch kein Land gefunden, in dem es mir auf Dauer besser gefallen könnte. Das heißt aber keinesfalls für mich, daß unsere Kultur und alles, was dazugehört, BESSER ist als anderswo, sie ist einfach ANDERS und es ist die, an die ich seit Kindesbeinen gewöhnt bin. Die Konstatierung einer Verschiedenartigkeit muß nicht zwangsläufig mit einer Wertung verbunden sein.
Wenn Du das nachvollziehen kannst, würde es mich sehr freuen, wenn nicht, dann bezieh eben weiter Dein Wissen über die Welt aus der Bildzeitung oder vergleichbaren Quellen, aber erwarte dann nicht, daß so ein Blödsinn in einem Forum, an dem ich auch teilnehme, unwidersprochen bleibt. 8) 8) 8)
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Schalke 04-Sportlich |
Vieles ist bereits gesagt, und nicht alles möchte ich so unwidersprochen stehenlassen. Fangen wir mit Martin an, der sich leider wieder mal mit völlig unqualifizierten Kommentaren in ein ungutes Licht stellt. Wem nach wie vor zum Thema Rußland nicht mehr als Wodka und Kriminalität einfällt, braucht sich nicht über Holländer, Norweger, Polen oder Tschechen aufzuregen, die immer noch beim Thema Deutschland an knallende Stiefel und SS-Erschießungskommandos denken.
Man kann, da hat Thorsten völlig recht, von Rußland einiges lernen, aber Gazprom möchte ich dann doch eher weniger zum Lehrmeister haben...
Dennoch: Ob es einem Seelenverkauf gleichkommt, möchte ich zum jetztigen Zeitpunkt auch bezweifeln, es ist zunächst nicht mehr und nicht weniger als ein sehr gut dotierter Sponsorenvertrag eines Vereines, der nunmal (ob man ihn mag oder nicht) zu den bekanntesten in Deutschland gehört.
Gazprom als Unternehmen mit leicht zwielichtiger Vergangenheit, das durchaus auch als wirschaftlicher Arm des Kreml funktioniert (fragt mal z.B. in Lettland nach, Affäre um den Hafen von Ventspils usw.), ist mit Sicherheit innerhalb des Pools von Bundesligasponsoren eines der Großunternehmen, gegen die man am meisten einwenden kann, aber ganz ehrlich: kann man angesichts der Summen, die heutzutage im Profifußball fließen, ernsthaft erwarten, daß alle Sponsore eine reine, weiße Weste vorweisen können? Und das, wo die FIFA selbst der Prototyp eines durch und durch korrupten Großunternehmens ist, wo ganz offen kurz vor wichtigen Wahlen Geldumschläge verteilt werden? Und wie sieht es mit den Sponsoren der WM aus, Coca Cola oder z.B. Anheuser Busch, die mal eben 1917 den geschützten Markennamen Budweiser von der Brauerei im damaligen Feindstaat Österreich-Ungarn geklaut hat und seitdem diese Plörre unter dem Namen eines der traditionsreichsten europäischen Biere vertreibt? Die Liste ließe sich beliebig fortsetzen, irgendwo wird man fast immer einen wunden Punkt finden. Was ist mit dem HSV und Fly Emirates, ist der Verein deshalb jetzt in den Händen radikaler Islamisten? Oder Bremen mit Kik auf dem Trikot, dem Unternehmen, das den Textileinzelhandel in die Ecke quetscht und dazu noch Fußgängerzonen völlig verschandelt?
Das sind jetzt nur überzogene Beispiele, wohin eine solche Analyse führen kann. Wie schon gesagt, Gazprom ist mit Sicherheit eines der übelsten Unternehmen in der exquisiten Sammlung, aber die Frage, ob man die im Raum stehenden Gelder ausschlagen sollte, halte ich für recht polemisch. Es sieht so aus, als wäre Schalke ein großer finanzieller Coup geglückt, den ich moralisch nicht wirklich für verwerflich halte. Ob damit in der Zukunft größere Einmischungen, die nicht immer zum Wohle des Vereins geschehen müssen, verbunden sein werden, halte ich zur Zeit für müßig zu diskutieren...
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Rund um die Hafenstraße [Archiv 2005 - Juni 2010] |
Mist mit dem Spiel in München, am Freitag geht es auf gar keinen Fall bei mir! Natürlich unter monetären Aspekten irgendwie besser... Trotzdem schade!!! :cry: :cry:
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Rund um die Hafenstraße [Archiv 2005 - Juni 2010] |
[quote=Sofafussel]natürlich ist das problem die "fanteilung" zwischen OST und Nord ,aber habe gegen braunschweig auf der haupt gesessen.und muss ganz ehrlich sagen die stimmung (die sehr bescheiden wahr ) macht nunmal die Ostribüne. ausser das nervige (weil zu oft ) RWE über drei tribünen kommt mal von der Nord garnichts. Auf der ost lief nunmal die Humba oder es wird getrommelt.oder ein choreo wird hochgezogen. die nord ist stimmungsmässig ziemlich abgeschlagen, und das wollen einige nicht wahrhaben,deswegen kommen so sätze wie " ich stand schon immer auf der nord " oder " ne hinter dem tor ist doch das netz " usw.
bis denne
fussel[/quote]
Richtig, ich bleibe auch auf der Nord, den Platz lasse ich mir so schnell nicht nehmen! 8) 8) 8)
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Rund um die Hafenstraße [Archiv 2005 - Juni 2010] |
[quote=Sofafussel]wer über die Ultras meckert sollte mal nachfragen was ER tut um dem Verein zu unterstützen ?..ausser sich ne karte zu holen ,und zu pauschalisieren.... :roll: :roll:
und dann noch über die miese stimmung nörgeln.... :roll: :roll:
sich hinstellen und meckern ist natürlich am einfachsten......aber sich irgendwann in der woche 600 km auf den weg zu machen und präsenz zu zeigen !!!....davor ziehe ich meinen hut .
bis denne
fussel[/quote]
Also ich habe bislang auch jedes Saisonspiel gesehen, ich habe mich Sonntag auch bemüht, im L-Block ein paar Leute mitzureißen, den Schuh ziehe ich mir also nicht an! Ich sehe eben nur nicht ein, mir von ein paar pubertierenden Halbstarken vorschreiben zu lassen, was "stimmungswürdig" ist und was nicht. Nichts generell gegen die Ultras, aber sie müssen auch mal was mitmachen, was von anderen Fans auf der Nord kommt. Das Problem sind weniger prinzipiell die beiden Stimmungskerne bzw. mit dem Block D auf der Haupt sogar drei, sondern die Tatsache, daß Nord und Ost kaum an einem Strang ziehen. Und das liegt für mich zum größten Teil an den Ultras. Wenn man noch nicht einmal so empfundene Mißstände artikulieren darf, wozu braucht man dann ein Forum? Oder soll hier jeder nur reinschreiben: "Toll, gewonnen!" oder "Scheiße, verloren!" :?: :?: :?: :roll: :roll: :roll:
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Rund um die Hafenstraße [Archiv 2005 - Juni 2010] |
Genau! :!: :!: :!: :!: :!: :!:
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Schalke 04-Sportlich |
Ein wenig erinnert die Situation mich an die Lage in Essen vor Jahresfrist, als sich Unruhe im Umfeld breitmachte, weil es mit dem Aufstieg einfach klappen mußte, sonst wäre es eng geworden mit den Finanzen. Ähnlich scheint es mir jetzt bei Euch zu sein, bei ausbleibenden Erfolg dürfte es auf Dauer kritisch werden, wobei natürlich wohl niemand von uns beurteilen kann, wo der Punkt liegt, an dem sich der Erfolg aus wirtschaftlichen Gründen zwingend einstellen muß. Aus Sicht eines Außenstehenden würde ich auch sagen, daß Ihr froh sein könnt, daß aus einer Fahrstuhlmannschaft ein ernsthafter Titelkandidat geworden ist, der einen der teuersten Kader unterhalten kann. Aber ich kann eben auch diese Unruhe im Umfeld verstehen, war bei uns nicht soviel anders letztes Jahr.
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Rund um die Hafenstraße [Archiv 2005 - Juni 2010] |
Hier der Bericht von der Braunschweiger Seite, ich finde den recht gut und aussagekräftig. Die fehlenden Fotos bitte ich zu entschuldigen...
Ratlosigkeit, hilfesuchende Blicke, hängende Köpfe nach dem Spiel. Frust, Enttäuschung, was auch immer überwiegt, die Eintracht hat sich heute selbst ein Bein gestellt. Nach der zuletzt ansprechenden Darbietung gegen den KSC folgte heute gegen einen mittelmäßigen Gegner die wohl schlechteste und wenig leidenschaftliche Saisonleistung, die verdient mit zwei Toren durch den Gastgeber bestraft wurde.
Eintracht zeigte sich schon zu Beginn des Spieles eher zurückhaltend. Scheinbar nicht verinnerlicht, dass man den letzten Tabellenplatz inne hielt und es gilt diesen mit aller Macht zu verlassen, ergaben sich alle Mannschaftsteile dem Engagement der Gastgeber und unterstützten diesen unfreiwillig mit hoher Fehlerquote. Das Bekim Kastrati schon nach vier Minuten mit Verdacht auf Kreuzbandriss ausgewechselt werden musste, avancierte angesichts der folgenden Darbietung zur Randnotiz.
In Anschuss an diesen Zweikampf verdreht sich Bekim Kastrati das Knie
Thorsten Stuckmann hatte keine Chance beim 0:1
Zunächst bekleckerten sich beide Mannschaften nicht mit Ruhm, das Spiel wirkte zerfahren und unkoordiniert. Doch von Minute zu Minute steigerte sich der Gastgeber vor 14557 Zuschauern in Spiellaune und ließ die Eintracht zu keiner Chance kommen. Erst gab es ein paar prüfende Schüsse in Richtung Eintrachttor , nichts ernstes, aber schon im Ansatz richtungweisend. Dann in der 31. Minute der Eckstoß von Bemben, Kläsner steht goldrichtig und völlig unbedrängt und köpft den Ball mit Wucht über die Linie. Letztere verlor die Eintracht nun völlig und stolperte den Rotweißen hinterher. Bis zur Halbzeit kamen allerdings nur die Essener zu Möglichkeiten und prüften Stuckmann im Minutentakt.
Ein hoher Kopfball Löbe geht in die linke Ecke des Eintracht-Tores...
... und schlägt zum 0:2 ein.
Im Zweiten Durchgang machten die Hausherren in der ersten Spielminute klar: wir machen weiter! Die Löwen erwiesen sich weiterhin als zu harmlos und schon in der 48. Minute zappelte der Ball für Thorsten Stuckmann unhaltbar zur verdienten 2:0-Führung im Netz. Danach musste der Hüne noch einige gute Möglichkeiten für die Essener zunichte machen, sah sich zu häufig von seinen Vorderleuten im Stich gelassen. Auf Seiten der Eintracht passierte nicht mehr viel, eine Möglichkeit wie sie in jedem Spiel vorkommt hatte Finn Holsing nach einer Ecke, der den Ball per Kopf knapp über das Essener Tor lenkt (76.). Mehr geschah dann auch nicht mehr. Essen bemühte sich zwar noch einen drauf zulegen, verhaspelte sich aber in gut gemeinten Aktionen.
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