Christian Fischer und Christian Pozo y Tamayo hatten es [article=456072]im Interview mit dieser Redaktion[/article] bereits angekündigt. Künftig wolle man bei der SG Wattenscheid 09 die Arbeit auf viele Schultern verteilen. Dieser Ankündigung ist der Traditionsverein nun nachgekommen. Seit Mittwochabend besteht der Vorstand des ehemaligen Bundesligisten aus insgesamt fünf Mitgliedern. Diese Mitgliederzahl wird in der Satzung des Vereins empfohlen.
Neben Fischer, der für den Bereich Vorsitz/Finanzen zuständig ist und weiterhin sein wird, und Pozo y Tamayo (Sport und Kommunikation), zählen Stefan Beermann (Marketing und Vertrieb), Oliver Kolenda (Jugend) sowie Patrick Urbanczik (Strukturen und Organisation) zum Gremium. Damit ist der Vorstand komplett, die einzelnen Mitglieder sind ihren jeweiligen Kompetenzfeldern zugeordnet.
„Wir alle arbeiten noch nebenbei“, begründete Fischer bei der Außerordentlichen Mitgliederversammlung diese Aufstellung. „Aufgrund der Fülle der Aufgaben haben wir die Notwendigkeit erkannt, die Verantwortlichkeiten zu verteilen. Daher sehen wir einen mehrköpfigen Vorstand.“
Der Unternehmer rief den anwesenden SGW-Mitglieder außerdem zu: „Ich kann verstehen, dass einige von Ihnen sagen: ‚Schon wieder ein neues Gesicht.‘ Aber ein Mitarbeiter hat mir gesagt, dass es anderthalb Jahre kein neues Gesicht im Vorstand gegeben hat. Von daher ist das ja schon eine Neuerung für Sie als Mitglieder.“ Fischer spielte damit auf die Rolle seines Vorgängers Dragan Markovic an, der sich in der Öffentlichkeit so gut wie nie zeigte.
Oberliga Westfalen ist für die SG Wattenscheid derzeit schwer zu stemmen
Das soll sich zukünftig ändern. Der neue SGW-Vorsitzende erklärte: „In meinem Job ist es üblich, dass man offen und ehrlich miteinander umgeht.“ Dazu gehöre für ihn auch eine klare Kommunikation bezüglich der sportlichen Zukunft. Nach aktuellem Stand, so Fischer, sei ein Neustart in der Oberliga finanziell schwierig zu stemmen. Rund 100.000 bis 150.000 Euro betrage die Kostendifferenz zur Regionalliga.
Vorrangiges Ziel bleibe jedoch die Finanzierung der Jugendabteilung - das hatten die Verantwortlichen des Klubs zuletzt immer wieder betont. Erst wenn dieses Ziel für die Saison 2020/21 erreicht ist, betonte Fischer, dürfe über eine neue erste Mannschaft gesprochen werden.
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