Der gebürtige Duisburger Dietmar "Didi" Schacht, der 22 Bundesligaspiele und 228 Begegnungen in der 2. Bundesliga für den MSV Duisburg und FC Schalke 04 absolvierte, bringt zum 22. Oktober 2020 ein Buch auf den Markt - eine Autobiographie: "Der Kämpfer - Schicht im Schacht".
RevierSport hat mit 58-Jährigen, der in der Vergangenheit auch äußerst erfolgreich die Oberligisten Bergisch Gladbach und 1. FC Kaan-Marienborn trainierte, über sein Buch gesprochen.
Hier können Sie das Buch bestellen
Didi Schacht, wie ist es dazu gekommen, dass Sie ein Buch veröffentlichen? Das hätte ich auch nicht gedacht (lacht). Ich habe vom Verlag Nibemedia einen Anruf erhalten und mir wurde die Frage gestellt, ob ich an solch eine Geschichte interessiert wäre. Ich war erst überrascht, weil ich mir dachte: 'Wer interessiert sich schon für die Geschichte von Didi Schacht?' Letztendlich habe ich mich aber überreden lassen und es ist eine schöne Sache. Meine Eltern leben ja noch und lesen gerne die Geschichte ihres Sohnes. Das gilt auch für meinen Sohn oder meine Enkelkinder. Es ist eine schöne Erinnerung - auch für mich. Ich hatte einen tollen Leitfaden. Mein Vater hat alle Zeitungsartikel von der E-Jugend bis zu den Profis gesammelt und aufbewahrt. Da kamen beim Durchforsten der Sachen viele tolle Erinnerungen hoch.
Für wen ist das Buch: für den MSV- oder doch eher Schalke-Fan? Ach, ich würde sagen: für alle. Für die Duisburg-, aber auch Schalke-Fans. Aber viel mehr noch für den Fußball-Fan, für den Nostalgiker oder Romantiker, aber auch jungen aktiven Fußballer, der lesen will, wie man es auch mit weniger Talent nach oben schaffen kann. Ich denke schon, dass das Buch ein Anreiz sein kann, was die Einstellung, Motivation angeht. Die älteren Fans werden sich sicherlich über einige Anekdoten freuen.
Welche zum Beispiel? (lacht) Eine kann ich ja verraten. Als wir mit Schalke im entscheidenden Spiel um den Aufstieg in die Bundesliga gegen Fortuna Köln zur Halbzeit mit 0:1 zurücklagen, da ist Aleksandar Ristic in der Kabine ausgeflippt und hat alles demoliert. Er hat uns zur Halbzeit eine klare Ansage gemacht: entweder drehen und gewinnen wir das Ding oder jeder zahlt 5000 Mark Strafe. Wir haben ihn verstanden und waren eingeschüchtert. Gut so: denn wir haben 2:1 gewonnen und sind aufgestiegen.
Was sagen Sie zum Saisonauftakt des MSV und S04? Beide haben mich maßlos enttäuscht, was ich da gesehen habe. Der MSV kommt nicht in die Pötte. Sie haben schon einige Punkte verspielt, so haben wir uns Fans das nicht vorgestellt. Duisburg muss aus dieser Liga raus, sonst wird es vor allem finanziell sehr eng. Das wissen alle in Duisburg. Schalke? Zum Saisonauftakt will ich gar nichts mehr sagen. Der neue Trainer Manuel Baum braucht Zeit. Wir Fans brauchen Geduld. Schade nur, dass mir der Co-Trainer-Job nicht angeboten wurde. Das hätte ich gerne gemacht. Vielleicht zusammen mit Peter Neururer (lacht), der auch das Vorwort zu meinem Buch geschrieben hat.