Ostern, vielleicht nach den Feiertagen, allerspätestens Ende April: Das waren die Daten, die RWO-Sportchef Patrick Bauder unserer Redaktion mit auf dem Weg gegeben hat, was die Entscheidung in der Cheftrainer-Frage an der Lindnerstraße angeht.
Nun revidieren sich die RWO-Verantwortlichen. "Wir haben doch eigentlich bis Oktober Zeit, oder? Was glauben Sie denn, wann wieder Fußball gespielt wird?", sagt Hajo Sommers mit einem Augenzwinkern gegenüber RevierSport. Der 61-jährige RWO-Präsident weiter: "Im Ernst: Wir haben doch wirklich Zeit. Wir wollen uns diese auch nehmen. Schließlich wollen wir mit dem neuen Mann einige Jahre zusammenarbeiten. In den ersten zehn Tagen des Mai wird eine Entscheidung fallen."
Interessanter Zusatz von Sommers: "Vielleicht werden am Ende auch Dimi Pappas und 'Mister X' für RWO arbeiten. Der eine als U19- und der andere als Cheftrainer. Wer welche Rolle ausüben könnte, werden wir bald erfahren."
Genauer gesagt am 8. Mai. An dem Freitag soll dann eine Aufsichtsratssitzung mit den sechs Mitgliedern um Chef Hartmut Gieske stattfinden. Nach dieser soll der neue Cheftrainer und Nachfolger von Mike Terranova, der nach vier Jahren sein Amt zur Verfügung stellt und Nachwuchsleistungszentrum-Chef in Oberhausen wird, bekanntgegeben werden.
Die Frage bleibt: Dimitrios Pappas oder "Mister X"?
[article=483241]Schon Mitte April hatte RevierSport herausgefunden[/article], dass Rot-Weiß Oberhausen sich seit Wochen mit zwei Kandidaten beschäftigt. U19-Erfolgstrainer Dimitrios Pappas und einem weiteren A-Lizenzinhaber, der bereits über Regionalliga-Erfahrung verfügt. Der Name von "Mister X" ist immer noch nicht durchgesickert.
Pappas wollte sich zu seinen Chancen auf den Cheftrainer-Posten nicht äußern. Nur so viel: "Erst, wenn alles vorbei ist", sagt der 40-Jährige.
Für Pappas spricht das RWO-Gen und seine erfolgreiche Arbeit in der U19-Bundesliga. Gegen ihn könnte sein Job als Versandleiter bei einem Velberter Unternehmen sprechen. Hier müsste er seine Stundenzahl reduzieren, um für RWO am Vor- und Nachmittag zur Verfügung zu stehen. Bleibt die Frage, ob ihn sein Arbeitgeber gewähren lässt? Immerhin ist der gebürtige Grieche als Versandleiter in einer leitenden Position beschäftigt. Dass er seinen Job für RWO gänzlich aufgibt, das ist in den schweren Zeiten der Corona-Krise eigentlich ausgeschlossen.
Die RWO-Verantwortlichen müssen sich die Frage beantworten, ob sie mit Pappas, der einen Hauptberuf ausübt, zusammenarbeiten wollen oder einen jungen, Regionalliga-erfahrenen Trainer als Cheftrainer einstellen. "Wir haben alles durchdiskutiert und werden dies weiter tun. Am Ende muss sowohl der Kopf als auch der Bauch entscheiden. Im Optimalfall sind Kopf und Bauch einer Meinung. Wir sind da nicht mehr weit von entfernt", sagt Bauder. Am 8. Mai soll dann das große Geheimnis, wer denn der neue RWO-Trainer wird, gelüftet werden.