Der eine oder andere wird Leroy-Jacques Mickels nach seinem schwungvollen Auftritt in Halle am Samstag vielleicht schon in der Startelf erwartet haben. Doch Pavel Dotchev entschied sich gegen den Aufsteiger aus München wieder für Sinan Karweina, der wie Mickels nicht immer konstant seine Leistung im MSV-Trikot abrufen konnte. „Es war klar, dass wir sehr viel anlaufen und lange Wege machen können. Die Konstellation Mickels-Stoppelkamp ist mir ein bisschen zu offensiv für spielstarke Gegner“, erklärte Dotchev auf der Pressekonferenz.
Doch auch der 55-Jährige wird festgestellt haben, dass durch Mickels wieder ein Ruck durch die Mannschaft ging. „Er hat Leben reingebracht und den Impuls gegeben“, lobte Dotchev, der wieder mal ein goldenes Händchen bewies. Mit David Tomic und Orhan Ademi zündeten auch die letzten beiden Joker, die der Trainer erst kurz vor dem Siegtor aufs Feld schickte. „Natürlich nimmt man sich etwas vor. Wenn er dann trifft, ist alles gut. Am Ende ist es auch Glück. Aber ich brauche alle Spieler. Das war wieder der Beweis.“
Nur Stoppelkamp hat seinen Stammplatz vorne sicher
Durch die längerfristigen Ausfälle von Vincent Vermeij und Federico Palacios – die Verletzung des Winterneuzugangs wiegt aktuell besonders schwer - ist der MSV im Saisonendspurt auf jeden Offensivspieler angewiesen. Der Einzige, der in der offensiven Dreierreihe hinter der einzigen Sturmspitze Aziz Bouhaddouz gesetzt ist, dürfte Kapitän Moritz Stoppelkamp sein. Um die Positionen auf der linken und rechten Außenbahn scheint sich der Konkurrenzkampf unter Dotchev Woche für Woche neu zu entfachen.