Der Jubel auf der Duisburger Bank war riesengroß, als Schiedsrichter Konrad Oldhafer die Partie in der Sportclub-Arena nach vierminütiger Nachspielzeit abpfiff. „Wir sind alle stehend K.o., genauso muss das im Abstiegskampf sein“, sagte Matchwinner Moritz Stoppelkamp am Mikrofon von Magenta Sport. Da auch die Konkurrenz im Tabellenkeller punktete, war der zweite Auswärtssieg seit Oktober 2020 gleich doppelt wichtig.
Auch Trainer Pavel Dotchev konnte man die Erleichterung nach Spielende anmerken. Vieles von dem, was sich der Deutsch-Bulgare für die Partie beim formstarken Aufsteiger in Ostwestfalen vorgenommen hatte, setzte sein Team auf dem Rasen um. „Es war ein schweres und intensives Spiel. Wir haben nach dem Gegentor direkt wieder angefangen, nach vorne zu spielen und am Ende das Glück erzwungen“, lobte der 55-Jährige den Aufritt nach dem zwischenzeitlichen Ausgleich von Justin Eilers.
Dotchev lobt Charakter seiner Mannschaft
Auch beim Verteidigen der Standards – Dotchev sah speziell darin im Vorfeld große Mängel – habe sich seine Abwehr deutlich stabiler präsentiert. „Das Einzige, was ich kritisieren kann, war, dass wir nach dem 1:0 zu sehr verwaltet haben. Der Druck wurde größer, aber wir sind wieder wach geworden. Das spricht für den Charakter der Mannschaft.“
Sein Gegenüber Guerino Capretti hatte im Hinspiel in der Schauinsland-Reisen-Arena noch den wohl besten Auftritt in der laufenden Saison gesehen. Am Samstag missfiel dem Erfolgstrainer vor allem die mangelnde Chancenverwertung seiner Elf. „Wir haben viel zu wenig aus unseren Möglichkeiten gemacht. Den Vorwurf müssen wir uns gefallen lassen. Wir müssen reifer werden, Duisburg war einfach abgezockter“, monierte Capretti, der mit dem SCV am kommenden Samstag beim TSV 1860 München zu Gast ist, während der MSV zeitgleich den SV Waldhof Mannheim empfängt.