Wir haben es heute nicht zu Ende gebracht. Wir haben das Spiel ganz gut unter Kontrolle gehabt. Hintenraus haben wir nicht genügend zwingende Torchancen gehabt, um das Spiel für uns zu entscheiden“, sagte Kapitän Marco Reus nach dem 2:2 (2:1) gegen Werder Bremen bei Sky, „wir müssen konsequenter auf das dritte Tor gehen. Das Standard-Gegentor tut natürlich weh.“ Dabei gab sich der Nationalspieler auch selbstkritisch, denn Reus konnte die Kopfballverlängerung von Joshua Sargent auf Marco Friedl nicht verhindern.
Härter ging Torhüter Roman Bürki mit seiner Mannschaft ins Gericht. "Wir spielen nicht wie Männer", meinte der Schweizer, "der Killerinstikt hat gefehlt." Eine erneute Mentalitätsdebatte, wie nach dem Spiel in Frankfurt in der Vorwoche wollte zwar niemand befeuern. Dennoch gab Bürki zu, dass er sich mehr Aggressivität auf dem Platz wünsche. "Es würde uns gut tun, wenn wir häufiger mal dazwischenhauen", sagte er bei Sky.
Favre widerspricht Bürki
Die Meinung seines Schlussmanns wollte BVB-Trainer Lucien Favre nicht teilen. "Wir haben gut gespielt, es war ok", befand der 61-Jährige nach dem Spiel bei Sky. Nichtsdestotrotz ärgerte er sich darüber, dass seine Mannschaft das Spiel nicht ausreichend kontrolliert habe. Zwar hatte der BVB am Ende 65 Prozent Ballbesitz - für den Schweizer aber zu wenig. "Wir spielen extrem offensiv und gehen ins Risiko. Da will ich mehr Ballbesitz", so Favre. Seiner Ansicht nach hätte seine Mannschaft die Bremer versuchen müssen, mit deutlich mehr Pässen zu destabilisieren. Stattdessen sei es zu häufig hin und her gegangen.
Bereits nach acht Minuten hatte Milot Rashica die Bremer in Führung gebracht, Mario Götze konterte bei seinem Startelfdebüt in dieser Sekunde aber keine 100 Sekunden später den Rückstand mit dem Treffer zum 1:1. Reus erhöhte vor der Pause auf 2:1, doch im zweiten Durchgang glich Werder durch Friedl aus.
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