Wenn Flug EW1909 am Freitagmorgen von Dortmund in Richtung Spanien abhebt, um die Profis von Borussia Dortmund ins Trainingslager zu befördern, wird ein wichtiger Spieler fehlen: Abwehrchef Manuel Akanji macht sich nicht auf den Weg nach Marbella. Der Innenverteidiger hatte am 18. Dezember im Bundesligaspiel gegen Fortuna Düsseldorf einen Faserriss in den Adduktoren erlitten und hat noch immer Beschwerden an dieser Stelle. "Manuel hat weiterhin Probleme", sagte Sportdirektor Michael Zorc. "Er fliegt auch nicht mit ins Trainingslager, denn es müssen noch abschließende Untersuchungen von Spezialisten in der Schweiz und in Deutschland gemacht werden."
Probleme im Leistenbereich meist schwer einzuschätzen
Danach kann entschieden werden, wie es mit dem Schweizer weitergeht, wie die Behandlung aussehen soll - und dann ist auch absehbar, wie lange er ausfallen könnte. In der Regel ziehen Faserrisse keine allzu lange Pause nach sich, allerdings sind Probleme im Leistenbereich meist schwer einzuschätzen. Bei Nuri Sahin entpuppte sich eine ähnliche Verletzung einst als Sehnenreizung, die ihn fast ein gesamtes Jahr pausieren ließ. Auch Sebastian Rode musste nach einer Leisten-Operation mehrere Monate aussetzen, nachdem ihn Beschwerden im Adduktorenbereich schon zuvor zu einer langen Pause gezwungen hatten.
Amos Pieper aus der U23 des BVB mit dabei
Weil auch Abdou Diallo zuletzt mit einer Zerrung ausfiel und Dan-Axel Zagadou nach einer Stauchung im Fuß zunächst nur zu individuellem Training in der Lage ist, steht in Ömer Toprak nur ein uneingeschränkt gesunder Innenverteidiger zur Verfügung. Auch deshalb nimmt der BVB den 20-jährigen Abwehrspieler Amos Pieper aus der U23 mit ins Trainingslager nach Marbella, wo vom 4. bis 12. Januar der Grundstein für die Rückrunde gelegt werden soll. Pieper hatte schon im abschließenden Hinrundenspiel gegen Borussia Mönchengladbach auf der Ersatzbank gesessen und der gelernte Mittelfeldspieler Julian Weigl im Abwehrzentrum ausgeholfen.
Autor: Sebastian Weßling