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Sportstadt Gelsenkirchen: Basketball-Neuanfang in der Regionalliga
Keine Profis, dafür viele Derbys

Sportstadt Gelsenkirchen: Basketball-Neuanfang in der Regionalliga

Wenn die Basketballer des FC Schalke am 12. September gegen den Nachbarn Bochum AstroStars die neue Saison anwerfen, dann wird die Mannschaft von Trainer Hubert Beck ein völlig anderes Gesicht als zuletzt haben.

Denn nach vier Jahren in der 2. Bundesliga mussten die S04-Baskets aufgrund der Sparmaßnahmen beim Hauptverein freiwillig den Rückzug zwei Klassen tiefer antreten. In der Regionalliga wird es zwar nicht mehr professionell zugehen wie in der PRO-A-Liga, doch viele Derbys gegen Teams aus dem Revier machen den Abstieg einigermaßen erträglich. So warten Derbys gegen den BSV Wulfen, die BG Dorsten und auch den SVD Dortmund auf die königsblauen Korbjäger, die eine lange Tradition hinter sich wissen.

In den 1960er Jahren entstand aus dem ASC Buer und der BG Buer die BG Eurovia Buer, die sich 1974 dem FC Schalke anschloss. Nach einigen Jahren in der 2. Bundesliga gelang 1988 der Aufstieg in die Erste Liga. Allerdings dauerte dieses Intermezzo nur ein Jahr. Schon damals waren die notwendigen Gelder schwer zu beschaffen und so war die Mannschaft nicht konkurrenzfähig. Bis 1993 blieben die Schalker in der 2. Liga, um nach der Saison wieder in die Regionalliga abzusteigen. In den folgenden Jahren gab es mehrere Aufs und Abs, die 1998 in der 2. Regionalliga endeten. Mit dem Aufstieg in die 1. Regionalliga im Jahr 2000 begann der Wiederaufbau einer starken Truppe, die ihre Leistungen mit dem Sprung in die 2. Bundesliga zur Saison 2004/2005 krönte.

Da sich diese zu einer professionell geführten AG entwickelte und mit dem Niveau in der damaligen Ersten Klasse zu vergleichen ist, konnte es für Schalke 04 nur eine Entscheidung geben: Entweder die Förderung der Basketballabteilung auf hohem Niveau oder eine Reduzierung des Etats mit dem Rückzug in den beschaulichen Amateursport.

So war der 87:77-Sieg gegen die ETB Wohnbau Baskets am 26. April das versöhnliche Ende einer Saison, die für die Schalker Basketballer mit vielen Rückschlägen verbunden war. Nach jetzigem Stand bleiben Coach Beck nur wenige Spieler aus dem vorherigen Kader erhalten. Neben den Nachwuchshoffnungen Dhnesch Kubendrarajah, Matthias Rawert und Christian Schneider sind das Kapitän Maik Berger und Trainer-Sohn Tobias Beck, der aus der Reserve wieder hochgezogen wird.

Boris Liebing, der Manager der S04-Korbjäger, hofft aber, neben Berger in Janon Cole einen weiteren etablierten Crack aus dem Pro-A-Liga-Team der vergangenen Serie weiter an den Klub binden zu können. Da in der Regionalliga nur zwei US-Amerikaner pro Team auflaufen dürfen, soll nach der baldigen Einigung mit deutschen Spielern nach Möglichkeit noch ein Center verpflichtet werden.

Anfang August will Beck mit der Vorbereitung starten, ehe es gut einen Monat später mit der Heimpartie gegen Bochum ein neues Kapitel in der wechselvollen Geschichte der Schalker Basketballer beginnen wird.

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