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"Globetrotter" Marcus Wedau - Nach Brisbane jetzt Nordrhein?
Mittelfeldspieler wird Vater - "Ich bin fit"

"Globetrotter" Marcus Wedau - Nach Brisbane jetzt Nordrhein?
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Marcus Wedau trägt jetzt den Titel Globetrotter! Bisher war das Einsatzgebiet des Mittelfeldakteurs räumlich eher überschaubar: Uerdingen, Ahlen, Osnabrück, Essen, Duisburg. Ein Umzug war irgendwie nie wirklich notwendig. Anders sah das schon bei Queensland Roar aus. Das Team (Roar: Gebrüll oder Getöse) ist im australischen Brisbane beheimatet. Dort kickte Wedau in den letzten knapp zwölf Monaten, seit drei Wochen ist er wieder in Deutschland.

Gewohnt wird mit Freundin Tina, die im Oktober Mutter wird und beruflich auch die Chance hatte, mit nach Australien zu gehen, in Düsseldorf. Der 31-Jährige, der 80 Regionalliga- (10 Tore), 96 Zweitliga- (10) und 93 Bundesligaspiele (7) absolvierte, könnte ein Engagement in der Oberliga Nordrhein angehen (Velbert, Uerdingen), hat aber das Ziel, sich noch in der Regionalliga zu zeigen. RS unterhielt sich mit Wedau.

Marcus Wedau, willkommen zurück, wie war es bei Queensland Roar?

Man sollte den Standard dort nicht unterschätzen, auch wenn der Fußball komplett anders ist. Die Eingewöhnungszeit wäre für mich jetzt eigentlich vorbei gewesen. Eine Liga mit acht Teams, alles ist sehr professionell aufgezogen, manchmal mehr als ich es in Deutschland gewohnt war. Vor allen Dingen hatte ich gute Fitness-Trainer. Wir wurden Fünfter, die Play-Offs packten wir in der A-League nicht. Der Meister war Melbourne Victory. Ihr Ex-Mannschaftskollege Dario Vidosic wechselte zum 1.FC Nürnberg. Ein sehr talentierter Akteur, ich bin gespannt, was er packt. Diese Liga produziert gute Kicker.

Wie wird der "soccer" dort angenommen?

Alle Matches laufen live im TV. Wir hatten ein super Stadion, regelmäßig ungefähr 18000 Fans. Die Atmosphäre war stark. Der Aufwand war ziemlich groß, man war sehr oft unterwegs und eingebunden. Brisbane liegt an der Küste, hat beeindruckende Strände, es herrscht subtropisches Klima mit 350 Sonnentagen. Das war eine tolle Zeit und hat viel Spaß gemacht. Wichtig ist aber: Das war kein Feierabendsport.

Eine tolle Erfahrung. Sicherlich war das nicht das Schlechteste, war mir passiert ist. Ich habe ein anderes Leben und viele Leute kennengelernt. Hört sich an, als ob Sie ein Kandidat für das Auswandern wären. Mal schauen, was in den nächsten Jahren kommt. Ich kann mir auf jeden Fall vorstellen, dort irgendwann noch einmal hinzugehen. Aber jetzt bin ich erst einmal wieder hier, es gibt andere Prioritäten.

Sie werden Vater.

Wir haben uns beim Wohnsitz auf den Düsseldorfer Raum festgelegt. Es zählen dann andere Sachen, also haben wir beschlossen, die Sachen zu packen. Ich habe alles fix mit dem Club geklärt, man hatte Verständnis. Innerhalb von zwei Wochen haben wir die Zelte abgebrochen. Wir waren in der Vorbereitung, ich war und bin fit. Stichwort weitere Karriere - was passiert?

Ich habe ein bisschen abgewartet, es ist halt eine ungünstige Zeit. Ich muss abwägen. Natürlich habe ich Interesse, in der Regionalliga aufzulaufen, aber dort kommen nicht mehr viele Vereine in Frage, da ich auch örtlich eingeschränkt bin. Die Planungen sind bei den Clubs durch. Ich bin Realist. Wenn es ein Oberligist wird, soll es ein ambitionierter Club sein. Ich bin körperlich voll da, will noch ein paar Jährchen spielen. Sie sind 31, bald haben Sie eine Familie. Was macht die Jobplanung?

Es ist zu überlegen, dass man irgendwann zweigleisig fährt. Erst einmal will ich mich in den nächsten Monaten auf Fußball konzentrieren. Aber es stimmt natürlich, ich muss schauen, wie es weiter geht. Dann mache ich mir Gedanken über einen beruflichen Einstieg. Damit müsste ich anfangen, wenn ich das Gefühl hätte, es würde nichts mehr gehen. Aber ich bin eigentlich davon überzeugt, noch in der Regionalliga auflaufen zu können.

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