Der SC Wacker 1919 Dinslaken ist einer der Ausrichter des letzten Qualifikationsturniers. Mit 13 Mannschaften ist der Verein im Nachwuchsbereich gut aufgestellt. Das Besondere bei den 19ern ist das „Multi-Kulti-Vereinsleben“.
Viele ausländische Mitbürger haben den Weg auf den Augustaplatz gefunden. Dort empfängt der SC am Donnerstag, 23. Juni (Fronleichnam) auch seine Gäste beim Emscher Junior Cup. Das Team um Karl Sehlke steckt schon voll in den Vorbereitungen. Schließlich möchte sich der Klub bei der Gelegenheit von seiner besten Seite präsentieren. „Wir werden neben Torwandschießen und Kinderschminken versuchen, eine Eisenbahn zu organisieren, die dann durch unseren Park fährt und die Kleinen transportiert. Das Event soll im Zeichen der Familien stehen“, freut sich Sehlke auf die Veranstaltung im Sommer.
Vereinarbeit ist für ihn und seine Vorstandskollegen eine Selbstverständlichkeit, wobei das Ziel, die Kinder von der Straße zu holen, immer im Vordergrund steht: „Wir arbeiten sehr eng mit den Schulen und den Kindergärten zusammen“, berichtet Sehlke. Und das sieht wie folgt aus: „Wir laden die Kinder ein, auf unserem Rasen zu trainieren. Auch AG‘s von Schulen leiten wir, damit wir Kinder für unseren Verein begeistern können. Wir befinden uns im Grunde im Neuaufbau“, erklärt Sehlke.
Auch Integration ist ein großes Thema. „Wir machen das zwar nicht so publik, wie die Politiker. Unser Klub ist ein Multi-Kulti-Verein. Rumänen, Türken, Marokkanern und andere Nationalitäten sind bei uns vertreten. Von daher ist Integrationsarbeit bei uns alltäglich. Warum sollten wir das an die große Glocke hängen? Für uns ist es normal ausländische Kinder und Jugendliche in den Vereinsbetrieb zu integrieren“, berichtet Sehlke, der seit 14 Jahren hauptsächlich im Seniorenbereich tätig ist, aber für den die Nachwuchsabteilung ebenso wichtig ist. Ganz allein schafft Sehlke, der neben der Leitung der Seniorenabteilung noch Platzwart ist, die vielen Aufgaben nicht: „Matthias Engelhorn leistet hervorragende Nachwuchsarbeit“, lobt der Abteilungsleiter seinen Jugendleiter.
Aber auch im Gesamtverein stimmt es: „Die Senioren- und die Jugendabteilung arbeiten eng zusammen. Das klappt im Vergleich zu anderen Vereinen wirklich gut.“ Sehlke ist mächtig stolz auf seinen Klub, bei dem im Jugendbereich kein Alkohol ausgeschenkt wird. „Wir möchten auch ein wenig ein Vorreiter für andere Vereine sein. Das ist uns sehr wichtig. Denn Jugendfußball und Alkohol gehört nicht zusammen!“ Eine gesunde Einstellung, die sicher viele Imitatoren finden sollte