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Zebrastreifen weiß und blau: Der MSV-Fanblog
Symbiotische Erfahrungen in Blau-Weiß

Stein des Anstoßes: Verhindert die zumeist leere Hintertor-Tribüne die perfekte Symbiose zwischen Mannschaft und Fans?
Stein des Anstoßes: Verhindert die zumeist leere Hintertor-Tribüne die perfekte Symbiose zwischen Mannschaft und Fans?
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Bei unserem Klub ist die Stimmung derzeit richtig gut. Und auch bei uns Fans auf der Tribüne ist das so. "Hausgemachte" Stimmung gegen die Löwen und "Torpogo" in Aachen. Und so hat es mich beim Blick in den "FP-Rundbrief" vor dem Match gegen den FCN auch nicht verwundert, dass mir beim Lesen so viel Leidenschaft und Enthusiasmus entgegenschwappte wie schon lange nicht mehr.

Auch meine zweite Lektüre, die "Worte der Kohorte", war stimmungstechnisch positiv drauf. Mich hat das sehr gefreut, denn beide Publikationen sind nicht dafür bekannt immer gute Stimmung zu verbreiten oder gar gute Miene zu bösem, respektive schlechtem Spiel zu machen. Und das ist richtig und wichtig, denn dafür ist ja schließlich das vereinseigene "Zebramagazin" zuständig. Hier war und ist die Stimmung immer prächtig, auch wenn es auf dem Grün beschissen läuft. Um so schöner, dass derzeit wirklich (fast) alles stimmt. Zwischen Mannschaft und Fans "kribbelt" es wieder. Peter Neururer würde an gleicher Stelle wohl von einer Symbiose sprechen.

Doch was bedeutet das genau? Aufklärung gefällig? Eine Symbiose bezeichnet in Europa die Vergesellschaftung von Individuen unterschiedlicher Arten, die für beide Partner vorteilhaft ist. Genau wie dieser Tage an der Wedau. Schade nur, dass noch immer nicht mehr Duisburger eine gar symbiotische Erfahrung machen möchten und einfach nicht ins Stadion kommen. Das man sich nun als Coach einer gerade sehr erfolgreich kickenden Mannschaft über eine leere Hintertor-Tribüne ärgert, ist verständlich. Doch so langsam nervt das Jammern über die fehlende Resonanz gewaltig.

Zebrastreifen weiß und blau - der MSV-Fanblog

Zugegeben recht spät im Alter von 14 Jahren stand Moritz das erste Mal auf den Treppen des Duisburger Wedaustadions. Die damalige Südgerade gefiel dem Jungen, der 1989 mit seiner Mutter und seinen zwei Geschwistern aus Stuttgart in den "Pott" gekommen war, nicht so recht. Zu kalt, zu nass und viel zu wenig los. Also wechselte Moritz das Terrain. In der legendären Duisburger Nordkurve war es zwar nicht trockener als auf dem alten Platz und selbstverständlich pfiff auch hier der Wind recht frisch, dafür war die Stimmung deutlich besser. Der MSV ist zwar längst zu dem geworden, was sich so harmlos klingend "Fahrstuhl-Mannschaft" nennt, doch Moritz ist den "Zebras" dennoch - oder vielleicht gerade deshalb - treu geblieben und legt nun wöchentlich in seiner Fan-Kolumne Zeugnis über sein blau-weißes Gefühlsleben ab

Schließlich ist dem Duisburger Fußballpublikum in den letzten Jahren ein ums andere Mal schwer verdauliche Kost aufgetischt worden und der eine oder andere Zebra-Anhänger mag, ob der gezeigten Leistungen der Vergangenheit, vielleicht sogar komplett den Appetit auf mehr verloren haben. Auch das sollte man einmal bedenken. Langfristig geplanter sportlicher Erfolg ist also die einzige Rezeptur, die auf Dauer die Leute wieder auf die Tribüne lockt. Doch in Sachen Zukunft lassen klare Signale weiter auf sich warten.

Bleibt Hübner? Geht Neururer, wenn Hübner nicht bleibt? Was ist mit Brzenska, Ben-Hatira, Schlicke, Makiadi oder Veigneau? In Duisburg ist derzeit in Sachen Vertragssituation wichtiger Garanten für den derzeitigen Erfolg nur eines klar: Nämlich das nichts klar ist. Doch gerade in der jetzigen Situation wäre es wichtig endlich ein Zeichen zu setzen. Worauf wartet der Vorstand also? Schnelle und erfolgreiche Kontraktabschlüsse würden ein deutliches Signal Richtung Zukunft bedeuten.

Damit verbunden wäre ein erkennbarer Trend zur Kontinuität. Genau die aber hat in Duisburg über die letzten Jahre hinweg gefehlt. Wir Zebra-Fans würden eine klare Ausrichtung begrüßen, und vielleicht würden dann auch einige der Fans wiederkommen, denen nach ganz viel Abwärts und wenig Aufwärts auf der MSV-Achterbahn zwischen erster und zweiter Liga noch immer schlecht ist. Denn von kurzfristigem Erfolg und ständig neu zusammen gewürfelten Mannschaften haben selbst die Anhänger, die immer ins Stadion kommen, die Schnauze voll. Zeit also, die Symbiose zwischen Mannschaft, Klub und Anhängern noch ein wenig zu perfektionieren.

Dann sollte Freiburg am Sonntag auch zu packen sein - obwohl die Breisgauer momentan rein "Symbiosentechnisch" noch ein bisschen weiter zu sein scheinen.

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