Für Duisburg läuft es derzeit einfach rund. Der Stadionbesuch am vergangenen Sonntag war demnach auch die reinste Freude. Und das nicht zuletzt dank der Leistung von Duisburgs zukünftigen „Nutella-Boy“ Sefa Yilmaz. Zwar ist es bis zu „Jogi“ und seiner Bundesauswahl noch ein weiter weg- der Weg mittels eines unsinnigen Werbespots auf die Mattscheiben der Nation dürfte ungleich kürzer sein-, doch das was der erst 20-Jährige Außenbahnkicker gegen den KSC abgerissen hat, war einmal mehr richtig stark.
Per Zeitmaschine nach Stuttgart
Wahnsinn wie der gebürtige Berliner den Badenern Knoten in die Beine spielte. Ganz zu schweigen von dem „Strich“ den das „Jung-Zebra“ dem Karlsruher Torsteher Robles in die Maschen drosch. Schönen Gruß aus Duisburg! Neben Yilmaz agierten zum wiederholten Male „Mittelfeld-Opa“ Grlic und „Tor-Glatze“ Baljak überragend. Wer jetzt die Zeitmaschine anwirft, sich in die 90ziger Jahre zurückversetzt und den Blick rund 400 Kilometer südlich schweifen lässt, der landet in der Baden-Württembergischen Landeshauptstadt Stuttgart. „ELBABO“ ließen damals die Fans im Schwabenland jubeln und die im „Ländle“ berichterstattende Presse zückte unisono umgehend das Lineal und verknüpfte die VfB-Akteure Elber, Balakov und Bobic zu einem Dreieck.
Sefa Yilmaz und Ivica Grlic haben momentan allen Grund zu jubeln (Foto: firo).
Das dass erschaffene Konstrukt zudem noch für sich beanspruchen konnte „magisch“ zu sein, war der herausragenden Spielkunst der drei Ballkünstler geschuldet. Zurück in der Gegenwart wurde nun Thomas Helmer im Geometriebereich aktiv. So wusste der ehemalige Bayern-Kicker in der Nachbetrachtung des Duisburger Erfolges gegen den KSC, dass mittlerweile „ganz Duisburg vom magischen Dreieck spricht.“
Verantwortlich für das Dreieck von der Wedau, sollen dem vernehmen nach nicht Siegfried und Roy plus einem ihrer kuscheligen Tiger sein, sondern die Magier Baljak, Grlic und Yilmaz. Ehrlich gesagt habe ich diesen Vergleich in Duisburg bislang nirgendwo gelesen oder gehört. Demnach begreife ich Helmers Insiderwissen als Anregung und spreche ab jetzt hoch offiziell von Duisburgs magischem Dreieck. Ob aus dem Trio nicht bald ein Duo auf Zeit wird, steht nach der Verletzung von Kapitän Baljak allerdings noch nicht fest. Jedenfalls lassen die letzten Meldungen, nach der der ehemaliger Mainzer „nur“ eine starke Fußprellung davon getragen hat, darauf hoffen, dass Duisburg am Montag in Bestbesetzung nach Düsseldorf reisen kann.
Diesmal mit Losglück
Vor dem Liga-Hit gegen die Fortuna steht allerdings noch die Pokalauslosung an. Und da erwarte ich diesmal ein glückliches Händchen der- oder desjenigen der die Kugel mit dem MSV aus der Trommel fischt. Ein zweites Heimspiel in zehn Jahren wäre nicht verkehrt. Als Wunschgegner habe ich den FC aus „Kölle“ auf dem Zettel. Gegen „Pöbel-Poldi“ und Co. hat Meiderich definitiv eine Chance. Vor dem Match gegen die furios gestartete Geißbockelf steht am Montag aber erst das Derby gegen die ebenfalls hervorragend in die Saison gestartete Fortuna an.
Tabellenführer Hertha hat dem MSV per eigenem Versagen in der Partie gegen den FC Ingolstadt dann schon eine Steilvorlage geliefert und Duisburg stürmt in der Landeshauptstadt an die Tabellenspitze. Einem perfekten weiss-blauen Wochenende steht also nichts mehr im Wege.