"Es sieht richtig mager aus", sagt Said. Aus seiner Bezirksliga-Truppe stehen ihm aktuell nur neun gesunde Spieler zur Verfügung. "Wir haben viele krankheitsbedingte Ausfälle, aber auch zwei Rot-Sperren." Vor dem Pokalspiel am Dienstagabend beim Kreisligisten SC Werden-Heidhausen (19 Uhr) muss Said deshalb auf Spieler aus dem Reserve-Team zurückgreifen.
In der Favoritenrolle sehen sich die klassenhöheren Frohnhausener daher auch nicht: "Mit den aktuellen Personalsorgen sehe ich eher den SC Werden als die stärkere Mannschaft. Wir haben zur Zeit nicht die Qualität, durch die wir sonst immer glänzen konnten", ist sich der VfB-Trainer der aktuellen Situation bewusst.
Am Sonntag (11 Uhr) empfängt die Said-Elf dann mit dem TSV 05 Ronsdorf das nächste Topteam der Liga. Während der VfB aktuell mit 31 Punkten auf dem vierten Platz der Bezirksliga-Tabelle steht, haben die Ronsdorfer drei Punkte mehr auf dem Konto und stehen hinter dem TVD Velbert auf dem zweiten Rang. "Der TSV hat eine bärenstarke Truppe, die bisher eine super Saison gespielt hat", zollt Said dem kommenden Gegner Tribut und ergänzt: "Generell sind wir in einer brutal starken Liga gelandet."
Generell sind wir in einer brutal starken Liga gelandet.
Issam Said
Vor der Saison wurden der Essener Klub in die Bezirksliga Gruppe 2 umgesiedelt. Was für das Said-Team nicht nur mit viel Reiseaufwand, von mindestens 100 Kilometern pro Wochenende verbunden ist, sondern auch mit ungewöhnlich starken Gegnern. Die ersten drei Plätze sind mit dem TVD Velbert, Ronsdorf und SV Union Velbert an Vereine aus dem Wuppertaler Raum vergeben. Spitzenreiter TVD Velbert musste sich erst einmal in dieser Saison geschlagen geben.
"Ich denke, dass ich mit meiner Truppe in einer anderen Gruppe besser dastehen würde", glaubt Said, der auch den Derbys der vergangenen Saison nachtrauert: "Wenn wir gegen Essener Vereine gespielt haben, hatten wir immer 200 bis 300 Zuschauer. Inzwischen sind vielleicht noch 70 oder 80 da. Das merkt man natürlich auch in der Kasse."