„Ich bin mächtig stolz auf die kämpferische Leistung meiner Jungs. Sie haben nie nachgelassen und waren bereit, immer weiter zu arbeiten“, zeigte sich BVB-Coach David Wagner entsprechend zufrieden mit der Leistung seines Teams. In einer ersten Halbzeit, die wie das gesamte Spiel arm an Torchancen war, traf Stanislav Iljutcenko für die Gäste aus Niedersachsen zur Führung. „Dass wir in einer so offenen ersten Halbzeit dieses Gegentor kassieren, ist unnötig“, musste auch Wagner eingestehen. Nach der Pause agierten die Schwarz-Gelben mutiger und bekamen mehr Zugriff aus das Spiel, ohne allerdings zwingende Offensivaktionen zu zeigen.
Das änderte sich erst in der Schlussphase. Der eingewechselte Julian Derstroff setzte sich im Strafraum gegen zwei Osnabrücker durch und konnte den Ball zum leistungsgerechten 1:1-Ausgleich einschieben. „Das war eine super individuelle Aktion. Jule hat in den letzten Woche seine gute Form schon unter Beweis gestellt und es war klar, dass wir ihn heute bringen. Wenn Ji heute nicht zu uns gestoßen wäre, hätte er auch von Anfang an gespielt. Dass er so ein wunderschönes Tor macht, zeigt unsere richtige Einschätzung.“ Doch die Freude auf dem Spielfeld hielt nicht lange. Postwendend kassierte die junge BVB-Mannschaft den erneuten Gegentreffer. Stephan Thee schoss zum 1:2 ein. „Das Tor war sicherlich unglücklich. Aber wir haben dann super reagiert und ja dann auch noch den wichtigen Ausgleich geschafft“, war Wagner entsprechend glücklich über den „Last Minute“-Ausgleich von Jon Gorenc-Stankovic. Der Innenverteidiger überwand in der Nachspielzeit mit einem gezielten 25-Meter-Schuss unter die Latte Osnabrücks-Keeper Heuer Fernandes. Der Rest war nur noch Jubel.
„Wir müssen uns bei dem Gegentor clever anstellen. Aber es zeigt von großer Moral, dass wir noch den Ausgleich machen. Insgesamt können wir heute zufrieden sein“, sprach Innenverteidiger Zimmermann stellvertretend für die Gefühlslage bei den Schwarz-Gelben. BVB-Coach Wagner zeigte auch den Nutzen für die kommende Spiele auf: „Wir können uns heute über den Punkte freuen. Die Dramaturgie gibt uns einen zusätzlichen Push für die Zukunft. Die Mannschaft hat einen hervorragenden Charakter und das ist sicherlich eine Bedingung im Abstiegskampf, der sehr lange gehen wird, zu bestehen.“ Sein Gegenüber auf Osnabrücker Seite, Maik Walpurgis, sah es ähnlich: „Aufgrund der Einsatzbereitschaft von Dortmund ist das Ergebnis sicherlich nicht unverdient. Für uns ist es natürlich bitter, dass wir kurz vor Schluss die drei Punkte aus der Hand geben.“