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Weisse noch?
Viele Regionalliga-Neulinge floppten, Kray machte vor, wie es geht

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Einer der größten Krayer Momente. Der FCK gewann 2015 1:0 bei Rot-Weiss Essen und hielt am Ende sensationell die Regionalliga.
Einer der größten Krayer Momente. Der FCK gewann 2015 1:0 bei Rot-Weiss Essen und hielt am Ende sensationell die Regionalliga. Foto: Thorsten Tillmann

Aufsteiger haben es auch in der Regionalliga West gewöhnlich schwer. Eintracht Hohkeppel und Türkspor Dortmund stehen vor ihrer ersten Saison. Es gibt Beispiele, die Mut machen. Weisse noch?

Mit Eintracht Hohkeppel und Türkspor Dortmund begrüßt die Regionalliga West zwei Mannschaften, die zum ersten Mal ihre Fußstapfen in dieser Liga hinterlassen wollen.

Debüt-Saisons für Aufsteiger liefen in der Vergangenheit unterschiedlich ab. Während Westfalia Rhynern in ihrer einzigen Regionalliga-Saison sang- und klanglos wieder abstieg, konnte der Essener Stadtteil-Verein FC Kray die Klasse auch schon sensationell halten. Weisse noch?

In der Saison 2017/18 war es für einen kleinen Verein aus Hamm so weit. Westfalia Rhynern spielte nach erfolgtem Aufstieg unter Björn Mehnert erstmals in der Regionalliga West. Vorangegangen waren Querelen um eine Zulassung, nach einem Einspruch aber konnte Rhynern das Aufstiegsrecht wahrnehmen.

Mehnert wanderte zum SC Wiedenbrück ab, für ihn übernahm Holger Wortmann. Es sollte ein kurzes Gastspiel als Trainer werden, nach zehn Spielen ohne Sieg trat der Übungsleiter bereits zurück. Unter Interimstrainer Dustin Wurst gelang dann immerhin der erste „Dreier“ gegen den Bonner SC. Die Mannschaft stieg unter Torsten Garbe letztlich abgeschlagen ab.

17 Punkte fehlten nach dem Viertliga-Abenteuer auf die zweite Mannschaft von Fortuna Düsseldorf, sieben Punkte auf den Vorletzten, TuS Erndtebrück. Nur fünf Siege und vier Unentschieden aus 34 Partien reichten für magere 19 Pünktchen – natürlich viel zu wenig.

Kray – nach Ab- und Aufstieg ein sensationeller Klassenerhalt

Dass es auch anders geht, bewies der FC Kray. Nach einem Durchmarsch aus der siebten in die vierte Liga – also die Regionalliga West – inklusive einer sensationellen Relegation gegen den KFC Uerdingen spielte der Essener Stadtteil-Verein also 2012/13 erstmals in der Regionalliga.

Da die Anlage den Sicherheitsauflagen für Topspiele gegen Vereine wie Rot-Weiß Oberhausen, Rot-Weiss Essen oder den Wuppertaler SV nicht ausreichten, spielten die Krayer häufiger im Stadion Essen. Der Verein musste zwar direkt wieder absteigen, war ein Jahr später aber nochmals zurück – und sollte es besser machen.

Nach 34 Spieltagen standen neun Siege und zwölf Unentschieden zu Buche, Kray ließ mit dem KFC Uerdingen, der zweiten Mannschaft des VfL Bochum, den Sportfreunden Siegen und dem FC Hennef vier Mannschaften hinter sich – und hielt die Klasse.

Viele dieser überraschenden Ausschläge gab es aber nicht. In der Regel haben die Sensations-Aufsteiger schmerzhaft erfahren müssen, dass es eben doch ein großer Sprung ist von der Oberliga in die Regionalliga.

Wie zum Beispiel die TSG Sprockhövel, die 2017 nach dem Aufstieg in die Liga vier gleich wieder absteigen musste - und das mit einem Abstand von 15 Zählern auf das rettende Ufer. Was übrigens auch dem FC Kray nicht anders erging im zweiten Jahr nach dem zweiten Aufstieg. Denn nach der Saison 2015/16 ging es sang- und klanglos wieder in die Oberliga.

Zwei Siege nach 38 Partien - es sollte das letzte Mal sein, dass der heutige Landesligist in der Regionalliga zu Gast war.

Wie die Abenteuer von Eintracht Hohkeppel und Türkspor Dortmund verlaufen werden, bleibt also abzuwarten. Geht es sofort wieder herunter in die Oberliga oder kann die Klasse gehalten werden? In der Geschichte der Regionalliga West finden sich für beide Szenarien Beispiele. Weisse noch?

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