Ein Corona-Test am Montag, Mannschaftstraining am Dienstag: RB Leipzig geht den möglichen Liga-Neustart am 16. Mai voller Eifer an. Dabei wird der finanzielle Schaden auch bei einer Saison-Fortsetzung enorm sein.

Die Fußball-Bundesliga muss sich weiterhin auf Geisterspiele bis mindestens Ende August einstellen. 

Die Bundesarbeitsgemeinschaft Fanprojekte kann die Befürchtungen der Deutschen Fußball Liga (DFL) und der Gewerkschaft der Polizei (GdP) in Bezug auf mögliche Fanversammlungen vor den Stadien im Fall von Geisterspielen nicht nachvollziehen.

Die Deutsche Fußball Liga will die derzeit unterbrochene Saison mit Spielen ohne Publikum zu Ende bringen. Polizei und Politiker sorgen sich vor Fanmassen an den Stadien. Eine Fanvertreterin schätzt die Lage anders ein.

Alles scheint für die Bundesliga-Fortsetzung angerichtet zu sein. Die 36 Profiklubs sind sich einig: Die Saison 2019/2020 soll mit Geisterspielen fortgesetzt werden. Auch die Politik zeigt sich mit den DFL-Plänen einverstanden. Doch wann es losgeht, steht immer noch nicht fest.

Christian Seifert, Geschäftsführer der Deutschen Fußball Liga (DFL) hat im ZDF das Vorhaben, den Bundesliga-Spielbetrieb wieder aufzunehmen, verteidigt.

 Der frühere Bundesliga-Manager Willi Lemke wünscht sich die Live-Übertragung von Fußball-Geisterspielen im frei empfangbaren Fernsehen. 

UEFA und DFL tagen, der Fußball steht in dieser Woche vor entscheidenden Beschlüssen. Zumindest für die Bundesliga hat die deutsche Politik die Tür ein gutes Stück weiter geöffnet.

Die Konferenz von Bund und Ländern zur Coronavirus-Krise hat bestätigt, dass alle Großveranstaltungen bis zum 31. August 2020 ausgesetzt werden. Das betrifft nicht nur die laufende Saison. 

Am Karfreitag hat RevierSport die Gelegenheit genutzt, um mit Marcus Uhlig, Vorstand des Fußball-Regionalligisten Rot-Weiss Essen, über die Corona-Krise und die die derzeitige Schwierigkeit, planen zu müssen, ohne planen zu können, gesprochen.

Durch die Corona-Krise kommen viele Vereine in finanzielle Schwierigkeiten. Daher gab es zuletzt auch Stimmen, die 50+1-Regel solle eventuell gelockert werden. Das sehen die meisten Schalker- und BVB-Fans anders. 

Der nordrhein-westfälische Ministerpräsident Armin Laschet (59) hat Gespräche über die Fortsetzung der Saison in der 1. und 2. Fußball-Bundesliga mit Geisterspielen in der kommenden Woche angekündigt.

Der Virologe Ulf Dittmer sieht bei einem möglichen Wiederbeginn der Fußball-Bundesliga mit regelmäßigen Corona-Tests für die Spieler Probleme. 

Trainer Heiko Herrlich vom Fußball-Bundesligisten FC Augsburg hofft in der Coronakrise nicht auf Geisterspiele als Mittel zum Zweck. Geisterspiele seien für ihn in Ordnung, „es dürfen aber keine Farcespiele werden, nur um an die Fernsehgelder heranzukommen“, sagte Herrlich der Augsburger Allgemeinen (Samstagausgabe).