Rund zweieinhalb Jahre war Peter Radojewski als Trainer von Ratingen 04/19 tätig. Rund sieben Monate nach seinem Amtsantritt im März 2014 stand er mit den Ratingern im Niederrheinpokal-Achtelfinale. Gegner damals: Rot-Weiss Essen.
Es war das bisher letzte Duell der beiden Teams. Erinnern könne er sich daran nicht mehr, sagte Radojewski. Seine Ratinger gingen gegen den Regionalligisten aus Essen damals sogar durch Lukas Fedler in Führung. Richard Weber, Marwin Studtrucker und Marcel Platzek drehten die Partie seinerzeit allerdings noch in einen 3:1-Sieg für Rot-Weiss Essen.
Die Kampagne sollte erfolgreich werden und RWE den Niederrheinpokal gewinnen. Nun, fast zehn Jahre später, stehen sich beide Teams wieder gegenüber. Diesmal an der Hafenstraße - Mittwoch, 10. April, 19.30 Uhr, RevierSport-Liveticker - und im Duell des Drittligisten gegen den Oberligisten. Den Weg von Germania Ratingen verfolge er nach wie vor sagt Radojewski, der aktuell den Bezirksligisten Germania Wuppertal trainiert.
"Zu Vereinspräsident Jens Stieghorst habe ich immer noch einen guten Kontakt. Er steckt da so viel Herzblut rein, es wäre dem Verein zu gönnen", sagte Radojewski, angesprochen auf einen möglichen Coup der Ratinger im Stadion an der Hafenstraße.
Wenn Ratingen lange das 0:0 halten kann, dann wird zum Ende hin natürlich mehr möglich. Ich kann mir vorstellen, dass sie RWE ärgern können
Peter Radojewski
Gleichwohl betonte der 55-Jährige, dass es der Außenseiter natürlich schwer haben werde. "Sie spielen eine gute Saison und mischen oben mit. Aber auch RWE spielt eine tolle Runde. Das muss man einfach so sagen."
Wie es trotzdem mit der Überraschung klappen könnte? "Wenn Ratingen lange das 0:0 halten kann, dann wird zum Ende hin natürlich mehr möglich. Ich kann mir vorstellen, dass sie RWE ärgern können."
Selbst werde er an der Hafenstraße nicht vor Ort sein, sagte Radojewski, der mit Germania Wuppertal aktuell im Tabellenmittelfeld der Bezirksliga Niederrhein 2 unterwegs ist. "Mit einer höheren Trainingsbeteiligung wäre sicher mehr als Platz neun drin. In der Bezirksliga muss man sich aber eben auch damit arrangieren, dass manche Spieler wichtigere Verpflichtungen wahrnehmen müssen."
Im November 2021 hatte Radojewski sein Traineramt beim SC Velbert aus privaten Gründen abgegeben und im Sommer 2022 dann die Aufgabe in Wuppertal angenommen. "Ich bin hier sehr zufrieden. Wenn aber der richtige Verein kommt, kann ich mir natürlich auch vorstellen, noch einmal höherklassiger zu trainieren."