Der Westfalenligist bezwang die Spvgg. Erkenschwick mit 2:1 (1:1/0:0) nach Verlängerung. Am Loekamp sahen rund 400 Zuschauer eine Partie, in der die Stimberger leichte Feldvorteile hatten, doch die Gastgeber gingen in Führung. Marco Lukas' Treffer (38.) konnte Deniz Batman aber fast im direkten Gegenzug ausgleichen (40.).
Die entscheidende Szene spielte sich dann erst in der zweiten Halbzeit der Verlängerung ab: Nach einer Notbremse sah ESV-Keeper Michael Strzys die Rote Karte, da die "Schwicker" schon dreimal gewechselt hatten, musste Feldspieler Davide Basile zwischen die Pfosten - und war beim Elfmeter von Kai von der Gathen machtlos (108.).
"Wir sind nicht richtig in den Wettkampf-Modus gekommen", analysierte Erkenschwicks Trainer Magnus Niemöller und machte es daran fest, dass der Westfalenligist fleißig rotieren ließ. "Als die Jungs gesehen haben, wer beim TSV alles nicht spielt, muss sich der ein oder andere wohl gedacht haben, dass weniger als 100 Prozent reichen."
Die "zweite Reihe" der Hülser wiederum hatte den Erkenschwicker beeindruckt: "Das waren junge Spieler, die um ihr Leben gerannt sind. Für die war es etwas Besonderes, gegen einen Oberligisten zu spielen. Man muss aber auch dazu sagen, dass der TSV eine bärenstarke Bank hat. Der Sieg war in Summe verdient."
Mit dem Pokalsieg hat sich das Team von Michael Schrank für die kommende Westfalenpokal-Runde qualifiziert. Aber auch die Spvgg. sollte den Verbandspokal erreichen. Es sei denn, die Niemöller-Elf fällt in der Oberliga noch hinter den sechsten Platz zurück. "Dass wir jetzt Vize-Pokalsieger sind, ist natürlich nicht so prickelnd, aber das werden wir verarbeiten. Wir spielen eine hervorragende Saison, die wurde dadurch nicht kaputt gemacht", schloss Trainer Niemöller.