Am späten Samstagabend war es soweit: Nach insgesamt fast 70 Partien und mehr als 110 gefallenen Toren fand der so heiß begehrte Gelsenkirchener Stadthallenpokal einen neuen Besitzer: Der Westfalenligist YEG Hassel löste den bis dorthin noch amtierenden Champion Viktoria Resse ab und sicherte sich mit einem 3:0-Sieg gegen die Überraschungsmannschaft von der Westfalia 04 Gelsenkirchen den Turniersieg.
Der Schlüssel zu diesem Erfolg lag für YEG-Trainer Hakan Karabal vor allem am weiterentwickelten Rollenverständnis seiner als Favorit geltenden Mannschaft. Hatte er in der Zwischenrunde noch beklagt, seine Schützlinge würden die Rolle des "Gejagten" nicht zu Genüge annehmen, lobte der Hasseler Cheftrainer seine Elf unmittelbar nach dem Finale gerade dafür. "Ich muss den Jungs ein großes Kompliment machen. Ich denke, dass wir im Gegensatz zu den vorherigen Tagen verstanden haben, dass wir tatsächlich die Gejagten sind", freute sich Karabal unmittelbar nach dem Finalsieg.
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Auch aus sportlicher Sicht lief das Finale für die YEG "weitestgehend nach Plan", wenngleich Karabal bei dieser Einschätzung abermals betont, dass er mit seinem Team ein insgesamt eher durchwachsenes Turnier erlebt hat. "Wir wurden nicht von Spiel zu Spiel besser. So, wie man es mit dieser Trainer-Floskel immer sagt, war es nicht."
Westfalia-Trainer lobt Hasseler Fairness
Nichtsdestotrotz - Lob gab es für den neuen Titelträger trotzdem. Auch von der Konkurrenz aus dem Finale: "Ich habe einen verdienten Sieger gesehen, das 3:0 geht auch in der Höhe in Ordnung. Die YEG Hassel hat ein super und sehr faires Turnier gespielt", gab Westfalia Gelsenkirchens Spieler-Trainer Niklas Zacharias ganz im Stile eines guten Verlierers zu Protokoll.
Gemeinsam mit seinen Mitspielern konnte sich der 04-Kicker am Ende des Tages aber auch über die eigene Leistung freuen - als Bezirksligist und Vizehallenmeister ist die Westfalia das Überraschungsteam des Turniers. "Man hat gemerkt, dass die Jungs von sich aus gerne bei der Hallenmeisterschaft dabei sein wollten", erklärte Zacharias. "Und wenn man dann acht Leute auf dem Platz hat, die Lust haben, dann kommt eben sowas schönes zustande."
Autor: Anika Haus