Zuviel Schnee auf den Hallendächern. Aber dann gab die Stadt Dortmund in Person von Stadtsprecher Hans-Joachim Skupsch, der versicherte, dass die betroffenen Dächer rechtzeitig von Eis und Schnee befreit werden würden, Entwarnung. Doch damit fingen die Probleme dann erst richtig an. Denn der beauftragte Dachdecker kam etwa in Wellinghofen gar nicht erst mit seinem Hubsteiger in die Nähe der Halle.
Die Zuwege waren dicht. Kurzentschlossen schnappte sich der Unternehmer Thomas Janssen, Manager vom Ausrichter TuS Eichlinghofen, mehrere seiner Angestellten und räumte die Zuwege. „Mittlerweile habe ich sogar einen offiziellen Auftrag von der Stadt über die Räumarbeiten“, staunt Janssen nicht schlecht. Ganz andere Sorgen plagen hingegen die Sportfreunde Nette, die ihren Verkauf normalerweise in einem Raum in der Schule betreiben. „Doch der ist gesperrt, so dass wir nur draußen verkaufen dürfen“, ärgert sich Volker Böcker, erster Vorsitzender von den Sportfreunden Nette.
Pünktlicher Anpfiff
Doch der ganze Ärger war natürlich verflogen, als dann pünktlich um 17.30 Uhr in allen fünf Hallen die Spiele angepfiffen wurden. Und wer zuhause geblieben war, der hatte reichlich verpasst (Ergebnisse: reviersport.de/135782---hallenstadtmeisterschaft-dortmund.html). Auf ähnlich spannende und torreiche Partien wie gestern dürfen sich auch die Besucher am heutigen Donnerstag freuen, auch wenn einige der torgefährlichsten Akteure nicht an den Start gehen. Denn sowohl Kenan Doric (Hombrucher SV) gestern als auch Roman Schymanietz (Westfalia Wickede) müssen wegen Verletzung passen. Doch an guten Kickern – zumal in der Halle – mangelt es in Dortmund auf keinen Fall. Ganz stark einzuschätzen ist etwa der BSV Schüren mit seinem eleganten Techniker Benedikt Zwahr.
Geht alles seinen normalen Gang, sollte sich der BSV auch in diesem Jahr wieder für die Endrunde qualifizieren. Gespannt sein darf man auch auf den Kirchhörder SC. Jahrelang dümpelten die Südlichen in der BL 15 im Mittelfeld herum. In dieser Saison zeigt sich aber nun die Handschrift von Coach Adrian Alipour. Seine Elf - gespickt mit jungen gut ausgebildeten Talenten - hält Anschluss zur Spitze. Was die Techniker wie Kevin Franzen und David Wawrzynczok zu bieten haben, können die Besucher in der Halle Wellinghofen heute live miterleben.
Ein ganz heißer Favorit auf den Einzug in die Zwischenrunde, vielleicht sogar auf die Endrunde spielt heute in der Halle Nette vor: Der vom bekannten und populären Thorsten Nilkowski trainierte SG Lütgendortmund trauen viele Experte eine gute Rolle zu. Aber nicht nur wegen „Toto“ sondern vor allem auch wegen der zahlreichen guten Kicker, wie den Wiegand-Brüdern, Sascha Bogdanovicz oder dem Abwehr-Recken Nico Dürrkoop. Vergessen darf man natürlich auch das neue Team von Axel Schmeing nicht. „Aki“ ist ja praktisch im Besitz einer Dauerkarte für die Endrunde. Und was er mit seiner jungen Mannschaft in der Meisterschaft auf die Beine gestellt hat, lässt auf große Taten auch in der Halle hoffen. Spielerisch, läuferisch und kämpferisch absolut in Top-Verfassung muss man die Jungs vom Brackeler Hallenbad auf jeden Fall auf der Rechnung haben.