„Das ist einmalig in Deutschland. Die Dortmunder Stadmeisterschaft ist die größte Veranstaltung ihrer Art und ein echtes Highlight für alle Amateurvereine aus der Stadt“, beschreibt der Kreisvorsitzende des Fußball- und Leichtathletikverbandes Westfalen Jörg Grondziewski die in diesem Jahr zum 27. Mal stattfindende Hallenmeisterschaft in der Biermetropole. „Bislang waren sowohl Vor-, Zwischen- als auch Endrunde an allen Tagen immer ausverkauft. Es ist unbeschreiblich, was für eine große Resonanz der Amateurfußball in Dortmund genießt“.
„Veranstaltung einmalig in Deutschland“
Insgesamt 62 Vereine spielen jeden Winter die Dortmunder Hallenfußball-Stadtmeisterschaft aus. Dabei kämpfen die 60 Dortmunder Vereine ab der Kreisliga A aufwärts zusammen mit den bestplatziertesten B- Ligisten in der Vorrunde am 29. und 30. Dezember in den Sporthallen Wellinghofen, Huckarde, West und Nord um 30 freie Plätze für die Zwischenrunde. Diese, aufgefüllt mit zwei Westfalenligisten, wird am 7. und 8. Januar ausgetragen und dient als Qualifikationsmöglichkeit für die Meisterschaftsendrunde, in der in den letzten Jahren dann in Wellinghofen die zwölf besten Teams um den Titel kämpften.
Halle Weddinghofen mit zu wenig Kapazität
„Der Besucherzustrom ist in den letzten Jahren immer weiter angewachsen. Die Halle in Weddinghofen konnte in der Endrunde 4000 Zuschauern Platz bieten. Doch haben wir unzähligen Interessierten sagen müssen, dass keine Karten mehr zur Verfügung stehen“, erklärt Grondziewski die Gründe, warum sich der Kreisvorstand nach einem alternativen Austragungsort umgesehen hat. „Das Konzept Westfalenhalle hatten wir schon länger in der Schublade, doch erst durch die Hilfe des stellvertretenen Chefredakteurs der Westfälischen Rundschau Frank Fligge konnten wir die nötigen zusätzlichen Sponsoren akquirieren“.
Platzmangel wird es in der neuen Spielstätte nicht geben. Die Westfallenhalle 1 bietet bis zu 10.000 Zuschauern die Möglichkeit, ihre Vereine zu unterstützen und auch für Spieler und Sponsoren sind die Rahmenbedingen wie geschaffen. „Die Location in Weddinghofen hat einfach nicht mehr zum Ausmaß, welches die Meisterschaften mittlerweile angenommen haben, gepasst. Anwohner haben sich über kaputt gefahrene Vorgärten beschwert, die Spieler mussten teilweise auf dem Hallenboden ihre Verschnaufpausen verbringen. Diese Umstände konnten wir nicht mehr hinnehmen und haben deshalb einen ernstzunehmenden Versuch gestartet, das Turnier auf einer Plattform präsentieren zu können, das ihm entspricht und den Sportler die Möglichkeit zu geben, sich einmal im Jahr unter Profibedingen zu messen“, erläutert Frank Fligge seine Überlegungen.
BVB verlegt Heimspiel für die Endrunde Doch eine Spielstätte diesen Ausmaßes konnte aus dem bisherigen Sponsorenpool nicht finanziert werden. „Wir mussten also noch weitere Unternehmen von unsere Idee überzeugen“, betont Fligge. Und so dauerte es nicht lange, bis der Journalist wirklich hochkarätige Partner finden konnte. Evonic Industries, die Dortmunder Volksbank, DEW 21, VW Hülpert und Borussia Dortmund sind die namhaften neuen Unterstützer.
So ist auch Rudolf Rizzolli von der VW Niederlassung in Dortmund von Amateurfußball begeistert: „Fußball verbindet und hilft jungen Menschen Orientierung zu finden. Wir wollen helfen, dass auch der Amateursport eine Plattform findet, um sich zu präsentieren" Und Reinhard Schmidt von DEW 21 ergänzt: „Fußball ist integrierender Bestandteil der Gesellschaft, und in Dortmund gibt es nicht nur den großen BVB“.
Doch auch die Borussia zeigt, dass ihr der Stellenwert des Amateurfußballs bekannt ist. „Beide Seiten profitieren doch von einer Zusammenarbeit. Der BVB, wenn er einen solch begnadeten Spieler wie Mario Götze aus der eigenen Region ausbilden kann, und die Amateurvereine, wenn sie durch die Erfolge der Profis immer mehr Mitglieder bekommen“, beschreibt Kreisvorsitzender Grondziewski eine gelungene Symbiose zwischen Profi- und Amateurklubs. „Die Borussia ist nicht nur neuer Sponsor, Hans-Joachim Watzke wird sich persönlich darum bemühen, dass die DFL das Heimspiel gegen Stuttgart auf einen Freitag terminiert. Dann können wir unsere Endrunde wie geplant zwei Wochen nach der Zwischenrunde am 21. und 22. Januar austragen“, freut sich Fligge über das Engagement des Dortmunder Vorzeigeklubs.
Sachpreise sowie 8750 € Preisgeld für die Gewinner
Wie in den Jahren zuvor sollen nach Grondziewski die Amateurvereine am meisten von den Einnahmen profitieren: „Wir haben Rücklagen gebildet, werden aber wieder sehr hohe Preisgelder ausschütten. Neben Geldpreisen in Höhe von 8750 Euro werden unsere Sponsoren zahlreiche Sachpreise vergeben. So kann sich nicht nur der beste Spieler des Turniers, sondern auch ganze Mannschaften über Trainingsanzüge freuen. Besonders beliebt war auch die Idee der Kronen Brauerei, die für jedes geschossene Tor einen Kasten Bier für die Klubs gesponsort hat.“ Die sonstigen Einnahmen aus dem Ticketverkauf stellen sicher, dass die Veranstaltung auch in den kommenden drei Jahren sicher in der Westfalenhalle stattfinden kann.
Platz für 10.000 Fußballbegeisterte
Der Kreisvorsitzende ist sich sicher, dass die Besucherzahlen dieses Jahr einen neue Rekorde aufstellen werden: „Da wir fest davon ausgehen, nicht gegen die Bundesliga konkurrieren zu müssen, erwarten wir für das Wochenende ungefähr 5000 Besucher.“ Das sind zwar weniger, als in die Westfalenhalle hineinpassen würden, doch könnten ja nach Auslastung weitere Tribünen geöffnet werden. Zu Beginn sollen Oberrang, sowie Tortribüne geschlossen bleiben. „Die neue Halle bietet für uns alle völlig neue Möglichkeiten. Die Spieler werden es bequemer haben, die Sponsoren bekommen die Möglichkeit sich anständig zu präsentieren und sogar für eine VIP-Loge für Ehrengäste haben wir dieses Jahr endlich die Gelegenheit. Wir vom Kreisvorstand sind der festen Überzeugung, den richtigen Schritt getan zu haben.“