Zwar steht der VfB Stuttgart schon in der Zwischenrunde des UEFA-Pokals, doch das heutige Spiel gegen Rapid Bukarest (20.45 Uhr/live im DSF) ist trotzdem noch wichtig für den VfB. Gegen das Bollwerk von Rapid Bukarest wollen die Schwaben auch Platz eins in der Gruppe G perfekt machen und so den vermeintlich stärkeren Gegnern bei der Auslosung am Freitag aus dem Weg gehen. "Wir wollen den Gruppensieg. Das könnte uns nicht nur ein unangenehmes Los ersparen, sondern würde uns weiter Selbstvertrauen geben", erklärte VfB-Coach Giovanni Trapattoni.
Doch zum Sprung auf Platz eins benötigt der VfB einen Sieg mit mindestens zwei Toren Differenz - und das wird gegen Bukarest keine leichte Aufgabe. Denn die Rumänen, die in der ersten Runde den ehemaligen UEFA-Cup-Sieger Feyenoord Rotterdam ausschalteten, blieben zuletzt in der Meisterschaft sechsmal in Folge ohne Gegentor und haben in der Gruppenphase des Europapokals noch keinen Treffer kassiert.
"Diese Statistik spricht für sich. Das ist keine Mannschaft, die man so einfach bezwingt. Das wird ein hartes Stück Arbeit", meint Kapitän Zvonimir Soldo. Zudem müssen die Schwaben wohl weiter ohne ihren dänischen Stürmerstar Jon Dahl Tomasson auskommen, dessen Comeback nach einer Oberschenkelverhärtung erst für das letzte Liga-Spiel in der Hinrunde am Samstag gegen Schalke 04 vorgesehen ist. Auch Silvio Meißner fehlt. Der defensive Mittelfeldspieler ist nach seiner gelb-roten Karte beim 2:1 im letzten Auswärtsspiel bei PAOK Saloniki gesperrt.
Darüber hinaus will Trapattoni erneut rotieren lassen. "Wir müssen auch an das Spiel drei Tage später gegen Schalke denken", sagte der "Maestro" auf der Pressekonferenz am Dienstag. Auf mindestens drei Positionen wird der 66-Jährige seine Startelf im Vergleich zum 1:0-Sieg am vergangenen Samstag beim VfL Wolfsburg wohl verändern. Unter anderem soll Nationalspieler Andreas Hinkel mal wieder eine Chance von Beginn an bekommen.
"Mannschaft befindet sich auf dem richtigen Weg"
Immerhin ist beim VfB nach nunmehr zehn Liga-Spielen in Folge ohne Niederlage etwas Ruhe eingekehrt. "Die Mannschaft befindet sich auf dem richtigen Weg", sagt Trapattoni, der nach beschwerlicher Anlaufzeit in Stuttgart allmählich ein bisschen entspannter arbeiten kann.
Nun will der VfB zum Abschluss des Jahres gegen Bukarest und Schalke auch die eigenen Fans verwöhnen. Denn in der Liga feierten die Schwaben in der Hinrunde bislang im Gottlieb-Daimler-Stadion erst einen Sieg. Im Europacup trumpften die Stuttgarter in der Gruppenphase bei ihren Erfolgen bei Stade Rennes sowie in Saloniki nur auswärts auf und kassierten beim 0:2 gegen Schachtjor Donezk am 3. November ihre letzte Niederlage.