Nach der Zurückweisung des Einspruchs gegen die Wertung des DFB-Pokalspiels gegen den FSV Mainz 05 durch das Sportgericht des Deutschen Fußball-Bundes (DFB) geht Bundesligist 1. FC Kaiserslautern in die nächste Instanz. Die Pfälzer werden eine mündliche Verhandlung vor dem DFB-Sportgericht beantragen. Das teilte der Klub am Freitag mit.
Das DFB-Sportgericht hatte zuvor den 4:3-Sieg der Mainzer im Elfmeterschießen bestätigt. Der Einzelrichter Dr. Rainer Koch (Poing) begründete seine Entscheidung wie folgt: "Der Einspruch ist zulässig, jedoch in der Sache offenkundig nicht begründet. Gemäß Regel 5 der Fußball-Regeln hat der Schiedsrichter die Aufgabe, Entscheidungen über Tatsachen, die mit dem Spiel zusammenhängen, zu treffen. Seine Entscheidungen über Tatsachen sind nach dem klaren Wortlaut der Regel 5 endgültig und folgerichtig unanfechtbar."
FIFA lässt keinen Spielraum
Um Zweifelsfragen vorzubeugen, habe der International Football Association Board der FIFA laut Koch in seiner Entscheidung Nummer 3 zur Regel 5 ausdrücklich festgestellt, dass zu den ausschließlich vom Schiedsrichter festzustellenden Tatsachen, die mit dem Spiel zusammenhängen, auch das Ergebnis eines Spiels sowie die Entscheidung, ob ein Tor erzielt wurde oder nicht, gehörten. Der Vorsitzende des DFB-Sportgerichts betonte, dass "auch das Elfmeterschießen noch zum Spiel" gehöre und der Einspruch des 1. FC Kaiserslautern daher zurückzuweisen sei.
Treffer von Zandi nicht anerkannt
Bei der Lauterer Viertelfinal-Niederlage am Dienstag war ein Treffer von Ferydoon Zandi im Elfmeterschießen durch Schiedsrichter Michael Weiner (Giesen) nicht anerkannt worden, obwohl der Ball die Torlinie deutlich überschritten hatte. Daraufhin hatte der FCK am Donnerstag fristgerecht Einspruch eingelegt.
Der DFB-Kontrollausschussvorsitzende Horst Hilpert hatte allerdings schon am Mittwoch einem FCK-Protest wenig Chancen eingeräumt. "Ich werde mir die Szene noch einmal ganz genau anschauen. Aber es handelt sich natürlich um eine Tatsachenentscheidung. Dass Konsequenzen folgen, halte ich eher für unwahrscheinlich", meinte Hilpert.