Der Einsatz von Nationalspieler Michael Ballack im Achtelfinal-Hinspiel der Champions League gegen Arsenal London ist in weite Ferne gerückt. Der Mittelfeldstar im Diensten von Rekordmeister Bayern München laboriert weiter an einer hartnäckigen Muskelverhärtung im Oberschenkel. Ballack konnte auch am Sonntag noch nicht mit der Mannschaft trainieren.
"Einsatz immer unwahrscheinlicher"
"Sein Einsatz wird immer unwahrscheinlicher", sagte Bayern-Trainer Felix Magath. In einem Gespräch mit dem 28-Jährigen am Montag wolle der Trainer herausfinden, "wie fit Michael sich fühlt" und ob der National-Mannschaftskapitän nach der einwöchigen Spielpause das nötige Selbstvertrauen mitbringt", um doch noch auflaufen zu können.
Ballack fehlte den Münchnern schon am vergangenen Samstag beim 5:0-Sieg gegen Borussia Dortmund aufgrund der Verletzung, die er acht Tage zuvor bei Arminia Bielefeld (1:3) erlitten hatte. Magath betonte indes, dass es grundsätzlich für einen Profi kein Problem sei, ein Spiel ohne vorheriges Training zu absolvieren: "Es ist aber auch gefährlich, ihn zu bringen, weil ihm dann die Substanz für die nächsten Spiele fehlen könnte", sagte der Coach.
Neben Ballack fehlen dem Bundesliga-Spitzenreiter gegen das Team des deutschen Nationaltorhüters Jens Lehmann drei weitere Profis. Stürmer Roque Santa Cruz hat noch Trainingsrückstand, Tobias Rau leidet an Patellasehnen-Problemen im Knie, und Andreas Görlitz ist nach seinem Kreuzbandriss im Aufbautraining.
"Sind so gut drauf, da müssen wir keinen Gegner fürchten"
Die Defensivspezialisten Bixente Lizarazu und Lucio, die bei der Trainingseinheit am Sonntag ebenfalls pausieren mussten, können dagegen spielen. "Beide sind zwar angeschlagen. Es ist aber nicht so schlimm, als dass sie nicht eingesetzt werden könnten", meinte Magath.
Der 51-Jährige sieht dem Duell mit den "Gunners" ohnehin gelassen entgegen. "Wir sind so gut drauf, da müssen wir keinen Gegner fürchten", sagte der Coach. Arsenal sei zwar eines der Top-Teams der "Königsklasse" und könne sogar den Titel zu gewinnen - "wenn sie nicht gegen Bayern spielen würden".