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Zidane schießt Real ins CL-Viertelfinale

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Der FC Bayern München hat durch eine 0:1-Niederlage bei Real Madrid den Einzug ins Viertelfinale der Champions League verpasst. Zinedine Zidane erzielte das "goldene Tor" für die Spanier in der 32. Minute.

Ein mutloser FC Bayern München hat das "Wunder von Madrid" verpasst. Der deutsche Meister verlor das Achtelfinal-Rückspiel der Champions League bei Real Madrid 0:1 (0: 1) und vergab nach dem 1:1 im Hinspiel die große Chance auf Wiedergutmachung für das blamable Vorrunden-Aus in der vergangenen Saison. Nach dem Siegtreffer von Zinedine Zidane (32.) und dem Aus des VfB Stuttgart in der "Königsklasse" am Dienstag ist die Bundesliga schon frühzeitig in keinem europäischen Wettbewerb mehr vertreten.

In München herrscht nach dem Korruptionsskandal um das neue Stadion, in den der Rekordmeister allerdings nicht mittelbar verwickelt ist, damit auch sportlich Ernüchterung. Wie bereits 2002 droht den Bayern sogar ein Jahr ohne Titel. In der Bundesliga haben die Münchner bereits sieben Punkte Rückstand auf Tabellenführer Werder Bremen, im DFB-Pokal waren sie im Viertelfinale am Zweitligisten Alemannia Aachen gescheitert.

"Die Enttäuschung ist groß. Nicht nur weil wir ausgeschieden sind, sondern weil wir nicht das gezeigt haben, was uns im ersten Spiel ausgezeichnet hat. Da haben wir den Gegner aggressiv bekämpft", kommentierte Trainer Ottmar Hitzfeld nach dem Abpfiff und Präsident Franz Beckenbauer ergänzte: "Es ist keine Schande gegen Real auszuscheiden. Aber in der ersten Halbzeit haben wir zu wenig getan."

Bayern lange Zeit zu abwartend

Vor 80.000 Zuschauern im ausverkauften Estadio Bernabeu spielten die Bayern lange Zeit zu abwartend und zeigten zu viel Respekt. Dabei hatte Madrids Coach Carlos Queiroz im gesperrten Roberto Carlos und verletzten Ronaldo zwei seiner "galaktischen" Superstars ersetzen müssen. Für sie rückten Alvaro Mejia und Santiago Solari ins Team.

Kapitän Raul konnte dagegen trotz seiner Knöchelverletzung von Beginn an spielen und hatte nach 16 Minuten per Kopf auch die erste Chance. Wie aus dem Nichts fiel dann die Führung für die Gastgeber in der 32. Minute, als Zidane nach einem verlorenen Kopfballduell von Robert Kovac gegen Michel Salgado völlig freistehend aus kurzer Distanz einschießen konnte.

Die Münchner versuchten, Real wie schon im Hinspiel beim Spielaufbau zu stören und machten damit den Madrilenen das Leben erneut schwer. Da vor allem Michael Ballack lange nicht in Spiel fand, sich versteckte und keine Verantwortung übernahm, waren konstruktive Offensivaktionen Mangelware. Ein 20-Meter-Schuss von Ze Roberto diente als "Hallo-Wach-Effekt", noch vor der Pause scheiterte Roy Makaay an Real-Keeper Iker Casillas, in der Nachspielzeit rettete Michel Salgado nach einem Schuss von Claudio Pizarro sogar auf der Linie.

Beckenbauer erkennt "zu viel Respekt"

"Als wir fünf Minuten Gas gegeben haben, hatten wir gleich drei Chancen. Die Abwehr von Real ist eine Katastrophe, das müssen wir ausnutzen. Wir waren viel zu passiv", kritisierte Bayern-Manager Uli Hoeneß zur Halbzeit. "Da war 40 Minuten lang zu wenig Bewegung drin. Wir haben versucht, im Dauerlauf nach vorne zu spielen", meinte Präsident Franz Beckenbauer und erkannte wie Coach Ottmar Hitzfeld "zu viel Respekt" vor dem Gegner.

Den legten die Münchner aber auch nach der Pause nicht ab. Zwar brachte der für Owen Hargreaves eingewechselte Bastian Schweinsteiger zunächst etwas Unbekümmertheit und Schwung, dennoch blieb das Spiel der Gäste weitgehend emotionslos und verflachte nach einer Stunde zusehends. In der 61. Minute vergab Zidane schließlich die große Chance zum 2:0 ebenso wie Guti, der sechs Minuten vor dem Ende am diesmal fehlerlosen Bayern-Keeper Oliver Kahn scheiterte.

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