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Tusem: Nächste Klatsche in Flensburg und offene Gehälter
"Es ist jetzt Ende. Dankeschön"

Tusem: Nächste Klatsche in Flensburg und offene Gehälter
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Mit 24:40 (10:18) wurde der TUSEM von der SG Flensburg-Handewitt nach Hause geschickt. "Das Spiel war so deutlich wie das Ergebnis", betonte Essens Trainer Kristof Szargiej. Wohl wissend, dass mit seiner vorhandenen Rumpftruppe einfach nicht mehr drin ist.

Denn nachdem Vaclav Vrany wegen eines Nasenbeinbruchs vier Wochen lang ausfällt, hat sich nun auch noch Andrej Siniak abgemeldet. Der Unterschied: Der Regisseur hat sich für immer verabschiedet.

Offiziell löste Siniak seinen Vertrag beim TUSEM auf, weil es ihn zu seiner Familie zieht, die in der Nähe von Mannheim lebt. Das ist aber nur ein Teil der Wahrheit: Denn in erster Linie ist Siniak auf der Suche nach einem Zweitligisten, der seinen Verpflichtungen pünktlich nachkommt.

Ein Kriterium, das offensichtlich nicht auf die Essener zutrifft. Nach RS-Informationen sind erneut Gehaltszahlungen offen. "Es gibt einen kleinen Rückstand", räumt der Sportliche Leiter Stephan Krebietke ein.

Doch derjenige, der eigentlich der erste Ansprechpartner in Sachen Finanzen ist, geht auf Tauchstation – und gerät dabei mächtig ins Schwitzen: Geschäftsführer Horst-Gerhard Edelmeier kehrte am heutigen Samstag aus den USA zurück und zog sich zunächst in die heimische Sauna zurück. Wer angesichts des Ambientes im "Schwitzkasten" einen entspannten Funktionär erwartet hätte, wurde enttäuscht. Denn als RS im Telefongespräch die offenen Gehälter ansprach, wurde es richtig hitzig. "Es ist jetzt Ende. Dankeschön!", sprach Edelmeier und legte auf.

Eine Art des Umgangs, die er offenbar auch mit seinen Mitarbeitern pflegt. Denn die sind über die tatsächliche finanzielle (Schief-) Lage kaum informiert. "Ich hoffe, dass jetzt etwas passiert", betont Szargiej und meint damit die Verpflichtung von zwei bis drei neuen Akteuren. Doch eines ist klar: Falls die überhaupt noch kommen, werden sie nicht die gewünschten Verstärkungen sein – es sei denn, der Verein erhält die Unterstützung externer Geldgeber.

Da die sich zuletzt mit Ausnahme der drei Groß-Sponsoren rar gemacht haben, ist eher ein anderes Szenario denkbar: Essen spielt die Saison zu Ende, allerdings mit einem Team, das den Anforderungen in der Bundesliga nicht gewachsen ist. "Ich bin ein Kämpfertyp, aber wenn das Potenzial nicht da ist, verzweifelt man irgendwann als Trainer", bemerkt Szargiej. Sein energischer Zusatz: "Ich hoffe jeden Tag, dass sich etwas tut." Eine Hoffnung, die aktuell wenig Nahrung erhält…

TUSEM: Putics (6), Vorontsov (6), Schmidt (4/3), Casanova (3), Versakovs (2), Schütte (1), Thoke (1), Lützelberger (1)

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