"Gegen den HSV kann es immer in beide Richtungen gehen", sagt Flensburgs dänischer Europameister Lars Christiansen und ist sicher: "Das ist eine schwierige, aber nicht unmögliche Aufgabe." Hamburgs Geschäftsführer Peter Krebs sieht den Rivalen nur in Sachen Erfahrung einen Schritt voraus.
Insgesamt begegnen sich Vorjahresfinalist Flensburg und der deutsche Vizemeister aus Hamburg in den nächsten Wochen gleich dreimal: Nach dem Match am Sonntag spielen sie am 27. Februar an der Förde in der Bundesliga gegeneinander, ehe am 8. März das Rückspiel in Hamburg folgt. Dort hatten die Flensburger mit Trainer Kent-Harry Andersson in der Liga-Hinrunde beim hauchdünnen 33:32 erstmals in Hamburg gewonnen. Im Schatten des norddeutschen Superspiels steht diesmal sogar Titelverteidiger THW Kiel. Der Meister fängt bei US Ivry in Paris (Sonntag, 18.00 Uhr) an und gilt als klarer Favorit auf den Gruppensieg und den damit verbundenen Halbfinaleinzug. "Die Rolle nehmen wir an", sagte THW-Manager Uwe Schwenker.
Der VfL Gummersbach als vierter deutscher Vertreter startet bei Montpellier HB ebenfalls in Frankreich (heute, 19.45 Uhr). Ein Weiterkommen des VfL in der erstmals ausgetragenen Hauptrunde wäre aus deutscher Sicht wohl die größte Überraschung, schließlich bekommen sie es auch noch mit dem Titelfavoriten Ciudad Real zu tun. Aus den vier Gruppen zu je vier Teams schafft nur der Erste den Sprung ins Halbfinale.
In der "deutschen Gruppe" drei bekommen es Flensburg und der HSV auch noch mit den starken Spaniern von Portland San Antonio sowie dem kroatischen Serienmeister RK Zagreb zu tun. "Keine Mannschaft wird den Durchmarsch machen, man darf auch mal verlieren", sagt SG-Manager Fynn Holpert. So ist die neue Hauptrunde, die sich statt des Achtelfinals an die Gruppenspiele anschließt, mit noch mehr Spielen nicht nur eine weitere Belastungsprobe für die Spieler, sondern auch zusätzliche Einnahmequelle. Denn durch die garantierten Partien lassen sich mehr Zuschauereinnahmen kassieren, zudem gibt es Punktprämien.
Noch im gewohnten K.o.-Modus werden die anderen Europacup-Wettbewerbe fortgesetzt. Im Pokalsieger-Wettbewerb starten die Rhein-Neckar Löwen am Samstag (15.00 Uhr) gegen Hammarby IF/Schweden ins Achtelfinale, am 14. Februar steht das Rückspiel an. Im EHF-Pokal bewerben sich in der HSG Nordhorn, dem TBV Lemgo und dem SC Magdeburg noch drei deutsche Klubs für den Viertelfinal-Einzug.