Lange Zeit sah es aber nicht nach einem Erfolg des Teams von Niklas Sundblad aus. 0:2 lagen die Crusaders zurück und es war ein Unterzahltreffer von Thomas Schenkel zum 1:2, der dem Team zu Beginn des Schlussabschnitts noch einmal einen Schub gab. Vergessen war da aller Ärger, den in den ersten beiden Spieldritteln Schiedsrichter Stascha Ninkov mit einigen fragwürdigen Entscheidungen auf sich gezogen hatte. „Da im Spielverlauf Paul Flache, Rory Rawlyk und Martin Hamann eine Disziplinarstrafe kassierten, musste Niklas Sundblad seine Formationen in den ersten beiden Spieldritteln mehrfach umbauen“, schildert HEV-Sprecher Alexander Schwager die Konsequenzen der Entscheidungen des schwachen Unparteiischen.
Für Hamann war es die dritte „Zehner“, weshalb er heute Abend beim Rückspiel gegen Peiting gesperrt ist, das Spiel in der Gysenberghalle von der Tribüne aus verfolgen muss. Aus der Vielzahl an Überzahlsituationen konnten die Gastgeber aber kaum Kapital schlagen, was nicht zuletzt am starken Penalty-Killing und einem glänzend aufgelegten HEV-Goalie Marc Dillmann lag.
„In der zweiten Pause hat unser Coach wohl die richtigen Worte gefunden, denn die Jungs zeigten sich im letzten Drittel von ihrer spielerisch besten Seite zeigten“, bilanziert Schwager. Zwar konnten die Peitinger noch einmal auf 3:1 davon ziehen, doch Paul Flache und Power-Play Spezialist Toni Bader gelangen noch die Treffer zum 3:3-Ausgleich ins Tor. In der Verlängerung wurde dann nach sehenswerter Vorarbeit von Mark Kosick und Rory Rawlyk HEV-Torjäger Patrick Asselin zum Matchwinner. „Dieses Spiel hat beide Mannschaften viel Kraft gekostet“, konstatierten die Trainer Niklas Sundblad und Alexej Sulak nach dem Spiel. Sollten die Crusaders bis heute Abend um 18.30 Uhr genug neue Kraft getankt haben, um den zweiten Streich zu schaffen, wären sie wieder mitten drin im Kampf um die Play-offs.