Immerhin kann die Mannschaft um den spielenden Manager Shannon McNevan mittlerweile auf eine komplette Reihe aktueller DEL-Cracks bauen. Das I-Tüpfelchen auf die Transferaktivitäten der letzten Wochen setzte nun sicherlich die Lizenzierung des Duisburger Goalies Ilpo Kauhanen. Grund für den Wechsel: Der gebürtige Finne, der noch in der Saison 2006/07 für Adler Mannheim im Kasten stand, will Spielpraxis sammeln. Bis März wird er noch an seiner langwierigen Verletzung laborieren, für das DEL-Schlusslicht ist die Saison dann jedoch bereits Geschichte. „Deshalb sind haben wir ihn lizenziert“, erklärt HEV-Geschäftsführer Matthias Roos.
Sollte der 35-Jährige in den Play-offs für die Herner zum Einsatz kommen, würde er die Qualität des Kaders sicherlich nochmal erhöhen. Futter für die Spekulationen um Durchmarschpläne am Gysenberg. Davon nimmt Roos allerdings ausdrücklich Abstand. „Unser Ziel ist das Erreichen der Play-offs. Wenn wir dort gegen Hannover spielen sollten, würden das sicherlich noch mal tolle Spiele mit entsprechender Kulisse. Um mehr geht es uns nicht.“
Auch Überlegungen, Füchse-Boss Ralf Pape plane ganz bewusst, Herne in die zweite Liga zu hieven, verursachen beim Funktionär nur Kopfschütteln. „Sicherlich kam der Transfer von Shawn McNeil über Ralf zustande, aber die anderen Verpflichtungen, etwa Paul Flache, kamen über Shannons Kontakte. Natürlich tauschen wir uns aus, aber die sportlichen Entscheidungen treffen wir.“
Und da geht es weiter um das Erreichen der Play-offs. „Dazu werden die nächsten drei Spiele richtungsweisend, das sind Partien die wir gewinnen müssen.“ Den Auftakt machen die Roten Teufel Bad Nauheim am morgigen Freitag. Roos warnt nach zuletzt sieben Siegen in acht Matches aber vor überzogener Erwartungshaltung: „Ich denke, jetzt wird uns sicherlich niemand mehr unterschätzen. Bisher konnten wir viel auf Konter spielen, das wird jetzt nicht mehr der Fall sein.“