So etwa nach 6 Minuten und 43 Sekunden, als Sean Tallaire bereits das 2:0 für die Hausherren mit einem Mann mehr auf dem Eis herausschoss, Bryan Schmidt hatte bereits nach 23 Sekunden das 1:0 markiert. Alles deutete zu diesem Zeitpunkt darauf hin, dass die Duisburger Füchse auswärts erneut kein Land sehen würden.
Unter all den Szenarien, die den Zuschauern für den weiteren Verlauf der Partie durch den Kopf gingen, war jenes, welches sich schließlich abspielen sollte, aber wohl nicht dabei. Das DEL-Schlusslicht bewies nämlich, dass der Aufwärtstrend der letzten Wochen offenbar nicht dem Zufall geschuldet ist. Dank defensiv disziplinierter Leistung, eiskalter Chancenverwertung und einen erneut starken Lukas Lang im Tor drehten die Wedaustädter den 0:2-Rückstand binnen gut 25 Minuten in eine 3:2-Führung. Ein Kraftakt, für dessen Erfolg allerdings nicht die Führungsspieler verantwortlich zeichneten: Doppeltorschütze Artjom Kostyrev egalisierte, Jan Taube macht den Deckel drauf - die Füchse ließen nichts mehr anbrennen.
Füchse-Coach Didi Hegen fiel nach dem ersten „Dreier“ in der Fremde eine fast schon spürbare Last von den Schultern: „Ich bin natürlich sehr froh, dass es heute mit dem ersten Auswärtssieg geklappt hat. Es war ein verdienter Sieg, auch wenn wir im ersten Drittel fast unter die Räder geraten wären.“ Vor allem die Moral seiner Truppe imponierte dem Coach: „Wichtig war, dass meine Jungs nie aufgegeben haben und heute für den Einsatz belohnt wurden.“
An die ordentliche Leistung wollen die Füchse natürlich auch am heutigen Sonntag anknüpfen, wenn die Frankfurt Lions im Fuchsbau ihre Visitenkarte abgeben. Vielleicht ein gutes Omen, schließlich absolvierten die Füchse in Frankfurt das erste Spiel unter Hegens Ägide und markierten den Auftakt zum nun nicht mehr verkennbaren Aufwärtstrend.