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Keine Fördergelder mehr an DEB wegen "Fall Busch"
600.000 Euro pro Jahr fallen weg

DEB: Keine Fördergelder mehr wegen "Fall Busch"
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Der Deutsche Eishockey-Bund (DEB) wird ab sofort keine Fördergelder mehr vom Bundesinnenministerium erhalten. Damit zieht der Bund die Konsequenzen aus dem "Fall Florian Busch". Das gab Sportstaatssekretär Christoph Bergner im Bundestags-Sportausschuss bekannt.

Darüberhinaus muss sich der Verband als Folge der verweigerten Dopingprobe des Berliner Nationalspielers und deren nachsichtiger Sanktionierung auf Rückforderungen von öffentlichen Mitteln einstellen. Das BMI hat bereits am 18. April beim zuständigen Bundesverwaltungsamt einen entsprechenden Antrag zur Prüfung gestellt. "Wir versuchen aus dem Fall die notwendigen Konsequenzen zu ziehen", sagte Bergner. Der DEB wird jährlich mit 600.000 Euro gefördert. Der Verband war im Sportausschuss nicht selbst vertreten. Das DEB-Präsidium hatte sich kurzfristig entschieden, keines seiner Mitglieder aus Halifax von der derzeit in Kanada laufenden WM zur Sportausschuss-Sitzung einfliegen zu lassen. Busch muss seit dem Antrag der Welt-Anti-Doping-Agentur (WADA) an den Weltverband IIHF zur Suspendierung um seinen weiteren Einsatz bei der WM bangen. Er hatte am 6. März eine unangemeldete Dopingkontrolle zunächst verweigert und fünf Stunden später nachgeholt. Die Probe war negativ. Der DEB hatte daraufhin eine öffentliche Verwarnung ausgesprochen und eine Geldstrafe in Höhe von 5000 Euro sowie 56 Stunden gemeinnützige Arbeit verhängt.

Gemäß dem NADA-Code wäre eine Zweijahres-Sperre auszusprechen gewesen. Die WADA prüft laut Christoph Niessen, Chef der Nationalen Anti-Doping-Agentur (NADA), derzeit die Möglichkeit, beim Internationalen Sportgerichtshof CAS gegen das Urteil vorzugehen. Bislang sei weiter nicht klar, ob der DEB den NADA-Code anerkannt hat oder nicht. Zugleich monierte Niessen vor dem Ausschuss erneut, dass der DEB neun seiner bei der WM im Einsatz befindlichen Nationalspieler teilweise seit zweieinhalb Jahren nicht dem Trainingskontrollsystem unterworfen hat. Die DEB-Argumentation, diese Aktiven seien zum Teil im Ausland tätig, sei inakzeptabel: "Die NADA kontrolliert doch auch Basketballer Dirk Nowitzki in Dallas."

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