"Real hat eine ganz besondere Aura. Es wird schwer, zu gewinnen, aber mit Kampf und der Hilfe unserer Fans können wir es schaffen", sagte Trainer Luka Pavicevic. Die Berliner Fans sind heiß auf das Top-Spiel in der neuen Arena: Am Mittwoch waren bereits mehr als 10.000 Karten vergriffen. "Etwas Besseres können wir unseren Anhängern nicht bieten", meinte Alba-Geschäftsführer Marco Baldi. Sportlich gesehen sind die "Königlichen" jedoch ein ganz harter Brocken. Mit 18 internationalen und 51 nationalen Titeln ist Real derzeit der erfolgreichste Basketball-Klub Europas. Das Auftaktspiel der Gruppe F haben die Madrilenen im Gegensatz zu Alba (65:96 bei Maccabi Tel Aviv) gegen den Erzrivalen FC Barcelona mit 85:82 gewonnen.
Berlins Spielmacher Julius Jenkins, der nach seinem Bänderriss im Sprunggelenk wieder auf dem Weg zur Bestform ist, will dennoch nicht in Ehrfurcht erstarren: "Jedes Team kann mit jedem Team konkurrieren. Wir müssen nur das Spiel der Spanier stoppen."
Doch dafür muss der Bundesliga-Zweite einen Glanztag erwischen und der Gegner weit von seiner Bestform entfernt sein. Denn auf dem Papier spricht alles für Real. Der Basketball-Etat der Spanier ist mit knapp 30 Millionen Euro etwa viermal so hoch wie der der Albatrosse. Dies sind aber noch immer Peanuts im Vergleich zum Budget der berühmteren Real-Fußballer um Kapitän Raul (geschätzte 350 Millionen Euro). "Die Frage dort ist nicht: Wie generieren wir das Geld, sondern wie werden wir Erster. Da wird nicht gekleckert", erklärte Baldi den Unterschied zu Alba. So scheint der erstklassig besetzte Kader selbst den Ausfall von Superstar Raul Lopez wegen eines Muskelfaserrisses kompensieren zu können.
Dennoch wollen die Berliner ihre Chance nutzen, denn das Ziel Viertelfinale hat man in der Hauptstadt noch nicht aus den Augen verloren. "Wir können eine Runde weiterkommen. Wenn ich nicht daran glauben würde, könnte auch das Team nicht dafür kämpfen", sagte Trainer Pavicevic.