Im Top-Hit des 19. Spieltages feierten die Niedersachsen einen souveränen 91:73-Erfolg über die Telekom Baskets Bonn und damit ihren fünften Sieg in Folge. "Ich bin sehr zufrieden. Es hat richtig Spaß gemacht, diesem Spiel zuzusehen", meinte Oldenburgs Coach Predrag Krunic.
28:8 Punkte lautet die Zwischenbilanz seiner Mannschaft nach dem von 3148 Zuschauern in der ausverkauften Halle euphorisch gefeierten Sieg, für den Jason Gardner (25 Punkte) und Je'Kel Foster (17 Punkte) den Grundstein legten. "Wir haben nicht mit der nötigen Intensität gespielt und viele Fehler gemacht", klagte Bonns Trainer Michael Koch nach der sechsten Saisonniederlage seines Teams, für das am kommenden Sonntag (15.00 Uhr) das nächste Spitzenspiel in eigener Halle gegen Meister Alba Berlin auf dem Programm steht. Für die "Albatrosse" begann der Spieltag vor dem 98:77-Sieg gegen die abstiegsbedrohten Giessen 46ers mit einer Hiobsbotschaft, denn die bereits verkündete Verpflichtung von Center Andrew "Kenny" Adeleke ist geplatzt. Der Nigerianer sei durch den Medizin-Check gefallen, teilte Alba mit. Der 25-jährige Adeleke sollte von Lukoil Akademik Sofia nach Berlin wechseln und Kapitän Patrick Femerling ersetzen, der wegen einer Knieverletzung langfristig ausfällt. Alba schob sich mit dem Sieg und nun 26:8 Punkten auf den zweiten Platz vor.
Die punktgleiche BG 74 Göttingen verlor durch die 78: 88-Niederlage bei den Brose Baskets Bamberg die Tabellenführung an Oldenburg und musste aufgrund des direkten Vergleichs auch den Titelverteidiger aus Berlin vorbeiziehen lassen. Bamberg, bei denen Predrag Suput mit 23 Punkten überragte, bleibt auf Platz sieben.
Derweil hat sich auch Ex-Meister Skyliners Frankfurt (26:12) mit dem 72:57 gegen die Köln 99ers im oberen Tabellendrittel festgesetzt. "Für mich ist Frankfurt auf jeden Fall ein möglicher Kandidat fürs Finale", meinte selbst Kölns Coach Drasko Prodanovic. Den Rheinländern (12:26) droht weiterhin der Sturz in die Abstiegsränge. Die Phantoms Braunschweig fanden hingegen nach zwei Niederlagen hintereinander wieder in die Erfolgsspur zurück. Gegen ratiopharm Ulm gelang den Niedersachsen dank einer starken zweiten Hälfte ein eindrucksvoller 100:74-Erfolg und damit der Anschluss an die Play-off-Plätze. Die 100-Punkte-Marke knackte Dustin Salisbery mit einem umjubelten Dreier kurz vor der Schlusssirene.
Pokal-Halbfinalist Giants Düsseldorf musste eine überraschende Heimniederlage hinnehmen. Gegen Tabellenschlusslicht Eisbären Bremerhaven verloren die Rheinländer 79:84 (44:45). Aufsteiger Giants Nördlingen gewann sein Heimspiel gegen die Paderborn Baskets mit 79:71 ebenso wie die Tigers Tübingen, die Pokalsieger Artland Dragons zuhause mit 84:71 (35:36) bezwangen. In Paderborn können die Verantwortlichen nach vorerst abgewendeter Insolvenz kurzfristig durchatmen. Wie der Verein mitteilte, konnten die Baskets in den vergangenen Wochen 100.000 Euro auftreiben und so den Spielbetrieb im Februar sichern. Insgesamt klafft im Saisonetat der Paderborner ein Loch von 380.000 Euro.
Als Hauptgrund für die schwierige Situation hatte der Klub die Tatsache genannt, dass einige der langjährigen Sponsoren ihr Engagement in dieser Saison aufgeben mussten. Zudem blieb der bisherige Zuschauerschnitt von 2131 Besuchern pro Partie deutlich hinter den Erwartungen zurück.