Dennoch erklärte Thiel, dass der in der vergangenen Woche gekündigte Kontrakt von Seiten des Weltkonzerns schmerzt: "Der Vertrag war so gut dotiert, dass uns das schon massiv trifft."
Schätzungsweise eine Million Euro überwies der Sportartikelhersteller jährlich. Da dieses Geld nun fehlt, wird es Einschnitte im Haushalt geben. Allerdings soll das neue Stützpunktsystem, das künftig mit hauptamtlichen Leitern besetzt werden soll, davon kaum betroffen sein. "Ich gehe davon aus, dass es da keine großen Einschränkungen geben wird", sagte die 54-Jährige.
Adidas hatte die Vertragsauflösung mit einem Vertrauensbruch begründet. So hatten sich zuletzt vermehrt deutsche Schwimmer über die fehlende Konkurrenzfähigkeit der Anzüge beschwert. Europameister Paul Biedermann drohte gar mit einem Boykott des Wettkampfanzugs für die WM 2009 in Rom. Thiel wehrte sich zudem gegen den Vorwurf von Vizeweltmeisterin Annika Lurz, die Mannschaft sei vor Olympia massiv eingeschüchtert worden, damit die Athleten mit Ausrüster adidas an den Start gehen. "Ich kann versichern, dass es von meiner Seite keine Einschüchterungen gab", sagte die Präsidentin. Es gebe jedoch Athletenvereinbarungen, die eingehalten werden müssten.