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Deutsche Volleyballer lösen Olympia-Ticket
"Die Kubaner haben uns ausgelacht"

Olympia: Deutsche Volleyballer lösen Peking-Ticket
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Die lange Olympia-Durststrecke der deutschen Volleyballer ist beendet. Erstmals seit 36 Jahren tritt wieder eine deutsche Nationalmannschaft bei den Olympischen Spielen an. Nach einem Nervenspiel in fünf Sätzen gewann das Team von Bundestrainer Stelian Moculescu 3:2 (25:23, 25:23, 23:25, 22:25, 15:10) gegen Europameister Spanien und sorgte damit für die vorläufige Krönung der neunjährigen Amtszeit des gebürtigen Rumänen.

Zuvor hatte das DVV-Team bereits 3:2 gegen Kuba und 3:0 gegen Taiwan gewonnen.

Im alles entscheidenden Spiel gegen den Weltranglisten-Sechsten Spanien zeigte das deutsche Team von Beginn an absoluten Siegeswillen und glänzte durch konstantes Aufschlag- und starkes Annahmespiel. Dabei hätten die Gastgeber das Ticket fast noch aus der Hand gegeben, denn auch die bereits ohne Peking-Chance angetreten Spanier zeigten eine kämpferische Glanzleistung und ließen sich nie richtig abschütteln. Schließlich hatte die Auswahl des Deutschen Volleyball-Verbandes (DVV) in dem Nervenspiel aber das bessere Ende für sich und ließ sich von 4800 Zuschauer begeisterten Zuschauern feiern.

Für Bundestrainer Moculescu, der sich nach den Sommerspielen in Peking (8. bis 24. August) ganz auf seine Arbeit beim deutschen Serienmeister VfB Friedrichshafen konzentrieren will, schloss sich mit der erfolgreichen Qualifikation der Kreis. Der 56-Jährige war als Spieler für Rumänien 1972 bei der bisher letzten Olympia-Teilnahme einer deutschen Mannschaft dabei und führte das von ihm aufgebaute Team nun als Trainer zu den Spielen.

Nachdem die Frauen ihr Peking-Ticket bereits verpasst hatten, drohte dem Verband erstmals seit 1992 die Zuschauerrolle bei den Hallenwettbewerben. Nun darf sich der DVV hingegen auf eine Anhebung der Fördergelder freuen. Dabei hatte das Team von "Volleyball-Magier" Moculescu tags zuvor gegen Kuba bereits kurz vor dem Aus gestanden. Doch die von überragenden Routiniers Stefan Hübner und Frank Dehne angeführte Mannschaft entdeckte nach einem 0:2-Rückstand das ihr manchmal abgesprochene Kämpferherz und drehte das Spiel unter dem ohrenbetäubenden Lärm der über 4000 Fans. DVV-Präsident Werner von Moltke freute sich anschließend über das "perfekte Geburtstagsgeschenk".

"Dehne hat uns da die Wende gebracht. Die Mannschaft hat gezeigt, dass sie kämpfen kann und wir hatten das Glück, dass wir in den Jahren zuvor nicht hatten", sagte Moculescu. Kapitän Björn Andrae lobte sein Team, das großartiges Volleyball gespielt habe und sich von der Begeisterung auf den Rängen habe tragen lassen. "Die Kubaner haben uns nach dem zweiten Satz ausgelacht. Da haben wir uns geschworen, dass die uns Olympia nicht wegnehmen", sagte Hübner.

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