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NFL Europa: Hamburg Sea Devils vs. Centurions Köln
Der Fluch der Sea Devils

NFL Europa: Hamburg Sea Devils vs. Centurions Köln
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Ihre dritte NFL Europa Saison begannen die Hamburg Sea Devils zum dritten Mal gegen die Centurions Köln. Und wie schon in den vergangenen Jahren mussten die Hansestädter sich auch in diesem Auftaktspiel knapp geschlagen geben. Vor 20.887 Zuschauern unterlagen die Hamburg Sea Devils mit 18:24. Es war das erste Spiel für den neuen Hamburger Head Coach Vince Martino, der erst vor weniger als einem Monat den aus gesundheitlichen Gründen zurückgetretenen Jack Bicknell ersetzt hatte.

Unter Bicknell unterlagen die Sea Devils in den vergangenen zwei Spielzeiten zum Saisonstart mit 23:24 (2005) und 10:14 (2006) gegen die Centurions.

„Ich bin unheimlich enttäuscht. Wir haben heute bei weitem nicht so gespielt, wie wir es alle erwartet hatten. Unsere Fans, die wirklich fantastisch waren, hätten einen Sieg verdient gehabt“, erklärte Martino nach der Niederlage.

„Wir haben alles gegeben, aber leider konnten wir das ‚Big Play’ nicht anbringen, wenn es nötig gewesen wäre“, meinte Shawn Mayer (#23), Safety der Hamburg Sea Devils.

Dabei begann die Begegnung gegen die Domstädter mit einem sehr ansehnlichen Drive. Casey Bramlet (#5, Washington) begann die erste Hamburger Angriffsserie mit drei vollständigen Pässen in Folge. Mike Pinkard (#86), Marcus Maxwell (#19, San Francisco) und Scott McCready (#87) brachten die Sea Devils um 15 Yards voran. Wenig spatter fing Justin Jenkins (#11) einen 14 Yard Pass. Der erste Laufspielzug der Hanseaten brachte weitere 30 Yards. Quentin Griffin (#20) war es, der mit einem Haken und viel Geschwindigkeit bis an die Kölner 14 Yard Linie kam. Kurz darauf fing Jenkins einen Ball an der 1 Yard Linie. Head Coach Martino entschied sich dazu, den vierten Versuch auszuspielen – mit Erfolg. Tony Hollings (#22) sprang über die Defensive Line der Centurions hinweg in die Endzone. Der Extrapunktversuch misslang. Hamburg führte mit 6:0.

Nachdem die erste Angriffsserie der Gäste nach nur drei Spielzügen im Sand erstickt wurde, kamen die Centurions bi Anlauf Nummer zwei besser in Fahrt. Die Running Backs Derrick Ross und Antwaun Carter waren zusammen für mehr als 30 Yards gut. Auf Punkte mussten die Kölner dennoch weiter warten. Ein 50 Yard Fieldgoalversuch von Nick Novak war ungültig.

Auf der anderen Seite wiederholte sich die Szene. Nach Pässen von Bramlet auf Teyo Johnson (#85, Denver) über 10 Yards und auf McCready über 5, 7 und 4 Yards war auch für Hamburgs Angriff kurz vor der gegnerischen 30 Yard Linie Schluss. Andrus’ Kick war zwar lang genug, ging aber rechts an den Pfosten vorbei.

Köln übernahm den Ball mit guter Feldposition und wusste zu überzeugen. Ross fand eine Lücke und lief für 23 Yards. Kurz darauf bediente Porter Burl Toler mit einem 26 Yard Pass. Köln stand tief in der Hamburger Hälfte und nutzte die Chance. Erik Meyer, der zweite Spielmacher der Centurions, fand keine Anspielstation und lief selbst 6 Yards bis in die Endzone. Nach dem Extrapunkt führte Köln Mitte des zweiten Viertels mit 7:6.

Die Sea Devils tauschten anschließend – wie immer in den vergangenen beiden Jahren – ihren Quarterback aus. Rod Rutherford (#12) kam in die Partie. Seine beiden ersten Pässe fanden Pinkard für 10 und Josh Davis (#82) für 11 Yards. Anschließend lief Rutherford selbst für 4 Yards. Doch Sekunden später ein Fehler. Rutherfords Pass landete in den Händen von Jerron Wishom. Die Centurions Offense benötigte nur einen Spielzug, um erneut zu punkten. Ross lief 16 Yards zum Touchdown. Köln erhöhte auf 14:6. Die Gäste hatten kurz vor der Pause sogar die Chance zu erhöhen. Doch Novak verschoss auch aus 48 Yards.

Mit dem letzten Spielzug der ersten Halbzeit fing John Walker (#28, Houston) die erste Interception der noch jungen Saison.

Nach der Pause bekamen die Hamburger den Ball zuerst. Rich Parson (#14, Oakland) trug den Kickoff 38 Yards weit bis an die 44 Yard Linie der Gastgeber. Doch drei Strafen warfen die Hamburger weit zurück. Und es kam noch schlimmer. Unter Druck stehend versuchte Bramlet, einen Pass zu werfen. Doch er wurde beim Wurf getacklet und der Ball landete in den Armen von Clifton Smith. Mehr als ein Fieldgoal sprang aus diesem Turnover aber nicht heraus für die Kölner. Novak traf nach zwei Fehlschüssen aus 23 Yards.

Anschließend tauschten beide Seiten Punts aus. Auf Seiten der Kölner ging der jedoch gehörig schief. Hollings blockte den Punt von Joel Stelly und der mexikanische Linebacker Jonathan Hurtado (#48) eroberte den Ball an der 2 Yard Linie der Centurions. Zwei Spielzüge später tankte sich Jermaine Allen (#21) aus 2 Yards in die Endzone. Hamburg verkürzte auf 12:17.

Die Kölner Gäste zeigten sich von dem Rückschlag wenig beeindruckt. Porter brachte 5 Pässe für 54 Yards an und führte die Centurions damit fast im Alleingang übers Feld. Er beendete den Drive mit einem 5 Yard Touchdown Pass auf Bobby Blizzard. Der Tight End spielte 2005 noch in Hamburg.

Doch entschieden war diese Partie noch lange nicht. Hamburg beginnt einen Drive mit einem 2 Yard Lauf von Hollings. McCready fängt kurz darauf einen 16 Yard Pass. Mit dem nächsten Spielzug zeigte Bramlet, wie sehr er seit seiner ersten Saison in Hamburg gereift ist. Der Quarterback erkannte einen Blitz der Kölner und stellte den Spielzug um. Er warf einen Querpass auf McCready. Der Receiver tanzte drei Verteidiger aus und lief der restlichen Defensive der Centurions davon. 55 Yards später hatte McCready seinen ersten Touchdown der Saison und Hamburg lag Mitte des vierten Viertels nur noch mit 18:24 zurück.

Die Defensive, die oft Probleme hatte, den Gegner zu stoppen, machte dicht und hielt die Kölner in Schach. Doch der nächste Drive der Hamburger Offensive endete, als Davis einen einfachen Pass nicht festhalten konnte. Die Centurions verließen sich in den letzten zwei Minuten auf ihr starkes Laufspiel, um den Sieg nach Hause zu bringen.

Am kommenden Wochenende reisen die Hamburg Sea Devils zu Berlin Thunder.

Stimmen: Sea Devils Head Coach Vince Martino: „Ich bin unheimlich enttäuscht. Wir haben heute bei weitem nicht so gespielt, wie wir es alle erwartet hatten. Unsere Fans, die wirklich fantastisch waren, hätten einen Sieg verdient gehabt.“

„Wir haben einfach keinen Weg gefunden, das Kölner Laufspiel zu stoppen. Das war unser größtes Problem. Dazu kamen noch die Interceptions, die den Centurions immer sehr gute Feldposition gegeben haben.“

Centurions Head Coach David Duggan: „Wir haben heute offensiv und defensiv sehr, sehr gut gespielt. Die Ballverluste, die wir erzwungen haben, waren wichtig. Denn sie gaben unserer Offensive ein kurzes Feld und die Möglichkeit, viele Punkte zu erzielen. Außerdem hat mir imponiert, wie unser Laufspiel funktioniert hat und dass wir mit dem Passspiel viele ‚Big Plays’ erzielen konnten.“

Sea Devils Safety Shawn Mayer: „Wir haben alles gegeben, aber leider konnten wir das ‚Big Play’ nicht anbringen, wenn es nötig gewesen wäre.“

Splitter: Defensive End Nathaniel Adibi (#93, Tennessee) verletzte sich beim Versuch, Kölns Derrick Ross bei dessen Touchdown im zweiten Viertel zu stoppen. Er zog sich eine Oberschenkelverletzung zu und konnte nicht weiterspielen. Linebacker Aden Durde (#54) schied mit einer Handverletzung kurz vor der Halbzeit aus. Auch James Hargrave (#58, Detroit) verletzte sich. Der Linebacker hatte Probleme mit dem rechten Oberschenkel und schied im vierten Viertel aus.

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