Nach nur einem Punkt aus den letzten acht Spielen haben die Königsblauen zwar ihre Talfahrt gestoppt. dennoch sorgen die wohl nicht lückenlosen Unterlagen des Fußball-Giganten für die NRW-Liga bei anderen Klubs für Gelächter. Schalke in der Westfalenliga? Das wäre für die Teams in der sechsten Klasse ein Hammer. RS fragte nach, wie sehr sich die Vereine auf das Zugpferd freuen und wie sie sich für den zu erwartenden Zuschauerandrang rüsten würden.
Markus Hahn (Boss SV Herbede): „Wir würden uns auf den FC Schalke freuen. Wir hoffen, dass der Verband konsequent sein wird und auch einem großen Verein die Lizenz verweigert. Da darf es keine Ausnahmen geben. Weil wir auch schon gegen Wattenscheid oder Sprockhövel vor 1.000 Zuschauer gespielt haben, machen wir uns keine Sorgen, dass unserer Anlage nicht ausreichen würde.“
Mircea Traian Onisemiuc (Trainer Germania Gladbeck): „Ich finde es schade für die Jungs von Schalke II. Das sind alles qualitativ hochwertige Fußballer und in unserer Liga sicherlich am falschen Ort. Auch wenn es für meine Mannschaft ein Highlight wäre.”
Dirk Eitzert (Trainer SSV Mühlhausen): „Ich würde mich riesig freuen, auch wenn es für Schalke eine Katastrophe sein würde. Aber für unsere Zuschauer und unsere jungen Leute wären diese Spiele eine sportliche Herausforderung und ein absolutes Highlight.“
Uli Sieweke (Trainer VfL Schwerte): „Natürlich wäre Schalke II der klare Favorit auf den Aufstieg. Aber es ist ja noch nichts entschieden. Wir würden es so nehmen wie es kommt, da wir ja sowieso nichts ändern können.“
Peter Anders (Trainer FC 96 Recklinghausen): „Das ist reine Spekulation. Man weiß ja noch nicht mal, ob die Zweitvertretung überhaupt in unsere Gruppe kommen würde. Da es auch noch nicht sicher ist, ob Schalke den Sprung in die Westfalenliga überhaupt machen muss, will ich mich dazu auch nicht weiter äußern.“
Willi Koppmann (Trainer DSC Wanne-Eickel): „Ich drücke dem FC Schalke die Daumen. Natürlich wäre es ein weiterer Aufstiegskonkurrent für uns, falls wir es dieses Jahr nicht schaffen sollten. Auch wenn so ein attraktives Derby etwas Positives für die Zuschauer und für den Verein hätte, würden die negativen Aspekte überwiegen.“
Dirk Bördeling (Trainer BV Brambauer): „Es freut mich natürlich nicht, aber es wären sicherlich interessante Derbys. FC Schalke ist es selber Schuld. Sie müssen die Konsequenzen jetzt einfach tragen. Entschieden ist aber noch lange nichts.“
Lothar Huber (Trainer TSG Sprockhövel): „Das sind Dinge, die einem Bundesligisten nicht passieren dürfen. Dass die Spieler, die eigentlich nach oben wollen, nicht einmal in der NRW-Liga spielen dürfen, ist ein Schlag ins Gesicht. So verschenken die jungen Leute zwei Jahre. Dennoch kann sich die Liga auf das nächste Jahr freuen, denn mit einem möglichen Absteiger Schalke und dem Aufsteiger aus Ennepetal steigt erneut die Attraktivität. Aber daran denken wir nicht. Denn wir machen uns keine Gedanken über die Westfalenliga, sondern wir wollen aufsteigen. Und deshalb gibt es für uns auch nur diese Marschrichtung - mehr nicht.“
