Es gibt viel Bewegung bei Westfalenligist Türkspor Dortmund. Erst vor sechs Tagen wurde Emre Konya als neuer sportlicher Leiter vorgestellt. Der 41-Jährige kam von Oberligist ASC 09 Dortmund. Bei seinem neuen Arbeitgeber gab es in den ersten Tagen bereits jede Menge zutun.
Denn kurz nach seiner Ankunft trennte sich der Aufsteiger trotz Tabellenplatz zwei von Trainer Orhan Özkara. „Ich war zwar schon im Amt, aber ich hatte mit dem Prozess eigentlich so gut wie gar nichts zu tun“, erklärte Konya. „Das war keine Ad-hoc-Entscheidung nur weil ich gekommen bin, sondern etwas, was schon davor gelaufen ist zwischen dem Vorstand und dem Trainer.“ Über genaue Gründe könne er sich dementsprechend nicht äußern.
Tyrala ist der Wunschkandidat - "müssen einen Plan B haben"
Umso mehr hat Konya aber mit der Suche nach einem neuen Coach zutun. „Wir führen mit ein paar Kandidaten Gespräche. Wir müssen ja nicht nur einen Cheftrainer, sondern auch einen neuen Co-Trainer finden.“ Wenn es nach dem ehemaligen Aplerbecker gehen würde, wäre diese Entscheidung schon gefallen. „Der Wunschkandidat ist natürlich Sebastian Tyrala. Aber er hat auch andere Anfragen vorliegen, deshalb zieht es sich momentan und ich kann noch keinen Vollzug vermelden“, bestätigte Konya den RevierSport-Bericht.
Doch Türkspor kann sich nicht allein auf die Wunschlösung verlassen. „Ich höre mich gerade im Dortmunder Umfeld und auch außerhalb von Dortmund um und führe Gespräche. Wir müssen einen Plan B haben. Wir stehen in der Westfalenliga vor der großen Herausforderung, um den Aufstieg mitspielen zu wollen.“
Die gute tabellarische Ausgangslange müsse man nun auch annehmen. „Wenn man nach dem Aufstieg in der Winterpause so weit oben steht und in Schlagdistanz zu den Aufstiegsplätzen ist, dann wäre es falsch zu sagen: 'Wir schauen mal, was die Saison noch so bringt.' Wir wollen natürlich versuchen so lange wie möglich um den Aufstieg mitzuspielen und wenn es dazu kommt, dann sind wir auch vorbereitet“, kündigte Konya an.
Neuzugang vom ASC Dortmund
Und auch seinen ersten Transfer bei seinem neuen Verein hat der gebürtige Dortmunder bereits zu vermelden. Der 19-jährige Offensivspieler Armen Maksutoski wechselt vom ASC Dortmund zu Türkspor. „Den habe ich schon aus der Jugend von Rot-Weiss Essen zum ASC Dortmund geholt“, erinnerte sich Konya. „Er ist fürchterlich schnell und hat auch die notwendige Technik dazu. Jetzt soll er nach und nach in den gehobenen Seniorenfußball eingeführt werden.“
Transfers wie diese sollen bei Türkspor zum Erfolgsmodell werden. „Er hat ein Spielerprofil, das wir in Zukunft häufiger bei Türkspor sehen werden. Das heißt: Jung, talentiert und gut ausgebildet aus Bundesliga-Jugendmannschaften.“ Türkspor will so das Potenzial, welches in Dortmund vorhanden ist, ausschöpfen. „Spieler, die hier in Dortmund wohnen, aber in anderen Städten in der Junioren-Bundesliga spielen, für uns zu gewinnen, das wird meine Aufgabe.“