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Hüls: Verteidiger tanzt auf drei Hochzeiten
Lemke verteilt Komplimente

Hüls: Verteidiger tanzt auf drei Hochzeiten
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Sven-Ole Lemke hat in seiner Laufbahn schon einige Stationen erlebt. Bei der SpVg. Marl zählte er mit 21 Jahren zu den Leistungsträgern in der Verbandsliga, anschließend stand er in Schermbeck und Erkenschwick unter Vertrag. „Marl hatte zwar nicht viele Fans, aber da hat es unter Holger Floßbach unheimlich Spaß gemacht. Schermbeck war eher ein familiärer Club, aber eine sehr schöne Oberliga-Station für mich. Bei Erkenschwick fand ich das Training unter Manfred Wölpper sehr gut, der Verein hat viele Anhänger, aber dafür gab es die Finanz-Geschichten, die nicht so toll waren“, fasst Lemke seine sportlichen Anlaufstellen zusammen.

Und Hüls? „Da“, sagt der 27-Jährige, „da muss man der Kommandobrücke um Horst Darmstädter und Dieter Most einfach ein dickes Kompliment aussprechen. Das Geld ist meistens überpünktlich auf dem Konto, alles wird geregelt, man kann sich nicht beschweren. Vorher habe ich in Erkenschwick eher draufgezahlt.“ Aber nicht nur der wirtschaftliche Aspekt stimmt am Badeweiher, auch die Perspektive sieht positiv aus. Lemke: „Mit der VfB-Truppe habe ich sehr viel Freude, wir haben mehrere junge Leute im Kader, die rangeführt werden müssen. Natürlich gilt es auch darauf zu achten, dass sie nicht überdrehen.“

Da ist nicht nur Kapitän Matthias Krantz, sondern auch Lemke selbst gefragt: „Ich bin zwar nicht der Typ, der groß etwas in der Öffentlichkeit sagt, aber andererseits auch alt genug, um solche Aufgaben zu übernehmen. Im taktischen Bereich kann ich die Jungs durchaus führen.“ Der Vertrag des Defensiv-Spezis, der die Abwehr-Prüfungen bevorzugt auf die spielerische Art löst, anstatt die Kugeln über das Tribünendach zu knallen, endet im Juni.

„Eigentlich ist das für Verein und Spieler gut“, findet er, „wenn man ein Seuchen-Jahr hat oder ständig verletzt ist, muss man sich nicht in eine zweite Saison quälen. Und wenn es gut läuft, kann man die Zusammenarbeit verlängern.“ Bei Lemke greift eher die zweite Variante: „Wenn wir aufsteigen, dann wäre die NRW-Liga schon ein großer Anreiz. Die Klasse wird neu eingeführt, deswegen wäre es schon interessant, dabei zu sein und auch Nordrhein-Clubs kennenzulernen. In Speldorf oder Uerdingen ist das Zuschauer-Aufkommen größer als bei manchen Westfalen-Vereinen.“

Die höhere Staffel würde er mit seinem Studium (Philosophie und Sport auf Lehramt) unter einen Hut bekommen. Lemke tanzt neben seinem Lernen und dem VfB-Engagement auf drei Hochzeiten. „Studien-Gebühren von 695 Euro müssen erst Mal bezahlt werden, also verdiene ich mir etwas als Aushilfe bei Intersport Vosswinkel im Bochumer Ruhrpark dazu“, sagt der Routinier, „bei einem Aufstieg mit Hüls würde sich nicht viel verändern,´das ließe sich alles weiter miteinander vereinbaren.“

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